evangelisch.de

Unicef: Kinder in der Ukraine brauchen weiter Unterstützung

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Unicef: Kinder in der Ukraine brauchen weiter Unterstützung evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 13:10 Kinder und Jugendliche in der Ukraine leiden unter den Folgen des russischen Angriffskriegs. Das Entwicklungsministerium und das UN-Hilfswerk Unicef wollen auch mit Blick auf den Wiederaufbau Lernangebote und psychosoziale Betreuung ausbauen.

Berlin (epd). Zum zweiten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine haben Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) und Unicef Deutschland weitere Unterstützung für Kinder in dem überfallenen Land zugesagt. „Es geht jetzt darum, die Angebote für Kinder in der ganzen Ukraine zu stabilisieren und auszubauen, damit sie diese schwere Zeit überstehen können“, sagte Unicef-Geschäftsführer Christian Schneider am Freitag in Berlin.

Bis 2026 will das UN-Kinderhilfswerk 3,3 Millionen Kinder und 1,8 Millionen Jugendliche in der Ukraine unterstützen. Die Kooperation mit dem Entwicklungsministerium soll den Wiederaufbau von Schulen und Kindergärten fördern und zur Sicherung der Wasser- und Sanitärversorgung beitragen.

Entwicklungsministerin Schulze erklärte, die Kinder und Jugendlichen von heute seien die Generation, die nach Schule und Ausbildung die Ukraine wiederaufbauen würden. Bei einer Ukraine-Wiederaufbaukonferenz, die Deutschland gemeinsam mit der Ukraine im Juni in Berlin ausrichtet, solle ein Fokus auf die Bedürfnisse von jungen Menschen und Familien gelegt werden. Dabei gehe es um Schulen, Bildungschancen, Fachkräfteausbildung und Wissenschaft. „Ein Aspekt wird sein, wie die ukrainischen Ausbildungssysteme Fachkräfte hervorbringen können, die für den Wiederaufbau gebraucht werden“, sagte die Ministerin. Bisher habe das Entwicklungsministerium rund 1,3 Milliarden Euro für die Ukraine bereitgestellt.

Derweil beklagte die Hilfsorganisation „Save the Children“ Schwierigkeiten bei der Finanzierung langfristiger Projekte für Kinder in dem Land. Ihnen müsse aber auf Dauer geholfen werden, sagte Geschäftsführer Florian Westphal am Freitag im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Direkt an der Front gehe es oft um „akute humanitäre Nothilfe“. Landesweit stehe für die Hilfsorganisation aber Bildung an erster Stelle.

Wie aus einer Unicef-Analyse hervorgeht, haben Kinder in den ukrainischen Frontgebieten in den vergangenen zwei Jahren im Schnitt vier bis sieben Monate in Schutzkellern verbracht. Zugleich werde der digitale Schulunterricht durch Stromausfälle immer wieder unterbrochen. Mehr als 3.800 Bildungseinrichtungen wurden laut Unicef bereits beschädigt oder zerstört.

Die Erfahrungen des Krieges wirken sich auch auf die psychische Gesundheit der Kinder aus, hieß es. Die Hälfte der 13- bis 15-jährigen jungen Menschen habe Schlafprobleme. Jeder fünfte Minderjährige habe Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung.

Die anhaltenden Angriffe sowie Minen und Blindgänger seien eine tagtägliche Gefahr, erklärte Unicef weiter. Krankenhäuser und Kindergärten gerieten immer wieder unter Beschuss. Häufig gebe es kein Wasser und Gas. Seit dem 24. Februar 2022 sind laut Unicef rund 1.800 Kinder getötet oder verletzt worden. Die tatsächliche Zahl sei vermutlich weit höher, hieß es. Rund 2,5 Millionen Kinder benötigten humanitäre Unterstützung.

evde_m_admin

Roth: Stehen fest an der Seite der ukrainischen Kultur

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Roth: Stehen fest an der Seite der ukrainischen Kultur evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 12:37

