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Bundestagspräsidentin Bas: Freiwilligendienste besser finanzieren

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Bundestagspräsidentin Bas: Freiwilligendienste besser finanzieren evde_m_admin Mo., 26.02.2024 - 09:22

Berlin (epd). Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat dazu aufgerufen, Freiwilligendienste für junge Menschen attraktiver zu machen. „Ich denke, wir sollten die Rahmenbedingungen für ein freiwilliges Dienstjahr verbessern, dann müssten wir gar nicht über ein verpflichtendes Jahr reden“, sagte Bas den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Nötig seien mehr Plätze und eine bessere Finanzierung. „Dann würde ein solcher Dienst für die Gesellschaft auch für diejenigen attraktiver sein, die bisher nicht von ihrem Elternhaus dabei finanziell unterstützt werden“, betonte Bas.

Den Vorschlag eines sozialen Pflichtjahres sehe sie hingegen skeptisch, sagte die SPD-Politikerin. Sie rede viel mit Jugendlichen, die eine Dienstpflicht ablehnten, weil sie schnell eine Ausbildung machen und Geld verdienen wollten.

Die Bundesregierung plant Erleichterungen für Freiwilligendienste, etwa durch vereinfachte Teilzeitregelungen und ein höheres Taschengeld. Zunächst geplante Kürzungen für die sozialen Freiwilligendienste im Haushalt 2024 wurden zurückgenommen. Der Umfang der Finanzierung für 2025 ist noch unklar. Viele Träger kritisieren das.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte 2022 einen sozialen Pflichtdienst für junge Menschen vorgeschlagen. Damit stieß er auf ein geteiltes Echo. In Deutschland leisten nach Angaben des Bundesfamilienministeriums jährlich etwa 100.000 Menschen einen Freiwilligendienst, wie beispielsweise das Freiwillige Soziale Jahr.

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Frühlingsbeginn - von Frank Muchlinsky

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Frühlingsbeginn - von Frank Muchlinsky GEPCORE_EVDE_SYNC Mo., 26.02.2024 - 05:00 Wolfgang Hasselmann/Unsplash Ohrenweide Podcast Kultur Ohrenweide Folge 1421. Helge Heynold liest: Frühlingsbeginn - von Frank Muchlinsky aus dem Buch "Komm rüber! 7 Wochen ohne Alleingänge" erschienen in der edition chrismon.

Seit April 2020 erscheint täglich die Ohrenweide. In mittlerweile über 1000 Folgen werden an dieser Stelle täglich kleine Hörgeschenk zum Innehalten, Nachdenken und Hoffnung schöpfen angeboten.

Helge Heynold Helge Heynold studierte Schauspiel und spielte eine Zeit lang Theater, bevor er zum Hessischen Rundfunk wechselte. Dort war er über 40 Jahre als Redakteur, Regisseur und bald auch als Sprecher tätig. Als solcher hatte er Auftritte mit Solo-Musikern, Orchestern und Chören und las CDs ein. Seit vielen Jahren ist er zudem als Vorleser auf diversen Bühnen unterwegs - mit Lyrik, Geschichten und auch kompletten Romanen. 

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit unseren kleinen Ausflügen auf die Ohrenweide. Ab diesem Jahr sind unsere Inhalte noch etwas abwechslungsreicher. So werden wir zum Beispiel häufiger zeitgenössische Lyrik präsentieren. Der Schauspieler, Radio- und Hörbuchsprecher Helge Heynold sucht weiterhin zusammen mit der evangelisch.de-Redaktion die Texte aus und liest sie seinem eigens eingerichteten Heimstudio ein.

Privat Helge Heynold zu Beginn der Corona-Epidemie in seinem improvisierten Dachkammerstudio

Den Ohrenweide-Podcast gibt es auch zum Abonnieren auf Podigee und überall, wo es Podcasts gibt.

Das Buch "Komm rüber! 7 Wochen ohne Alleingänge", herausgegeben von Ralf Meister ist beider edition chrismon erschienen und im (Online-)Buchhandel erhältlich.

Liebe Ohrenweide Partnerschaft Podcast
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TV-Tipp: "Sie sagt. Er sagt."

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
TV-Tipp: "Sie sagt. Er sagt." GEPCORE_EVDE_SYNC Mo., 26.02.2024 - 04:45 Getty Images/iStockphoto/vicnt 26.Februar, ZDF, 20.15 Uhr Ferdinand von Schirach hat in diesem Fall ein Sexualdelikt konstruiert, den der mehrfach mit allen wichtigen TV-Preisen ausgezeichnete Regisseur Matti Geschonneck (zuletzt "Die Wannseekonferenz", 2022) als fesselndes Gerichtsdrama umgesetzt hat. Herzstück des Films ist die fast dreißig Filmminuten dauernde Befragung des Opfers durch die Richterin (Johanna Gastdorf).

Schon der Begriff weckt Unbehagen: "Dunkelfeld" bezeichnet einen Bereich, der mangels konkreter Informationen statistisch nicht erfasst werden kann. Mit Dunkelfeldstudien versucht die Wissenschaft, Licht in diese Finsternis zu bringen. Eins der düstersten Forschungsergebnisse betrifft die sexuelle Gewalt, die sich auch hierzulande in weitaus größeren Dimensionen bewegt, als die offiziellen Angaben vermuten lassen. Dass die Dunkelziffer der Frauen, die Opfer von Sexualdelikten geworden sind, so viel höher ist, hat einen einfachen Grund: Nur die wenigsten sind bereit, jene zum Teil entwürdigende Prozedur über sich ergehen zu lassen, die auf eine Anzeige folgt. Selbst in juristischen Kreisen wird zudem davon abgeraten: Da sich die Tat in den meisten Fällen nicht beweisen lässt, steht vor Gericht Aussage gegen Aussage.

Vor diesem Hintergrund hat Ferdinand von Schirach einen Fall konstruiert, den der mehrfach mit allen wichtigen TV-Preisen ausgezeichnete Regisseur Matti Geschonneck (zuletzt "Die Wannseekonferenz", 2022) als fesselndes Gerichtsdrama umgesetzt hat. Formal orientiert sich die Inszenierung an den beiden von Lars Kraume für die ARD gedrehten Produktionen "Terror – Ihr Urteil" und "Gott" (2016/2020), die ebenfalls auf Vorlagen des juristischen Schriftstellers und Dramatikers basierten. Im einen Fall ging es um die Frage, ob es moralisch vertretbar sei, 164 Menschen zu töten, um 70.000 zu retten, im anderen debattiert der Ethikrat über die Frage, ob Ärzte aktive Sterbehilfe leisten dürfen. Auch "Sie sagt. Er sagt." spielt fast ausschließlich im Gerichtssaal. 

Herzstück des Films ist die fast dreißig Filmminuten dauernde Befragung des Opfers durch die Richterin (Johanna Gastdorf): Katharina Schlüter, prominente TV-Moderatorin einer politischen Talkshow, bezichtigt Christian Thiede (Godehard Giese), Vorstandsvorsitzender eines Großkonzerns, sie vergewaltigt zu haben. Detailliert berichtet die Frau von der mehrjährigen Affäre mit dem ebenso wie sie verheirateten Mann, den heimlichen Treffen, den Lügen gegenüber der Familie. Irgendwann hätten sie gemeinsam beschlossen, die Beziehung zu beenden. Nach einer zufälligen Begegnung Wochen später landeten sie in seiner Wohnung, es kam zum zunächst einvernehmlichen Sex, aber dann habe sie den Akt beenden wollen, doch er habe einfach weitergemacht. 

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Geschonnecks Gattin Ina Weisse trägt die Ausführungen äußerlich unbewegt vor. Katharina Schlüter hat sich schon von Berufs wegen zumindest in der Öffentlichkeit vollkommen unter Kontrolle. Ihr Auftreten signalisiert, dass sie kein Opfer sein will. Unter den Folgen des Vergehens leidet sie natürlich trotzdem: Ihr Grundvertrauen ist zerstört, weshalb sie in therapeutischer Behandlung ist, ihr Mann will die Scheidung. Mit ihrem Verhalten widerspricht sie allerdings dem gängigen Klischee, wie auch die Aussagen einer Polizistin (Bettina Lamprecht) belegen. Die Beamtin hat Zweifel an der Wahrhaftigkeit von Schlüters Schilderungen, was perfekt in die Strategie der Gegenseite passt: Verteidigerin Breslau (Henriette Confurius) will das Gericht überzeugen, dass die Trennung vom Angeklagten ausging und sich die gekränkte Moderatorin mit dem Vergewaltigungsvorwurf rächen wolle. 

