Unser Appell: Jetzt Induktionsanlagen in Kirchen überprüfen!

"Wir sagen Euch an den lieben Advent" - dieses Lied begleitet viele Menschen durch die Adventszeit. Auch im Gottesdienst wird dieses schöne Lied gerne gesungen.
Für Menschen mit einer Hörbehinderung ist der Gottesdienstbesuch aber gar nicht so einfach! Die Bauweise einer Kirche ist in der Regel so, dass der Klang im Kirchenschiff hallt. Bei Musik (z.B. Chorgesang) kann das auch sehr schön wirken, jedoch ist das bei einer Hörbehinderung eine wahnsinnig anstrengende und schwierige Hörsituation. Das Verstehen kaum möglich und der Gottesdienstbesuch eine unangenehme Tätigkeit.
Da Hörsysteme wie Hörgerät und Cochlea-Implantat das Hören nicht wieder vollständig herstellen können, gibt es Situationen, in denen noch zusätzliche Anpassungen und Unterstützungen hilfreich sind. Beispielsweise eben in der Kirche. Eine Möglichkeit der zusätzlichen Hörunterstützung sind sogenannte "induktive (Hör-)Anlagen". Oft auch "Ringschleife" oder nur "T-Spule" genannt. Diese Anlagen bringen den Ton über ein Mikrofon direkt auf das Hörsystem. Die meisten Hörsysteme können dieses Signal empfangen.
Vorteil: Störgeräusche und Hall werden nicht übertragen und somit wird das Verstehen einfacher.
Darum folgender Appell: Prüft doch bitte mal wieder Induktionsanlage in eurer lokalen Kirche, ob sie gut funktioniert und auch laut genug eingestellt ist.
Bitte auch unbedingt in den vorderen Reihen und im Bereich (idealerwesie überall), wo induktives Hören möglich ist, für Menschen mit Hörbehinderung und ihre Angehörigen Plätze reservieren und kennzeichen. Kennzeichnen geht z.B. durch das klassische "Induktive-Hören-Schild". Das haben wir auch bei uns in der Dienststelle und senden wir gerne zu!