Berlin (epd). Vor dem zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) Deutschlands Solidarität mit der Ukraine bekräftigt. „Wir werden weiter an der Seite der Ukraine und ihrer Kultur stehen“, sagte sie am Freitag in Berlin. Gezielt werde von russischer Seite versucht, die ukrainische Nation, ihre Identität und Kultur zu zerstören. Das habe viele Opfer unter den Ukrainerinnen und Ukrainern gefordert. Außerdem würden täglich Kulturorte und Kulturschätze der Ukraine angegriffen, beschädigt und zerstört.

Zu den kulturellen Einrichtungen, die in der Ukraine bislang beschädigt wurden, zählten unter anderem mehr als 30 Museen, zahlreiche Archive und Bibliotheken, aber auch religiöse Stätten wie die Verklärungskathedrale in Odessa. Jede einzelne Zerstörung ist laut Roth „ein großer Verlust für die ukrainische, aber auch insgesamt die europäische Kultur“. Die Angriffe seien Anschläge auf das kulturelle Gedächtnis der Ukrainerinnen und Ukrainer, aber auch auf ihre Entscheidung, Europa, die Freiheit und die Demokratie zu wählen.

Die Kultur der Ukraine zerstören zu wollen, sei gleichzeitig der Versuch, diese Stimmen der Demokratie zum Schweigen zu bringen. Es gelte, die Kultur und die Kulturgüter der Ukraine zu schützen sowie Künstlerinnen, Künstlern und Kreativen dabei zu helfen, in der Ukraine wie in Deutschland arbeiten zu können sowie sichtbar und hörbar zu sein, sagte Roth.

Russland hatte die Ukraine vor zwei Jahren, am 24. Februar 2022, überfallen. Am zweiten Jahrestag des Kriegsbeginns sind deutschlandweit Protestkundgebungen angekündigt.

evde_m_admin

Drei Fragen zum Thema Jugendseelsorge

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Drei Fragen zum Thema Jugendseelsorge GEPCORE_EVDE_SYNC Fr., 23.02.2024 - 12:15 Jugendliche schulen für ehrenamtlich Tätigkeit als Seelsorger für Gleichaltrige. Diakonin Sonja Winterhoff Zuhören, reden, trösten - all das leisten jugendliche Teamerinnen und Teamer, die sich ehrenamtlich in der evangelischen Jugendarbeit engagieren, sagt Diakonin Sonja Winterhoff im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Damit sie dafür ein Rüstzeug bekommen, schult Winterhoff sie, unter anderem bei Jugendleiter-Seminaren.

Im Zentrum für Seelsorge und Beratung der hannoverschen Landeskirche und in Kooperation mit dem Landesjugendpfarramt Hannover gibt sie auch hauptamtlichen Pastorinnen, Sozialarbeitern und Diakoninnen Fortbildungen, die wiederum Jugendlichen die Kompetenzen der Peer-to-Peer-Seelsorge vermitteln. Mit Sonja Winterhoff hat die hannoversche Landeskirche erstmals eine Beauftragte für die Peer-to-Peer-Seelsorge.

epd: Frau Winterhoff, was genau ist Peer-to-Peer-Seelsorge?

Sonja Winterhoff: Peer-to-Peer heißt "Gleiche unter Gleichen" oder Ebenbürtige. Im Seelsorge-Bereich heißt das "Jugendliche unter Jugendlichen". Diese Form der Seelsorge kommt dort zum Tragen, wo Jugendliche und junge Erwachsene mit Gleichaltrigen oder Jüngeren arbeiten. Diese Teamenden, die in der kirchlichen Jugendarbeit unterwegs sind, sollen sich Kindern und Jugendlichen sensibilisiert zuwenden, ihnen zuhören, sie trösten, begleiten und gemeinsam schauen, was hilft und gut tut. Das dockt im Seelsorgebereich daran an, dass alle Getauften aufgerufen sind sich Christinnen und Christen in Nächstenliebe zuzuwenden.