Da der Film chronologisch gedreht wurde, muss sich Godehard Giese gefühlt haben wie einst Günter Netzer, der 1973 im Pokalfinale erst zur Verlängerung auf den Platz durfte und prompt das Siegtor schoss: Thiede verfolgt den Prozess schweigend, spricht aber nach rund neunzig Filmminuten das Schlusswort. Sein bewegender Monolog lässt die bisherigen Ausführungen in gänzlich anderem Licht erscheinen.

Die Inszenierung ist stark reduziert, auf Musik wurde völlig verzichtet; der Film gehört ganz und gar den Mitwirkenden. Abgesehen von gelegentlichen Zwischenschnitten auf die Prozessbeteiligten bleibt die sanft bewegte Kamera (Theo Bierkens, seit Jahren Geschonnecks bevorzugter Bildgestalter) konsequent bei den Personen im Zeugenstand.

Dass der über hundert Minuten lang durchweg fesselnde Film dennoch kurzweilig und mitunter gar heiter ist, hat viel mit Matthias Brandt zu tun. Er spielt Schlüters Anwalt, der die "vermeintliche Verteidigerin" immer wieder unterbricht und die Schlussfolgerungen der jungen Kollegin, bei der es sich zudem um eine frühere Referendarin handelt, ins Lächerliche zieht. Mit Hilfe eines Croissants belegt er, dass die Polizistin bei ihrer Arbeit erheblich geschlampt hat. Ähnlich wie bei "Terror" und "Gott" nimmt Schirach dem Publikum trotzdem nicht das Denken ab; alle müssen sich eine eigene Meinung bilden. Im Anschluss (22.00 Uhr) zeigt das ZDF eine Dokumentation zum Thema. 

Mehr zu Medien 18. Februar, ARD, 20.15 Uhr: TV-Tipp: "Tatort: Cash"Kein anderer "Tatort" hat die persönlichen Schicksale der Team-Mitglieder von Anfang an so eng mit den Ermittlungen verknüpft wie die 2012 gestarteten Krimis aus Dortmund. Ein eindrucksvoll vielschichtiger Krimi von Regisseur Sebastian Ko. 17. Februar, ZDF, 20.15 Uhr: TV-Tipp: Krimi "Ostfriesenschwur""Ostfriesenschwur" ist bereits die vierte Episode mit Picco von Groote. Dies ist die erste gute Nachricht. Die zweite: Der Krimi erzählt eine fesselnde Geschichte, die einige Überraschungen zu bieten hat und in ein packendes Finale mündet. Drama Gericht Gewalt
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Hebräisch als Lebensaufgabe

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Hebräisch als Lebensaufgabe GEPCORE_EVDE_SYNC Mo., 26.02.2024 - 04:45 epd Professor Heinz-Dieter Neef ist von der hebräischen Sprache fasziniert. Theologe Heinz-Dieter Neef Generationen von Theolog:innen lehrte er die Sprache des Alten Testaments. Ende März geht Professor Heinz-Dieter Neef in Ruhestand, um mehr Zeit für die Forschung zu haben. Einer seiner Schüler war auch Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl.

In den vergangenen Jahrzehnten hat die evangelische Fakultät der Universität Tübingen viele Theologen kommen und gehen sehen. Heinz-Dieter Neef blieb - und ist zur Institution geworden. Ab 1981 unterrichtete er Studenten in Hebräisch, der Sprache des Alten Testaments. "Ich will nicht unbescheiden sein", sagt der 68-jährige Professor, "aber es waren etwa 3.500". Zum Vergleich: Die württembergische Landeskirche hat heute nicht einmal halb so viele Pfarrstellen.

Zwischen Bibelausgaben und Grammatiken zieht Neef ein großes Gruppenbild aus seinem Bücherregal. "1997 habe ich angefangen, ein Klassenfoto von jedem Kurs zu machen. Das schweißt ja auch zusammen. Zuhause habe ich drei Fotoalben voll." Zu den Absolventen gehören Theologieprofessoren, die später Neefs Kollegen wurden. Aber auch Kirchenleiter wie der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl.

Und so erschien auch manch prominenter Gast, als Neef am 7. Februar seine Abschiedsvorlesung in Tübingen hielt. Als Heinz-Dieter Neef vor 43 Jahren die Stelle als Sprachdozent antrat, war Theologie noch ein Massenstudiengang. Von "2.000 Studenten und mehr" erzählt er im Theologicum in der Tübinger Innenstadt. Vor dem Seminarraum 105 bleibt Neef stehen und erinnert sich an seinen allerersten Sprachkurs. "Die Studenten standen bis auf den Flur. Ich wollte schon zurücklaufen, weil ich dachte, die wollen zu irgendeiner großen Vorlesung."

Am Ende unterrichtete er 140 Studenten, aufgeteilt in drei Gruppen.
Und als wäre die hohe Studentenzahl nicht schon Herausforderung genug, stand ihr auch noch die sehr kurze Zeit von nur einem Semester gegenüber. Das sind etwa 15 Wochen. "Den komplexen Stoff so herunterzubrechen, war schon immer eine Herausforderung", meint Neef. Schließlich sei Hebräisch für Deutsche nicht leicht zu vermitteln: Die Sprache wird mit einem fremden Alphabet und von rechts nach links geschrieben und besitzt eine völlig andere Grammatik.

"Pflichsprachen für Studenten kürzen ist der falsche Weg."

Es überrascht daher nicht, dass in den letzten Jahren immer wieder über eine Kürzung der Pflichtsprachen für Theologen diskutiert wird, die neben Hebräisch auch noch Latein, und die Sprache des Neuen Testaments, Griechisch lernen müssen. So soll das Interesse am Theologiestudium wachsen - und damit der Nachwuchs für die Pfarrämter. "Das ist der falsche Weg", entgegnet jedoch Heinz-Dieter Neef. "So macht man sich innerhalb der Universität lächerlich." Das zeigten etwa Worte im Alten Testament, die gezielt bestimmte Geräusche wie das Sausen eines Windes nachahmen. Solche Begriffe und ihre lautmalerische Bedeutung können ohne Hebräisch schlichtweg nicht verstanden werden.

epd/Jens Schulze Diese hebräische Bibel aus dem Jahr 1709 ist eine von etwa 100 Bibeln in der Falken Burger Bibelscheune in Oldenburg. Worte im Alten Testament ahmen das Sausen des Windes nach

Um das Studium angenehmer zu machen, hat Neef stattdessen ein eigenes Hebräisch-Lehrbuch geschrieben. Mittlerweile in der achten Auflage erschienen - auch der Verleger ist ein ehemaliger Schüler von Neef -, ist es längst zum Standardwerk an deutschen Universitäten geworden. "Den Umgang mit den Studenten werde ich sehr vermissen", sagt Neef mit Blick auf sein Vertragsende im März. "Es war nie langweilig. Es steht ja immer eine Prüfung am Ende des Semesters. Dadurch ist der Druck und auch der Zusammenhalt viel stärker als in einer Vorlesung, die so ein bisschen ausplätschert. Und es hat mich gereizt, den Studenten da durchzuhelfen."

Aus eigener Initiative hatte er sich vor drei Jahren für eine Verlängerung entschieden. Doch ein Herzinfarkt im April 2023 zwang den Professor dazu, kürzerzutreten. "Auf der anderen Seite freue ich mich, mehr Zeit für die Forschung zu haben", betont Neef und verweist auf die vielen Rätsel, die die hebräische Sprache noch immer aufwirft. Schon längst ist die hebräische Sprache für ihn zur Lebensaufgabe geworden - und wird für ihn sicher auch im Ruhestand nicht an Faszination verlieren. 

Mehr zu Sprache Theologe Heinz-Dieter Neef Hebräisch als Lebensaufgabe Generationen von Theolog:innen lehrte er die Sprache des Alten Testaments. Ende März geht Professor Heinz-Dieter Neef in Ruhestand, um mehr Zeit für die Forschung zu haben. Einer seiner Schüler war auch Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl. Antisemitismus Theologe: Worte wie "mauscheln" fördern KlischeesDurch bestimmte Worte in der deutschen Sprache werden antijüdische Vorstellungen fortgeschrieben. Davon ist der Beauftragte für den christlich-jüdischen Dialog in der evangelischen Landeskirche in Bayern, Axel Töllner, überzeugt   Altes Testament Sprache Tübingen Universität Ernst-Wilhelm Gohl
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Zehntausende bei Protest gegen Rechtsextremismus in Hamburg

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Zehntausende bei Protest gegen Rechtsextremismus in Hamburg evde_m_admin So., 25.02.2024 - 15:34

Hamburg (epd). An einer Demonstration gegen Rechtsextremismus haben sich am Sonntag in Hamburg nach Angaben der Klimabewegung „Fridays for Future“ mehr als 50.000 Menschen beteiligt. „Fridays for Future“ hatte zu der Demonstration unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer“ aufgerufen. Ein Bündnis aus weiteren Organisationen und Vereinen unterstützte den Protest.