In welchen Fällen findet die Peer-to-Peer-Seelsorge statt?

Winterhoff: Häufig sind die Teamer zum Beispiel auf Freizeiten erste Ansprechpartner. Eine konkrete Situation könnte zum Beispiel sein, dass eine Teilnehmerin auf einer Konfirmandenfreizeit weint und sich die Teamerin, die diese Freizeit begleitet, dann dazusetzt. Dann erzählt die Teilnehmerin, von ihren Sorgen zu Hause, dass sich die Eltern scheiden lassen. Da entsteht aus der Situation heraus eine seelsorgerliche Gesprächssituation.

Wie können die jugendlichen Teamerinnen und Teamer darin geschult werden?

Winterhoff: Es geht darum, die Teamenden in ihrer Situation als ehrenamtlich Tätige zu stärken. Wie machen sie für Fragen sensibel wie "Was kann ich machen? Was ist hilfreich, was ist weniger hilfreich?" Jugendliche haben ganz viel Stress, wenn zum Beispiel ein Kind weint, dass sie richtig handeln. Dabei gibt es gar kein richtig oder falsch. Es geht darum, sich zuzuwenden und eine Idee davon zu haben: "Wie kann ich reagieren?", aber auch "wo gebe ich ab, wo sind Grenzen?"

Die Teamenden bekommen vermittelt, wie sie für andere da sein können, sich aber auch selber schützen können. Ein Basismodul docken wir an das Alter an, wo man die Juleica, die Jugendleiter-Card, schult. Das ist ab dem 16. Lebensjahr. Darauf baut ein Aufbaumodul auf. Da werden Techniken der Gesprächsführung vermittelt und reflektiert. Es ist auch wichtig, dass die Jugendlichen ein Gefühl dafür bekommen, wann die Grenzen der Ehrenamtlichkeit erreicht sind und sie einen Hauptamtlichen, also Pastoren, Sozialarbeiter oder Diakone dazu holen.

Mehr zu Seelsorge Diakonin Sonja Winterhoff Drei Fragen zum Thema JugendseelsorgeDiakonin Sonja Winterhoff schult jugendliche Teamerinnen und Teamer bei Seminaren, damit sie ein Rüstzeug bekommen für die Peer-to-Peer Seelsorge. "Schreiben statt Schweigen" Nordkirche startet Krankenhausseelsorge-Chat"Hallo. Mir geht es nicht gut." "Was ist denn los?" - so könnte ein Chat mit der Krankenhausseelsorge beginnen. Die ist mit "Schreiben statt Schweigen" jetzt digital erreichbar. Evangelische Jugend Seelsorge Seminar
GEPCORE_EVDE_SYNC

Publizist Prantl befürwortet AfD-Verbotsverfahren

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Publizist Prantl befürwortet AfD-Verbotsverfahren evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 12:01

Oberursel (epd). Der Publizist und Jurist Heribert Prantl hält ein Verbot der AfD für gerechtfertigt. Die Mütter und Väter des Grundgesetzes hätten den Artikel der wehrhaften Demokratie formuliert, „weil sie genau eine solche Situation vor Augen hatten, wie wir sie heute mit der AfD haben“, sagte das ehemalige Mitglied der Chefredaktion der „Süddeutschen Zeitung“ dem im hessischen Oberursel erscheinenden Monatsmagazin „Publik-Forum“ (Ausgabe vom 23. Februar).

Das Argument, dass ein gescheitertes Verbotsverfahren einen Schub für die AfD bedeuten würde, nannte Prantl ein verzagtes und kleinlautes Argument. „Wir müssen bereit sein, auf die Verfassungsfeindlichkeit einer Partei mit den Mitteln des Grundgesetzes nach Artikel 21 zu reagieren“, sagte er. Darin heiße es, dass Parteien verfassungswidrig seien, die „nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen.“

Die Verfassungsrechtlerin Sophie Schönberger äußerte sich im Doppelinterview mit Prantl zurückhaltender. In der Rechtssprechung des Verfassungsgerichts gebe es noch nicht genug Fälle, um sicher sagen zu können, was für ein Parteienverbot reiche. Es sei eine Strategie der AfD, Äußerungen ihrer Vertreter als Privatmeinung hinzustellen, erklärte Schönberger: „Oft ist das eine Schutzbehauptung.“ Aber dennoch sei es „juristisch nicht trivial, alle Äußerungen der gesamten Partei zuzurechnen“.

Schönberger sagte, sie finde es naiv, darauf zu setzen, dass die Leute bei einem Verbotsverfahren gegen die AfD oder einer Grundrechtsverwirkung für deren Thüringer Landesvorsitzenden Björn Höcke begännen, über das Wesen dieser in Teilen rechtsextremen Partei nachzudenken. „So funktioniert die Kommunikation in diesen Milieus nicht“, erläuterte die Düsseldorfer Juraprofessorin. „Die hat sich von dem gelöst, was wir als faktenbasierte Kommunikation ansehen.“

evde_m_admin

Studie: Kentler-Netzwerk deckte jahrelang Kindesmissbrauch

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Studie: Kentler-Netzwerk deckte jahrelang Kindesmissbrauch evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 11:58

Berlin (epd). Ein bundesweites Netzwerk aus Sozialpädagogen, Behörden und Wissenschaftlern hat bis in die 2000er Jahre sexuelle Gewalt in der Kinder- und Jugendhilfe gedeckt. Nach einer am Freitag in Berlin vorgestellten Studie der Universität Hildesheim erstreckte sich das Netzwerk um den 2008 gestorbenen Psychologen und Sexualwissenschaftler Helmut Kentler von Göttingen aus über Berlin, Hannover, Tübingen, Lüneburg und die Odenwaldschule im hessischen Heppenheim. Die Akteure, die unter anderem in leitenden Positionen des Berliner Landesjugendamtes saßen, vertraten seit den 1960er Jahren pädophile Positionen.

Im Mittelpunkt stand das sogenannte „Kentler-Experiment“, bei dem von den Jugendämtern Kinder und Jugendliche mit dem Ziel der Resozialisierung bewusst an pädophile Pflegeväter vermittelt wurden. Kentler selbst war unter anderem von 1967 bis 1976 in leitender Position am Pädagogischen Zentrum Berlin tätig, einer Senatsbehörde, und anschließend Professor für Sozialpädagogik an der Technischen Universität Hannover. Er war auch in Einrichtungen der evangelischen Kirche tätig.

In der Studie im Auftrag der Berliner Bildungsverwaltung kommen unter anderem sechs Betroffenen zu Wort. Die Wissenschaftlerinnen um den Hildesheimer Professor für Sozial- und Organisationspädagogik Wolfgang Schröer konstatieren darin eine regelrechte Entgrenzung des „Kentler-Experiments“, das von einem „old boys network“ gedeckt wurde. Dazu gehörten leitende Mitarbeiter in Jugendämtern genauso wie Heimleiter und Professoren. Die Studie ist der dritte Aufarbeitungsbericht zu den Vorfällen.

evde_m_admin

EKD-Friedensbeauftragter: Weiter für Verhandlungen einsetzen

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
EKD-Friedensbeauftragter: Weiter für Verhandlungen einsetzen evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 11:36

Bonn (epd). Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Friedrich Kramer, hat zum zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine erneut dazu aufgerufen, alles dafür zu tun, dass es zu Verhandlungen komme. „Wir sehen, dass mit Waffen keine schnelle Lösung zu erreichen ist, sondern dass dieser schreckliche, brutale Krieg immer länger dauert“, erklärte der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland am Freitag in Bonn. Alle Ebenen der internationalen Politik, der Zivilgesellschaft sowie der Kirchen und Glaubensgemeinschaften müssten ihre Bemühungen um Frieden intensivieren.