Die Polizei Hamburg rechnete nach früheren eigenen Angaben mit rund 30.000 Teilnehmenden. Zur tatsächlichen Teilnehmerzahl wollte sich die Polizei erst nach Ende der Demonstration äußern, das für den frühen Abend erwartet wurde.

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Gründer: "Staat versagt bei Kinderarmut"

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Gründer: "Staat versagt bei Kinderarmut" GEPCORE_EVDE_SYNC So., 25.02.2024 - 14:15 epd-Bild/Christian Ditsch Kinder bekommen ein Mittagessen in der Arche im Berliner Bezirk Hellersdorf. Kinderhilfswerks "Die Arche" Der Gründer des christlichen Kinderhilfswerks "Die Arche", Bernd Siggelkow, sagte dem Portal "domradio.de" in einem am Sonntag veröffentlichten Interview: "Ich glaube, die Zeit der weichgespülten Worte zum Thema Kinderarmut ist vorbei."

Der Gründer des christlichen Kinderhilfswerks "Die Arche", Bernd Siggelkow, hat dem Staat und der Politik vorgeworfen, bei der Bekämpfung von Kinderarmut zu versagen. In Deutschland lebten mehr als vier Millionen Kinder in finanzieller Armut, sagte er dem Portal "domradio.de".

Ein Beispiel für das Versagen sei die Kindergrundsicherung. Das Bundesfamilienministerium habe dafür zwölf Milliarden Euro berechnet. Nach einem Kompromiss seien davon gerade 2,5 Milliarden Euro übriggeblieben. "Auf die Menschen umgerechnet, die darauf Anspruch haben, bleiben 30 Euro pro Monat und pro Familie übrig. Das ist eigentlich ein Witz", sagte Siggelkow.

Scharfe Kritik äußerte Siggelkow auch an dem seiner Ansicht nach "maroden Bildungssystem". Das Geld für die Kindergrundsicherung solle besser in die Bildung fließen, "in Menschen, in Fachkräfte, in Erzieher, die gerade in Ballungsgebieten Kinder in den Schulen besser unterstützen."

Das Lernen an sich sollte zudem eine bessere Stellung erhalten. Dazu müsse sich das Schulsystem am Kind orientieren und nicht das Kind am Schulsystem, betonte Siggelkow. "Dann verändern wir etwas." Einerseits wolle die Bundesregierung Leute aus dem Ausland holen, um den Fachkräftemangel auszugleichen, andererseits gebe es 50.000 Schulabgänger ohne Schulabschluss. "Was für ein Unsinn ist das, wenn wir unsere eigenen Kinder nicht fit machen und dann von außen Menschen holen müssen. Das ist doch ein Armutszeugnis für unser Land."

Siggelkow erneuerte seine Forderdung, arbeitsunwilligen Menschen ohne Kinder das Bürgergeld zu streichen und das eingesparte Geld in Alleinerziehende zu investieren. Es sei ungerecht, wenn jemand, der wiederholt Arbeitsstellen ablehne, die gleiche Erhöhung bekomme wie eine alleinerziehende Mutter, die ständig bemüht sei, einen Arbeitsplatz zu finden, ihn aber nicht bekommt, weil sie Kinder hat. "Wir sollten Arbeit subventionieren und nicht Kinder alimentieren", unterstrich Siggelkow. Eltern würden zu Vorbildern für ihre Kinder, wenn sie eine Chance auf dem Arbeitsmarkt erhielten und arbeiten gehen könnten.

Mehr zu Kinder Kinderhilfswerks "Die Arche" Gründer: "Staat versagt bei Kinderarmut" Der Gründer des christlichen Kinderhilfswerks "Die Arche", Bernd Siggelkow, sagte dem Portal "domradio.de" in einem am Sonntag veröffentlichten Interview: "Ich glaube, die Zeit der weichgespülten Worte zum Thema Kinderarmut ist vorbei." Kunstprojekt "Resistruments" Instrumente aus KriegswaffenDie Stuttgarter Hilfsorganisation "Art Helps" will mit ihrem Projekt die Hoffnung auf Frieden mit der Kraft der Musik vermitteln: Instrumente aus russischem Kriegsschrott - hergestellt von ukrainischen Kindern und Jugendlichen in Kiew. Arche Armut Kinder
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Überraschende Bären und politische Positionen

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Überraschende Bären und politische Positionen GEPCORE_EVDE_SYNC So., 25.02.2024 - 13:45 epd-bild/Hans Scherhaufer Emblem der Berlinale am Berlinale Palast am Potsdamer Platz in Berlin. Berlinale endet Die letzte Berlinale mit Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian bot ein breites Spektrum. Zudem war sie politisch, mit Themen von AfD bis Gaza-Krieg. Als Bester Film wurde zum zweiten Mal in Folge ein dokumentarisches Format ausgezeichnet.

Mit einem Publikumstag sind am Sonntag die 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin zu Ende gegangen. Viel wurde vor und während der Berlinale über Politik geredet. Die Ein- und anschließende Ausladung von AfD-Mitgliedern sowie die folgenden Statements gegen Rechtsextremismus standen bei der Eröffnungsfeier im Fokus. Bei der Abschlussgala am Samstag blickten die scheidenden Berlinale-Leiter Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek zurück auf eine von Krisen und Konflikten geprägte fünfjährige Amtszeit und erinnerten unter anderem an den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, der sich am Tag der Preisverleihung zum zweiten Mal jährte.

Am Samstag wurden zahlreiche Preise vergeben, darunter die begehrten Berlinale-Hauptpreise, der Goldene und die Silbernen Bären. Ein besonderer Fokus fiel beim Festival in Berlin auch auf den Krieg im Nahen Osten. Der Dokumentarfilm "No Other Land", der sich mit den seit Jahren andauernden Konflikten beschäftigt, wurde mit dem Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet. Wie auch einige andere Preisträger nutzten die Filmemacher ihre Dankesrede, um sich für einen Stopp der Kämpfe auszusprechen.

Zum politischen Fokus der Berlinale passt auch der Gewinner des Goldenen Bären: "Dahomey", nach Nicolas Philiberts "Sur l'Adamant" im letzten Jahr zum zweiten Mal in Folge ein Film mit dokumentarischen Formen. Mati Diop, Französin mit senegalesischen Wurzeln, thematisiert in ihrem Film die Rückführung geraubter Kunstschätze des einstigen Königreichs Dahomey von Paris ins heutige Benin und beschäftigt sich mit der Bedeutung, die diese Schätze für die afrikanische Kultur haben. Bei ihrer Dankesrede betonte Diop, dass solche Rückgaben Gerechtigkeit bedeuteten, und rief dazu auf, die afrikanische Kultur nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Hatte man "Dahomey" zumindest noch Außenseiterchancen zugerechnet, waren die weiteren Bären-Gewinner eher Überraschungen. Im Fall des Großen Preises der Jury für die skurrile Komödie "A Traveler's Needs" mit Isabelle Huppert äußerte selbst Regisseur Hong Sang-soo Erstaunen: Er nahm den Preis mit den Worten in Empfang, dass er nicht wisse, was die Jury in seinem Film gesehen habe, er sei aber gespannt, es zu erfahren. Was die Jury in Bruno Dumonts Science-Fience-Klamauk "L' Empire", der mit dem Silbernen Bären der Jury ausgezeichnet wurde, gesehen hat, dürfte wohl auch einige interessieren. Unter Kritikern jedenfalls war der Film eher verhalten aufgenommen worden.

Silberner Bär für deutschen Drehbuchautor

Verdient, aber ebenfalls eine Überraschung war die Vergabe der Auszeichnung für den besten Hauptdarsteller an Sebastian Stan, der in "A Different Man" einen Mann mit Gesichtsdeformation spielt, der nach einer Operation auf einmal attraktiv und erfolgreich ist. Als Favoriten für die Auszeichnung hatten auch die deutschen Schauspielerinnen Corinna Harfouch in "Sterben" von Matthias Glasner und Liv Lisa Fries in Andreas Dresens "In Liebe, Eure Hilde" gegolten. Vor allem Fries brilliert in ihrer Rolle als Hilde Coppi, die während des Nationalsozialismus in der Widerstandsgruppe der "Roten Kapelle" aktiv war und im Gefängnis ihren Sohn zur Welt brachte.

Den beiden deutschen Beiträgen wurden sogar Chancen auf einen Goldenen Bären zugerechnet. Am Ende blieb es bei der Auszeichnung an Matthias Glasner für das Drehbuch zu "Sterben". Überraschend ging der bei Kritik und Publikum beliebte iranische Film "My Favourite Cake" leer aus, der auf liebevolle Weise von einer älteren Witwe erzählt, die sich selbstbewusst gegen ihre Einsamkeit stemmt.

Vielfalt von Herkunftsländern

Insgesamt bot der Wettbewerb der Berlinale mit 20 Filmen in diesem Jahr eine große Vielfalt, die ganz besonderen Höhepunkte aber blieben aus. Hervorzuheben sind vor allem die unterschiedlichen Herkunftsländer, die damit einen breiten Blick auf die Filmwelt zeigten. Unterstrichen wurde dies mit dem Silbernen Bären für die beste Regie an den noch unbekannten dominikanischen Regisseur Nelson Carlo de los Santos Arias, der in seinem experimentell angelegten Dokudrama "Pepe" auf philosophische Weise vom gleichnamigen Nilpferd erzählt, das aus dem Zoo des Drogenbarons Pablo Escobar in Kolumbien ausbrach. 

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sprach von einer Berlinale, die "die ganze Vielfalt an Geschichten und Perspektiven der Welt nach Berlin gebracht" habe. Sie dankte ausdrücklich dem scheidenden Leitungsduo Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian. 

 

Außer den Hauptpreisen wurden viele weitere Ehrungen vergeben. Den mit 5.000 Euro dotierten Amnesty-Filmpreis erhielt der jordanische Film "The Strangers' Case". Er schildert die Odyssee einer Flucht aus Syrien. Den mit 5.000 Euro dotierten Friedensfilmpreis von Heinrich-Böll-Stiftung und Weltfriedensdienst e.V. erhielt der Dokumentarfilm "Favoriten" der Österreicherin Ruth Beckermann. Die Ökumenische Jury ehrte die Filme "My Favourite Cake" (Iran/Internationaler Wettbewerb), "Sex" (Norwegen/Panorama) und "Maria's Silence" (Lettland/Litauen 2024/Forum).

Bereits am Dienstag war der US-amerikanische Regisseur und Produzent Martin Scorsese für sein Lebenswerk mit dem Goldenen Ehrenbären geehrt worden. Im April übernimmt die US-Amerikanerin Tricia Tuttle die Festivalleitung.

Mehr zu Kultur Blick in die Literatur Buchtipps zum Thema RoadtripsDas Gefährt des modernen Helden auf seiner Reise ist das Auto. Das Evangelische Literaturportal stellt heute drei Romane vor, in denen sich die Protagonist:innen genau so auf ihre Heldenreise begeben.  Ausblicke vom höchsten Kirchturm Impressionen aus dem Ulmer MünsterFür Gotik-Fans ist das Ulmer Münster ein Lieblingstermin. Mit 161 Metern Turmhöhe ist das Münster das höchste evangelische Bauwerk der Welt. Hier sind einige Eindrücke mit einem musikalischen Gruß und mit der einzigartigen Architektur. Berlin Berlinale Film Friedenspreis
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Papst Franziskus beklagt Leid der Menschen in der Ukraine

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Papst Franziskus beklagt Leid der Menschen in der Ukraine evde_m_admin So., 25.02.2024 - 12:59

Rom (epd). Papst Franziskus hat die Kriegsopfer und die Zerstörungen in der Ukraine beklagt. Am Sonntag, dem Tag nach dem zweiten Jahrestag des Überfalls Russlands auf die Ukraine, sprach er von „einer Zeit, die furchtbar lang wird und deren Ende noch nicht in Sicht ist“. Der Krieg in der Ukraine verwüste nicht nur diese Region Europas, sondern löse eine globale Welle der Angst und des Hasses aus, sagte Franziskus im Anschluss an das Angelusgebet vom Fenster des Apostolischen Palastes aus zu den Gläubigen, die auf den Petersplatz in Rom gekommen waren.

Zu seinem Gesundheitszustand sagte der Papst nichts. Am Samstag hatte das Presseamt des Vatikans mitgeteilt, dass die Audienzen an diesem Tag wegen einer „leichten Erkältung“ des Papstes vorsorglich abgesagt wurden. Das Angelusgebet am Sonntag fand wie geplant und ohne Einschränkungen statt. In der vergangenen Woche hatte Franziskus an den Exerzitien in der Fastenzeit teilgenommen, weshalb die Termine des Papstes auch in dieser Zeit komplett ausgesetzt worden waren - einschließlich der Generalaudienz am Mittwoch.

Der 87-Jährige hatte in den vergangenen Monaten immer wieder gesundheitliche Probleme. Mitte Januar sagte Franziskus bei einem Termin im Vatikan, er habe „eine leichte Bronchitis“ und könne seine vorbereitete Rede nicht vortragen. Ende vergangenen Jahres hatte der Papst mit einem hartnäckigen Infekt der Atemwege zu kämpfen. Eine geplante Reise zur Klimakonferenz nach Dubai wurde deshalb kurzfristig abgesagt.

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Bundesweit Solidaritätsdemonstrationen für die Ukraine

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Bundesweit Solidaritätsdemonstrationen für die Ukraine evde_m_admin So., 25.02.2024 - 11:59 Zum zweiten Jahrestag des Kriegsbeginns zeigen Menschen bei Demonstrationen in ganz Deutschland ihre Solidarität mit der von Russland angegriffenen Ukraine. Erneut bekennt sich Kanzler Scholz zur Unterstützung des Landes.

Frankfurt a.M. (epd). Am zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine haben Menschen bei Demonstrationen und Friedensgebeten bundesweit ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk zum Ausdruck gebracht. Am Brandenburger Tor in Berlin versammelten sich am Samstag nach Polizeiangaben 5.000 Menschen. Unter anderem auch in Dresden, Erfurt, Frankfurt am Main, Hamburg und Hannover wurde an den Kriegsbeginn vor zwei Jahren und das folgende Leid erinnert. Greenpeace-Aktivisten projizierten Antikriegsparolen auf die russische Botschaft in Berlin.

Vor zwei Jahren, am 24. Februar 2022, hatten russische Truppen das Nachbarland in einer großangelegten Operation überfallen. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden seit Beginn der Invasion bis zum 7. Februar 2024 mehr als 10.000 Zivilisten getötet und knapp 20.000 verletzt. Die Bundesregierung bekräftigte am Wochenende ihre anhaltende Unterstützung für das angegriffene Land. Sie werde „so lange wie nötig“ geleistet, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der am Samstag veröffentlichten Ausgabe des Videoformats „Kanzler Kompakt“.

Zu der Kundgebung am Brandenburger Tor hatte der deutsch-ukrainische Verein Vitsche aufgerufen. Unter den Rednern war auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU). Etliche Teilnehmende kamen selbst aus der Ukraine und führten blau-gelbe Nationalflaggen ihres Landes mit sich. In Sprechchören riefen sie etwa „Russia is a terrorism state“ („Russland ist ein Terrorstaat“) und „Taurus jetzt“. Auf mitgeführten Spruchbändern und Plakaten hieß es unter anderem „Stop Putin“ und „Mehr Waffen für die Ukraine“.

Berlins Regierungschef Wegner verlangte die Lieferung des Taurus-Waffensystems an die Ukraine. Einen entsprechenden Unions-Antrag zur Lieferung der Marschflugkörper hatte der Bundestag abgelehnt. Wegner versicherte, Berlin stehe „uneingeschränkt an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer“.

Auf einer Kundgebung in Dresden sprach unter anderem die sächsische Europaministerin Katja Meier (Grüne). Sie erinnerte an „das unermessliche Leid für die Zivilbevölkerung und die Verwüstung des Landes durch einen brutalen Aggressor“. In Hannover sagte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne): „An Krieg darf man sich nicht gewöhnen.“

In einem ökumenischen Gottesdienst in der Hamburger Hauptkirche St. Petri beteten Christen am Samstag für Frieden in der Ukraine, unter ihnen die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs. In Berlin gab es mehrere multireligiöse Friedensgebete, so mit Bischof Christian Stäblein von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und mit orthodoxen Christen. Bereits am Freitagabend hatten in der Hauptstadt mehrere Hundert Friedensaktivisten mit einem Kerzen-Mahngang vor die russische Botschaft gegen den Krieg und für zivile Konfliktlösungen demonstriert.

Die Berliner Polizei ermittelt derweil gegen fünf Männer und zwei Frauen von Greenpeace wegen Verstoßes gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz. Die Aktivisten hatten am Samstagmorgen von einem 115 Meter entfernt geparkten Lastwagen aus Antikriegsparolen auf die russische Botschaft in Berlin projiziert. Ein ähnliches Vorhaben war zuvor von mehreren Gerichten verboten worden.