„Auch wenn derzeit vielen Verhandlungen kaum möglich erscheinen, so sind sie doch der einzige Weg, das Töten zu beenden“, betonte der Friedensbeauftragte des EKD-Rates. Er setze dabei auch auf die Kirchen und Religionsgemeinschaften, die eine Vermittlerposition wahrnehmen und zum Frieden beitragen könnten.

evde_m_admin

Elfenbeinküste: Präsident begnadigt 51 wegen Wahl-Gewalt Inhaftierte

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Elfenbeinküste: Präsident begnadigt 51 wegen Wahl-Gewalt Inhaftierte evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 11:31

Nairobi, Yamoussoukro (epd). In der Elfenbeinküste (Cote d'Ivoire) sind Dutzende wegen gewaltsamer Auseinandersetzungen verurteilte Gefangene begnadigt worden. Der Präsident des westafrikanischen Landes, Alassane Ouattara, gab die Begnadigung für 51 Inhaftierte am Donnerstagabend nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates bekannt, wie der französische Sender RFI berichtete. Demnach waren die Inhaftierten wegen der Gewalt im Nachgang der Wahlen von 2010 und 2020 verurteilt worden.

Staatschef Ouattara begründete den Schritt auch mit dem Sieg des ivorischen Fußballteams beim Afrika-Cup vor knapp zwei Wochen. Der dadurch ausgelöste Geist des nationalen Zusammenhalts inspiriere die Begnadigung, erklärte Ouattara.

Im Jahr 2010 war es nach der Präsidentenwahl in der Elfenbeinküste zu blutigen Auseinandersetzungen mit rund 3.000 Toten gekommen, als der damalige Amtsinhaber Laurent Gbagbo seine Wahlniederlage gegen Ouattara zunächst nicht akzeptieren wollte. Auch 2020 wurden nach der Wahl bei Auseinandersetzungen mehrere Menschen getötet.

Einer der am nun Begnadigten ist General Bruno Dogbo Blé, Unterstützer von Ex-Präsident Gbagbo. Der Schritt ist auch ein Zeichen des Entgegenkommens zwischen den zwei großen politischen Lagern in der Elfenbeinküste. 2025 stehen die nächsten Wahlen an.

evde_m_admin

Hilfsorganisationen: Auf neue Fluchtwelle aus Ukraine vorbereiten

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Hilfsorganisationen: Auf neue Fluchtwelle aus Ukraine vorbereiten evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 05:45

Berlin (epd). Deutschland und Europa müssen sich nach Einschätzung von Hilfsorganisationen auf eine mögliche neue Fluchtwelle aus der Ukraine vorbereiten. Wenn sich der Frontverlauf weiter in Richtung Westen verschieben sollte, sei dies „ein absolut realistisches Szenario“, sagte der Direktor der Diakonie Katastrophenhilfe, Martin Keßler, dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin. Um sich darauf vorzubereiten, müsse Geld bereitgestellt werden. Zudem müssten neue Partner für die humanitäre Hilfe vor Ort gefunden und mehr Flexibilität in den Hilfsprogrammen verankert werden.

Zwei Jahre nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine sind nach Keßlers Worten 17 Millionen Menschen innerhalb des Landes auf humanitäre Hilfe angewiesen. Hinzu kämen weitere drei Millionen Binnenflüchtlinge innerhalb der Ukraine. Die Diakonie Katastrophenhilfe leistet mit ihrem ukrainischen Partner East SOS unter anderem Hilfe bei Evakuierungen in sicherere Umgebungen, psycho-sozialer Betreuung von Kindern und Traumatisierten und der Rechtsberatung wegen veralteter Dokumente. Hinzu kommt die Bereitstellung von Wärmezelten, Lebensmitteln, Sachgütern und Hygieneartikeln, Heizmittel-Unterstützung, finanzielle Hilfe über Gutscheinkarten und die notdürftige Instandsetzung von Häusern, etwa in Frontnähe.