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Mitteldeutsche Kirche legt "Wort zum Wahljahr" vor

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Mitteldeutsche Kirche legt "Wort zum Wahljahr" vor evde_m_admin So., 25.02.2024 - 11:29

Erfurt (epd). Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland hat sich mit einem „Wort zum Wahljahr“ in die gesellschaftliche Auseinandersetzung eingeschaltet. Darin heißt es etwa: „Die Positionen extremer Parteien wie die des III. Weges, der Partei Heimat oder der AfD können wir nicht akzeptieren. Sie sind mit christlichen Werten und mit der Verfassung unserer Kirche nicht vereinbar“, wie die Landeskirche am Sonntag in Erfurt mitteilte. In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt.

Die Stellungnahme unter dem Motto „Herz statt Hetze“ wendet sich entschieden gegen die Verächtlichmachung von Demokratie und demokratischen Institutionen: „Populistische, rechtsextremistische und antisemitische Positionen werden zunehmend gesellschaftsfähig. Misstrauen, Hass und Hetze treiben unsere Gesellschaft auseinander.“ Viele Menschen seien verunsichert und hätten Angst vor dem, was kommt. „Das darf uns nicht dazu bringen, uns von populistischen Aussagen und scheinbar einfachen Lösungen verführen zu lassen“, mahnt die evangelische Kirche.

Mitgetragen wird die Stellungnahme den Angaben zufolge auch von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, zu der in Thüringen der Evangelische Kirchenkreis Schmalkalden gehört. In dem „Wort zum Wahljahr“ wird zudem betont, dass Christinnen und Christen an die Gleichwertigkeit aller Menschen und die unveräußerliche Würde jedes Menschen glaubten. Daher setze sich die Kirche besonders für benachteiligte, arme, fremde und geflüchtete Menschen ein. Der Kirche gehe es um „eine offene und vielfältige Gesellschaft, in der jeder Mensch ohne Angst leben kann“.

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"Arche"-Gründer Siggelkow: Politik versagt bei Kinderarmut

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"Arche"-Gründer Siggelkow: Politik versagt bei Kinderarmut evde_m_admin So., 25.02.2024 - 11:08

Köln (epd). Der Gründer des christlichen Kinderhilfswerks „Die Arche“, Bernd Siggelkow, hat der Politik vorgeworfen, bei der Bekämpfung von Kinderarmut zu versagen. In Deutschland lebten mehr als vier Millionen Kinder in finanzieller Armut, sagte er dem Portal „domradio.de“ in einem am Sonntag veröffentlichten Interview: „Ich glaube, die Zeit der weichgespülten Worte zum Thema Kinderarmut ist vorbei.“

Ein Beispiel für das Versagen sei die Kindergrundsicherung. Das Bundesfamilienministerium habe dafür zwölf Milliarden Euro berechnet. Nach einem Kompromiss seien davon gerade 2,5 Milliarden Euro übriggeblieben. „Auf die Menschen umgerechnet, die darauf Anspruch haben, bleiben 30 Euro pro Monat und pro Familie übrig. Das ist eigentlich ein Witz“, sagte Siggelkow dem Kölner Bistumssender anlässlich seines 60. Geburtstages am Sonntag.

Scharfe Kritik äußerte der Theologe auch an dem seiner Ansicht nach „maroden Bildungssystem“. Das Geld für die Kindergrundsicherung solle besser in die Bildung fließen, „in Menschen, in Fachkräfte, in Erzieher, die gerade in Ballungsgebieten Kinder in den Schulen besser unterstützen“.

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Städte- und Gemeindebund dringt auf Bezahlkarte für Asylbewerber

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Städte- und Gemeindebund dringt auf Bezahlkarte für Asylbewerber evde_m_admin So., 25.02.2024 - 07:12

Osnabrück (epd). Die Kommunen dringen auf eine zügige Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber. André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, verwies in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Sonntag) auf die entsprechende Vereinbarung von Ministerpräsidenten und Bundesregierung: „Die Vereinbarung muss umgesetzt werden, die Karte muss dieses Jahr kommen. Im März müssen die Kriterien stehen, danach die Ausschreibung erfolgen und dann im Sommer bis Herbst die Karte flächendeckend ausgegeben werden.“

Bund und Länder hatten im November vereinbart, dass eine möglichst einheitliche Bezahlkarte für Flüchtlinge eingeführt werden soll. Der Bund hatte dabei zugesagt, Gesetze zu ändern, wenn dies notwendig ist. Darüber gibt es nun unterschiedliche Auffassungen.

Die Länder dringen auf Änderungen im Asylbewerbergesetz. Sie wollen, dass künftig die Bezahlkarte ausdrücklich im Gesetz genannt wird, gleichzeitig aber auch Regelungen, die die Ausgabe der beschränkenden Karte an diejenigen ermöglicht, die heute bevorzugt Geldleistungen erhalten, etwa Menschen, die außerhalb von Gemeinschaftsunterkünften oder schon lange in Deutschland leben. Die Grünen halten eine Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes nicht für notwendig, weil einzelne Kommunen bereits heute eine Bezahlkarte nutzen.

Städtebund-Hauptgeschäftsführer Berghegger, der bis Jahresende 2023 dem Bundestag als CDU-Abgeordneter angehörte, sagte: „Es versteht doch in der Bevölkerung niemand mehr, wenn getroffene Vereinbarungen nicht eingehalten werden. Das ist kein gutes Zeichen für den Zustand der Politik“ Seiner Ansicht nach ist die Bezahlkarte „Teil der Lösung, wie Deutschland Migration besser steuern, ordnen und begrenzen kann“. Es sei wichtig, dass die Bezahlkarte bundesweit einheitlich ausgestaltet wird, auch wenn Bayern und Mecklenburg-Vorpommern bereits erklärt haben, sich an einer bundesweiten Ausschreibung nicht zu beteiligen.

Die Karte müsse zudem erweiterbar sein. „Ich halte es für sinnvoll, wenn auf der Karte beispielsweise die Identität des Besitzers samt Aufenthaltsstatus hinterlegt ist und ausgelesen werden kann. Auch der Bildungsabschluss könnte gespeichert werden“, sagte Berghegger, der seit Jahresbeginn für den Städte- und Gemeindebund tätig ist. Das würde die Arbeit in den Behörden erleichtern.

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Hilfsorganisation: Huthi-Angriffe im Roten Meer gefährden Sudan-Hilfe

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Hilfsorganisation: Huthi-Angriffe im Roten Meer gefährden Sudan-Hilfe evde_m_admin So., 25.02.2024 - 06:45

Frankfurt a.M., Port Sudan (epd). Die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Frachtschiffe im Roten Meer gefährden laut dem International Rescue Committee (IRC) die humanitäre Hilfe im Sudan. Wegen der Nutzung alternativer Routen seien die Kosten gestiegen und Lieferungen länger unterwegs, sagte die Sudan-Landesdirektorin der Hilfsorganisation, Eatizaz Yousif, dem Evangelischen Pressedienst (epd). In dem afrikanischen Land sind infolge andauernder Kämpfe Millionen von Menschen auf der Flucht und auf Unterstützung angewiesen.

Aufgrund der Angriffe der jemenitischen Huthi-Miliz meiden viele Logistikunternehmen die wichtige Handelsroute durch die Meerenge von Bab al-Mandab, die den Golf von Aden mit dem Roten Meer verbindet. Die Meerenge zwischen dem Jemen und Dschibuti sei auch für die humanitäre Hilfe im Sudan und andere Länder am Horn von Afrika wichtig gewesen, sagte Yousif.

Die vom Iran unterstützten Huthi kämpfen seit Jahren im Bürgerkrieg im Jemen gegen die dortige Regierung. Im Zuge des Nahost-Krieges hatten sie mit ihren Angriffen auf Frachtschiffe im Roten Meer begonnen. Sie wollen damit ein Ende der israelischen Militäroffensive im Gaza-Streifen erreichen.

Hilfsgüter gelangen laut Yousif nun über mehrere Ausweichrouten in den Sudan. Sie würden etwa in Häfen der Vereinigten Arabischen Emirate ausgeschifft, nach Saudi-Arabien transportiert und von dort über das Meer gefahren. Zudem werde humanitäre Hilfe aus Kenia eingeflogen oder über den Landweg aus Ägypten und dem Tschad transportiert. Das Ausweichen auf diese Alternativen mache die Einsätze sehr teuer, sagte sie. Lieferungen, die früher vor zwei Wochen vor Ort waren, „benötigen jetzt Monate, um uns zu erreichen“.

Die Vereinten Nationen sprechen mit Blick auf den Krieg im Sudan von der derzeit größten Vertreibungskrise weltweit. Vor rund zehn Monaten war ein Machtkampf zwischen der Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) eskaliert. Nach UN-Angaben sind fast 18 Millionen Menschen von akutem Hunger bedroht. Die Hilfe in der Region ist zugleich stark unterfinanziert. Laut UN-Welternährungsprogramm droht in den kommenden sechs Monaten eine Finanzierungslücke von 300 Millionen US-Dollar.

Das International Rescue Committee ist eine weltweit tätige Hilfsorganisation. Im Sudan ist sie unter anderem in der Gesundheitsversorgung tätig.

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Mose richtet die eherne Schlange auf

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Mose richtet die eherne Schlange auf GEPCORE_EVDE_SYNC So., 25.02.2024 - 05:00 getty-Image/iStockphoto/Tomasz Dutkiewicz Ohrenweide Podcast (4. Mose 21,4–9) Bibel Ohrenweide Folge 1420. Helge Heynold liest: Mose richtet die eherne Schlange auf (4. Mose 21,4–9) aus der Lutherbibel von 2017 aus der Lutherbibel von 2017, den Predigttext für den heutigen Sonntag Reminiszere.

Seit April 2020 erscheint täglich die Ohrenweide. In mittlerweile über 1000 Folgen werden an dieser Stelle täglich kleine Hörgeschenk zum Innehalten, Nachdenken und Hoffnung schöpfen angeboten.

Helge Heynold Helge Heynold studierte Schauspiel und spielte eine Zeit lang Theater, bevor er zum Hessischen Rundfunk wechselte. Dort war er über 40 Jahre als Redakteur, Regisseur und bald auch als Sprecher tätig. Als solcher hatte er Auftritte mit Solo-Musikern, Orchestern und Chören und las CDs ein. Seit vielen Jahren ist er zudem als Vorleser auf diversen Bühnen unterwegs - mit Lyrik, Geschichten und auch kompletten Romanen. 

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit unseren kleinen Ausflügen auf die Ohrenweide. Ab diesem Jahr sind unsere Inhalte noch etwas abwechslungsreicher. So werden wir zum Beispiel häufiger zeitgenössische Lyrik präsentieren. Der Schauspieler, Radio- und Hörbuchsprecher Helge Heynold sucht weiterhin zusammen mit der evangelisch.de-Redaktion die Texte aus und liest sie seinem eigens eingerichteten Heimstudio ein.

Privat Helge Heynold zu Beginn der Corona-Epidemie in seinem improvisierten Dachkammerstudio

Den Ohrenweide-Podcast gibt es auch zum Abonnieren auf Podigee und überall, wo es Podcasts gibt.

Mit feundlicher Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Bibel Ohrenweide Podcast Predigt Reminiscere
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Roger Daltrey von "The Who" wird 80

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Roger Daltrey von "The Who" wird 80 GEPCORE_EVDE_SYNC So., 25.02.2024 - 04:45 Carsten Koall/dpa Sänger Roger Daltrey, Schlagzeuger Zak Starkey und Pete Townshend, Gitarrist der Band The Who, spielten im Juni 2023 das Konzert "The Who with Orchestra - Hits Back!" auf der Berliner Waldbühne. Wütender Aufschrei der Jugend "Ich hoffe, ich sterbe, bevor ich alt werde": Roger Daltrey hat als Sänger von "The Who" das Urbild des charismatischen Rocksängers geprägt. Bis heute steht er auf der Bühne.

Er gab dem Frust und der Wut junger Leute eine Stimme. "Warum geht ihr nicht einfach ein", brüllte Roger Daltrey in dem Song "My Generation" (1965) den Alten mit einem Stottern entgegen. Sie würden die Jugend klein halten und sie nicht ernst nehmen. Und dann die ikonische Zeile: "Ich hoffe, ich sterbe, bevor ich alt werde." Am 1. März feiert der britische Sänger und Gründer von "The Who" den runden Geburtstag.

Daltrey ist einer der letzten großen Frontmänner des Rock. Seine Band "The Who" war - nach den Beatles, den Rolling Stones und den Kinks - die viertgrößte britische Rockband der wilden 1960er Jahre. Ihr erster und größter Hit "My Generation" beschrieb das Lebensgefühl der verstörten Nachkriegsgeneration und lieferte zugleich den Soundtrack für den ewigen Generationenkonflikt zwischen Alt und Jung. "Was für ein genialer Song", lobte sich Daltrey in einem Interview mit einem britischen Fernsehsender vor einiger Zeit selbst. Er sei auch heute und in Zukunft die Hymne aller Generationen, die sich erst ihren Platz in der Gesellschaft erkämpfen müssten.

Roger Daltrey kam 1944 in einem West-Londoner Arbeiterviertel zur Welt. Der aufmüpfige Teenager flog von der Schule, arbeitete als Metallarbeiter und wollte wie sein Idol Elvis Presley ein Rock'n'Roll-Star werden. 1959 gründete der Sänger mit den stechend blauen Augen seine erste Band. Die "Detours" spielten wie viele junge britische Gruppen zu dieser Zeit den amerikanischen Blues und Rock'n'Roll. 1961 und 1962 stiegen seine Schulfreunde John Entwistle (Bass) und Pete Townshend (Gitarre) in die Formation ein. Unter dem Namen "The High Numbers" wurde sie zu einer Kultband der "Mods", einer kurzlebigen Subkultur. Deren piekfein gekleidete Mitglieder brausten auf Motorrollern umher.

1964 stieg der durchgeknallte Schlagzeuger Keith Moon in die Band ein - die "Who" waren geboren. Ihren brachialen Lärm stilisierte das Quartett nun als selbstzerstörerischen "Art Rock": Auf der Bühne zelebrierten die Musiker das Chaos, zerschlugen ihre Instrumente. Daltrey schwang dazu sein Mikrofon wie ein Lasso in der Luft und fing es wieder auf. Der Kunststudent Pete Townshend war der kreative Kopf der Band. Der Gitarrist komponierte epische Songs, die sein labiles Seelenleben reflektierten.

"Thommy", die Rolle seines Lebens

Für eine ganze Reihe von Single-Hits lieferte Daltrey zwischen 1965 und 1968 seine raue Powerstimme - als Bandleader geriet er jedoch gegenüber Townshend ins Hintertreffen. "I can't explain", "Substitute", "The kids are alright" - und "My Generation": "The Who" waren top, doch Daltrey, der im Streit gerne die Fäuste einsetzte, drohte der Rauswurf.

In der Figur des "Tommy" fand er die Rolle seines Lebens, das gleichnamige Doppelalbum (1969) aus der Feder von Townshend wurde 1975 erfolgreich verfilmt. In dieser ersten Rockoper überhaupt schlüpfte der Sänger in die Rolle eines Jugendlichen, der nach einem Missbrauch taub, stumm und blind ist. Doch Tommy setzt sich gegen die gewalttätige Welt durch, wird als Flipperkönig ("Pinball Wizard") ein Jugendidol.

"Woodstock" machte ihn zur Ikone

Beim "Woodstock"-Festival im Jahr 1969 in den USA sang Daltrey Passagen aus "Tommy". Die Filmaufnahmen des blondlockigen Daltrey, der sich mit nackter Brust und Fransenjacke die Seele aus dem Leib singt, sind ikonisch. Daltrey wurde zum Urbild des charismatischen Rocksängers.

Seine stärkste Leistung präsentierte er 1971 auf dem "Who"-Album "Who's Next": Zeitlos sind Songs wie "Baba O'Riley", "Behind blue eyes" und "Won’t get fooled again". Der aggressive Gitarrenrock mit sozialkritischen Texten nahm auch die folgende Punk- und Hardrock-Welle vorweg.

Neben den "Who", die sich zwischen 1983 und 1999 auflösten, veröffentlichte Daltrey auch beachtliche Soloalben. Auf seinem letzten, "As long as I have you" (2018), ging er zurück zu seinen Wurzeln im Blues und Rock'n'Roll. Auch spielte er Nebenrollen in US-amerikanischen Fernseh-Serien. Karitativ engagiert sich Daltrey seit vielen Jahren für krebskranke Kinder.

Nach dem Drogentod von Keith Moon (1978) und John Entwistle (2002) nahmen die verbliebenen "The Who"-Urmitglieder Townshend und Daltrey mit Begleitmusikern weitere Alben auf. Und sie gehen bis heute auf Tour. Zuletzt spielten die Briten vergangenes Jahr mit dem Filmorchester Babelsberg auf der Berliner Waldbühne.

Seit mehr als 50 Jahren lebt Roger Daltrey ganz bodenständig mit seiner zweiten Ehefrau Heather auf seiner Farm außerhalb Londons. Anzeichen, dass er die große Bühne räumen könnte, gibt es nicht. Daltreys Stimme klingt erstaunlich frisch - und auch sein Mikrofon lässt er noch immer kreisen.

Mehr zu Musik Wütender Aufschrei der Jugend Roger Daltrey von "The Who" wird 80"Ich hoffe, ich sterbe, bevor ich alt werde": Roger Daltrey hat als Sänger von "The Who" das Urbild des charismatischen Rocksängers geprägt. Bis heute steht er auf der Bühne. Podcast Hooklines Oh Jonny!Nicht immer funktionieren Ideen, die man für neue Songs hat. Jonny und Andrei stecken mitten im Musikproduktionsmodus, finden aber trotzdem Zeit für ihre Neujahrsvorsätze. Und Jonny gesteht ein Geheimnis... Musical Musik Rock
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Gottes Schöpfung wertschätzen!

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Gottes Schöpfung wertschätzen! GEPCORE_EVDE_SYNC So., 25.02.2024 - 04:45 Youtube Miri alias Miriam Hackländer ist die neue Moderatorin vom Youtube Kanal "Hier". "Hier" auf YouTube Die neue Moderatorin des "Hier"-Kanals stellt sich vor: Miri alias Miriam Hackländer!

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"Bibliotheken sind Korrektiv zu Fakes"

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
"Bibliotheken sind Korrektiv zu Fakes" GEPCORE_EVDE_SYNC So., 25.02.2024 - 04:45 Eliza Craciunescu/Pexels In Büchern bleibt Wissen für die Nachwelt erhalten. Theologe Peter Busch Der neue Leiter der Bibliotheks- und Medienzentrale der Evangelischen Kirche der Pfalz in Speyer, Peter Busch, appelliert, Bibliotheken als Orte der sicheren Wissensvermittlung zu erhalten. In einer Zeit des digitalen Wandels könne auf die auf Papier gedruckten Informationen - Bücher und andere Dokumente - nicht verzichtet werden, sagte der 58-jährige Theologe im Gespräch.

Um "Fakes", falsche Informationen, zu erkennen, seien Bibliotheken und deren beratende Mitarbeitende "ein Korrektiv". Bibliotheken als oft Jahrhunderte alte "Sammlungen von Wissen" verlagerten sich zunehmend in das Internet, sagte Busch, der außerplanmäßiger Professor für Neues Testament an der Universität Heidelberg ist. Die Künstliche Intelligenz (KI) biete bei der Textproduktion zwar viele Vorteile. Doch werde es durch deren Einsatz in Medien immer schwieriger, Wahres von Unwahrem zu unterscheiden, sagte der Theologe und Sprachwissenschaftler.

Um den Kanon gesicherten Wissens, "das menschliche Gedächtnis", auch vor KI-generierten Falschinformationen zu schützen, sei mehr Medienkompetenz nötig. Diese könnten Bibliotheken fördern, sagte Busch, der zuletzt das Predigerseminar in Landau leitete. Auch die Medienzentrale als theologische Spezialbibliothek digitalisiere sich stärker, um etwa Recherchemöglichkeiten für Nutzerinnen und Nutzer zu verbessern. Zugleich werde ein Bestand an analogen Medien weiter vorgehalten. "Wir brauchen das Analoge in der Umbruchszeit", sagte Busch.

Die Existenz der Medienzentrale sieht Busch trotz des Spardrucks im Zuge des Priorisierungsprozesses der Pfälzer Kirche nicht infrage gestellt. Eine zentrale Aufgabe des Protestantismus sei es, zur allgemeinen Bildung beizutragen, besonders im schulischen Religionsunterricht. Die Medienzentrale, zu der das Religionspädagogische Zentrum Speyer gehört, diene Menschen im Bereich der Landeskirche konfessionsübergreifend mit Literatur, Medien und Informationen über Theologie, Kirche und die Welt.

epd/BMZ/mw Peter Busch ist Leiter der Bibliotheks- und Medienzentrale der Evangelischen Kirche der Pfalz in Speyer.

Die Medienzentrale werde sich weiter mit regionalen Bibliotheken vernetzen und ergänzen und sei offen für alle Interessierte, betonte der frühere Schulpfarrer Busch. Gemeinsam mit den anderen fünf religionspädagogischen Zentren der Landeskirche sei sie eine Anlaufstelle besonders für Religionslehrerinnen und -lehrer sowie für Theologiestudierende.

Mehr zu Wissen Podcast Family Fatal Hugo und Philo im QuizduellIn einem Quiz, bei dem Intelligenz, Risikobereitschaft und ein gutes Gedächtnis gefragt sind, stellen die Brüder ihr Können unter Beweis. Klimaschutz und Kirche Hirschhausen fordert: Kirche! Tu was!"Wir müssen das Klima retten" – das sagen viele. Dabei müssen wir uns Menschen retten, unsere Lebensgrundlagen, schreibt Eckart von Hirschhausen. Er will, dass die Kirche sich an die Spitze der Bewegung setzt.

Ausstellungstipp:

In der Bibliotheks- und Medienzentrale der Evangelischen Kirche der Pfalz ist noch bis 1. März eine Wanderausstellung mit digitalem Begleitprogramm über die Lehrerin, Pfarrfrau und Friedensaktivistin Else Niemöller (1890-1961) zu sehen. Dazu gibt es ein Themenheft als Download. Zum Thema 500 Jahre Evangelisches Gesangbuch ist in der zweiten Jahreshälfte eine Ausstellung mit einem "digitalen Begleitprogramm" geplant. Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr sowie montags, dienstags und donnerstags von 14 bis 16 Uhr.

Bibliothek Fake News Theologie
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Neues Kuzio-Kirchenfenster

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Neues Kuzio-Kirchenfenster GEPCORE_EVDE_SYNC So., 25.02.2024 - 04:45 epd, Thomas Heckmann Das Pfingstfenster ist das größte Fenster der Neugestaltung. Ulmer Münster Am Samstag wurde in der größten evangelischen Kirche Deutschlands ein neues Fenster eingeweiht. Die 14,50 Meter hohe und 2,50 Meter breite Glasmalerei zum Thema "Pfingsten" ersetzt die Notverglasung eines 1944 durch Bomben zerstörten Fensters.

 Das Ulmer Münster hat ein weiteres Kunstwerk. Der Glaskünstler Thomas Kuzio sagte, er habe die bildliche Umsetzung von Pfingsten für sein neues Fenster gewählt, weil das Geschehen an diesem Fest eine zentrale Bedeutung für Christen habe.

Das Pfingstfenster im nördlichen Kirchenschiff liege direkt im Blickfeld der Kanzel und sei dadurch ein "Geschenk für die Gottesdienstgemeinde", sagte die Ulmer Regionalbischöfin Gabriele Wulz. Der Ulmer Dekan Torsten Krannich sieht das Fenster als einen wichtigen Schritt zur Vervollständigung des Münsters, das als Tourismusmagnet von rund einer Million Menschen im Jahr besucht wird.
Das neue Kirchenfenster wurde durch eine Spende des Ulmers Siegfried Wacker in Höhe von 410.000 Euro realisiert. Wie ein Sohn des Stifters sichtlich bewegt sagte, wollte sein Vater die Verbundenheit der Ulmer mit ihrem Münster ausdrücken. Ein Grund sei auch dessen Wiedereintritt in die evangelische Kirche gewesen.

Das Pfingstfenster steht in einem Zyklus des Glaskünstlers Kuzio aus Sommerdorf in Mecklenburg, der viele Fenster in bedeutenden deutschen Kirchen gestaltet hat: Von Kuzio stammen im Seitenschiff des Ulmer Münsters bereits die Fenster "Weltbetrachtung", "Lichtwerdung", "Paradiesgarten" und "Baum des Lebens". Auch diese Kunstwerke, die wie das neue Fenster von der Glaswerkstatt Sander in Paderborn produziert wurden, sind aus Einzelspenden finanziert. Bereits in Arbeit ist laut Dekan Krannich ein neues Glaskunstwerk mit dem Titel "Gnade", das ebenfalls die Notverglasung eines im Krieg zerstörten Fensters der historischen Kirche ersetzen soll.

Mehr zu Kirchengebäude Feuerwehr verhinderte Schlimmeres Brandanschlag auf Kirche in Halle verübtAuf die Lutherkirche in Halle ist ein Brandanschlag verübt worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, legten unbekannte Täter am Dienstagabend einen Brandbeschleuniger vor der hölzernen Eingangstür ab und zündeten den an. Erfurter Lutherstätte Umbaupläne für Augustinerkirche ernten KritikDie Erfurter Augustinerkirche zählt zu den wichtigsten Lutherstätten in Deutschland. Kritiker eines geplanten Umbaus bemängeln, damit würden geschichtliche und baukünstlerische Informationen zerstört. christliche Kunst Ulmer Münster
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TV-Tipp: "Polizeiruf 110: Diebe"

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
TV-Tipp: "Polizeiruf 110: Diebe" GEPCORE_EVDE_SYNC So., 25.02.2024 - 04:45 Getty Images/iStockphoto/vicnt 25. Februar, ARD, 20.15 Uhr Der Prolog mit seinen bunt schillernden Seifenblasen setzt die Stimmung für diesen vierten Krimi mit dem immer noch ungewohnten Ermittler-Gespann König/Böwe.

Die Handlung ist von deprimierender Tristesse, aber Regisseur Andreas Herzog hat seinem Film gemeinsam mit Kamera und Szenenbild eine Farbenfreude verliehen, die in krassem Kontrast zum erzählten Drama steht: Mascha Kovicz ist heroinabhängig und hat einen einträglichen Weg gefunden, um ihre Sucht zu finanzieren. Während sie auf der Tanzfläche einen Mann ablenkt, leert ihre kleine Tochter Holli sein Portemonnaie. Als die beiden auf dem Weg zu ihrer Unterkunft in ein Haus einsteigen, entdecken sie die Leiche einer alten Frau. Verständlicherweise ruft Mascha nicht die Polizei; stattdessen bringt sie ihr eigenes Leben ebenfalls in Gefahr.

Herzog gehört spätestens seit dem ARD-Mehrteiler "Die Toten von Marnow" hierzulande zu den Besten im Krimifach. Der frühere Schnittmeister hat auch den letzten Film mit dem Duo Anneke Kim Sarnau und Lina Beckmann ("Nur Gespenster", 2023) gedreht; hier wie dort war Marcus Kanter für die Bildgestaltung verantwortlich. Schon allein der Auftakt ist pure Kunst: Die ersten Bilder zeigen Mutter und Tochter kuschelnd im Refugium einer Gartenlaube, doch das Licht ist grau mit leichtem Grünstich und die Atmosphäre daher alles andere als heimelig. Die Kneipe, in der Holli in großer Menge Seifenblasen produziert, ist in barbiehaftes Rosarot getaucht, das jedoch umgehend dem  düsteren Anfangslicht weicht, als sich Mascha auf dem Klo einen Schuss setzt.

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Das Maskenbild lässt Meira Durand ohnehin wie eine wandelnde Tote wirken. 
Die kräftige Kolorierung prägt auch den zweiten Erzählstrang, der mitunter allerdings zu weitschweifig ist. Das Drehbuch von Elke Schuch führt fort, was ihre Kollegin Astrid Ströher im letzten Film begonnen hat: Katrin König muss sich an ihrem Erzeuger abarbeiten. Die abweisende Reaktion der ohnehin kühl kontrollierten Kommissarin auf das Wiedersehen ist verständlich, ihr Vater (Wolfgang Michael) hat es vierzig Jahre lang nicht für nötig befunden, ein Lebenszeichen von sich zu geben, und dass er sich nun wie ein Stalker verhält, macht die Sache nicht besser. Allerdings kommt die Handlung auf dieser Ebene gerade gemessen an der Ausführlichkeit, mit der Herzog sie erzählt, kaum von der Stelle, zumal sich die Auseinandersetzungen wiederholen: Er will Nähe, sie will Abstand. Dass Melly Böwe ihr gut zuredet, sich mit dem Alten zu versöhnen, macht die Sache aus Königs Sicht nicht besser. Die Findungsphase der beiden gegensätzlichen Frauen ist immer noch nicht abgeschlossen; die entsprechenden Szenen sind weitaus interessanter als der Vater/Tochter-Konflikt.

Uneins sind sich die Kolleginnen auch beim Umgang mit Mascha: Böwe setzt auf Verständnis, König will auf die harte Tour rauskriegen, was die Junkiefrau über das Ableben von Vera Bödecke weiß. Der Tod der alten Frau ist zwar als Haushaltsunfall inszeniert worden, aber sie wurde zweifelsfrei erstickt, und zwar mit einem Kissen, wie Mascha weiß; das war jedoch verschwunden, als die Polizei am Tatort erschien. Hauptverdächtig ist zunächst der deutlich jüngere Witwer, doch Konrad Bödecke bringt einen Wohlfahrtsverband für Seniorenpflege ins Spiel: Er hat die Ersparnisse seiner Frau hinter ihrem Rücken in einen Immobilienfonds der Organisation investiert. Weil Vera, früher Wirtschaftsjournalistin, Nachforschungen angestellt hat, was mit dem Geld passiert, sei sie zum Schweigen gebracht worden. Tatsächlich stößt Böwes Kollege Thiesler (Josef Heynert) auf Ungereimtheiten, aber der neue Staatsanwalt (Maximilian Dirr) überzeugt ihn, dass an den Behauptungen nichts dran ist. 

Autorin Schuch hat ohnehin dafür gesorgt, dass Thiesler und Pöschel (Andreas Guenther) diesmal wieder mehr zu tun haben und nicht bloß an ihren Schreibtischen sitzen; das tut dem Film eindeutig gut. Neben der wie stets vorzüglichen Musik von Chris Bremus sorgen sorgsam ausgewählte Popsongs für Handlungskommentare; zu Beginn in der Kneipe erklingt "Eisbär" in der kühlen Version von Prada Meinhoff. Die Textzeile "Eisbären müssen nie weinen" bezieht sich allerdings nicht auf Mascha, sondern wie der Filmtitel "Diebe" auf die Finanzwelt, die Fantasie-Renditen verspricht und sich keinen Deut um die Schicksale ihrer Kundschaft schert. Die tragische Figur der Geschichte ist jedoch die ambivalente Mascha: einerseits Junkie, andererseits liebende Mutter, die Holli eine Art Villa Kunterbunt geschaffen hat und sich todesmutig in die Höhle des Löwen begibt, um sich und dem Kind eine bessere Zukunft zu erpressen. 

Mehr zu TV-Tipp 25. Februar, ARD, 20.15 Uhr TV-Tipp: "Polizeiruf 110: Diebe"Der Prolog mit seinen bunt schillernden Seifenblasen setzt die Stimmung für diesen vierten Krimi mit dem immer noch ungewohnten Gespann König/Böwe. 24. Februar, ARD, 20.15 Uhr TV-Tipp: "Zielfahnder: Polarjagd"Ähnlich wie das Angeln ist auch die Jagd eine Übung in Geduld. Deshalb war der zweite "Zielfahnder"-Film, "Blutiger Tango" (2019), nur mäßig fesselnd. Fernsehen TV-Tipp
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Schaumburg-lippischer Bischof Manzke in den Ruhestand verabschiedet

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Schaumburg-lippischer Bischof Manzke in den Ruhestand verabschiedet evde_m_admin Sa., 24.02.2024 - 16:44

Bückeburg (epd). Mit einem festlichen Gottesdienst ist der schaumburg-lippische Landesbischof Karl-Hinrich Manzke am Samstag in Bückeburg in den Ruhestand verabschiedet worden. Der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Ralf Meister aus Hannover, entpflichtete ihn offiziell von seinen Aufgaben. Der 66-jährige Manzke stand 14 Jahre lang an der Spitze der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe an der Grenze von Niedersachsen zu Nordrhein-Westfalen.

Meister dankte Manzke für seinen Dienst und hob Manzkes Wirken als lutherischer Catholica-Beauftragter hervor. Mit Leidenschaft habe er den öffentlichen Protestantismus repräsentiert, „und Erstaunliches auf die Beine gestellt“.

In seiner Abschiedspredigt dankte Manzke den Menschen im Schaumburger Land für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Zugleich hob er die Kraft des christlichen Glaubens hervor: „Wer glauben kann, ist in Verbindung mit einer Kraftquelle, die größer ist, als es die eigenen Kräfte und Begabungen hergeben.“

Manzke wandte sich gegen Perfektionszwänge im Blick auf Gesundheit, Beruf und Familie: Die Schönheit des Lebens liege in der Annahme der Endlichkeit. Zu dem Gottesdienst waren Gäste aus Politik, Gesellschaft und Religionsgemeinschaften in die Bückeburger Stadtkirche gekommen, unter ihnen Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs aus Hamburg.

Der promovierte Theologe Manzke war neben seinen Aufgaben in Niedersachsen auch auf Bundesebene tätig: als Catholica-Beauftragter der VELKD und als Beauftragter des Rates der EKD für die Seelsorge bei der Bundespolizei. Zu seinem Nachfolger im Bischofsamt wurde der bayerische Pfarrer Oliver Schuegraf gewählt, der bisher als Oberkirchenrat für das Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes in Hannover tätig ist.

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