Wegen des zurückgehenden Spendenaufkommens werde die humanitäre Hilfe zunehmend über Drittmittel organisiert, also etwa Geld vom Auswärtigen Amt oder der Europäischen Union. Keßler regte für die Zukunft mehr Flexibilität in den Hilfsprogrammen an: „Wir können keine fixen Programme mehr machen, die dann bei einer kleinen Änderung des Frontverlaufs schon nicht mehr funktionieren.“ Notwendig sei etwa die Möglichkeit, innerhalb von Budgets verschieben zu können, um kurzfristig auf sich ergebende Bedarfe reagieren zu können.

Nach den Worten Keßlers sind die Spendeneingänge bei der Diakonie Katastrophenhilfe nach einem Rekordjahr 2022 inzwischen massiv gesunken. Nach 68 Millionen Euro in 2022 seien es im vergangenen Jahr noch 4,6 Millionen Euro gewesen.

„Die humanitäre Hilfe wäre auch nach Kriegsende oder bei einem Waffenstillstand weiterhin nötig“, betonte der Direktor der Diakonie Katastrophenhilfe. Jedoch würde dann etwa die Instandsetzung von Häusern und Infrastruktur in den Vordergrund rücken. „Schon jetzt ist aber absehbar, dass der Wiederaufbau in der Ukraine sehr lange dauern und sehr teuer werden wird. Das sehen wir an den Schäden“, sagte Keßler.

Zurückhaltend äußerte er sich zum Vorschlag Estlands, eingefrorene russische Vermögenswerte für den Wiederaufbau der Ukraine umzuleiten. „Für den Wiederaufbau sollten vor allem Geldmittel auf regulärem Wege im Konsens mit der internationalen Gemeinschaft bereitgestellt werden“, sagte Keßler.

evde_m_admin

Buchtipps: Krimis ohne Blutvergießen

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Buchtipps: Krimis ohne Blutvergießen GEPCORE_EVDE_SYNC Fr., 23.02.2024 - 04:45 Getty Images/iStockphoto/francescoch Die Buchtipps von Eliport sind diesmal drei spannendne Krimis. Blick in die Literatur Wer Krimis, aber kein Blut mag, ist hier richtig! Das Evangelische Literaturportal stellt heute drei Titel aus dem Cosy-Crime-Genre vor, in denen keine Kommissare oder Kriminaltechniker einem Mord auf die Spur kommen, sondern pfiffige Laien mit Spürnase.  Knäcketod

Blanvalet Knäcketod von Björn Berenz

Alle Zelte in Deutschland hinter sich abbrechen, das plant Ida. Und so macht sie sich spontan auf zu einem Neuanfang in Schweden, aber der entpuppt sich schnell als ganz anders als gedacht. Statt dort mit ihrem Geliebten Viggo das geplante neue Leben zu beginnen, trifft die Buchhändlerin als erstes auf seine Witwe – und bald auf eine ganze Reihe weiterer enorm aktiver Senioren. Und nun? Hat sie doch ihr ganzes Leben in Deutschland aufgegeben! Langeweile kommt aber nicht auf, denn Viggos Tod ist nur der Anfang einer ganzen Reihe von Todesfällen, und einer merkwürdiger als der andere … Witzig und lebhaft erzählt, wird der Leser ganz schnell in den Norden versetzt, und es ist gerade diese originelle, für einen Krimi vergnüglich-trockene Erzählweise, die den Leser bei der Stange hält. Hübsch ausgedacht dabei auch die "Schwedisch-Vokabeln für Anfänger", ein typisch schwedisches Wort pro Großkapitel (insgesamt 16)  rund um das Leben, die einen feinen Einblick in die schwedische Lebenssicht offenbaren.

"Knäcketod" ist Auftakt einer gut erzählten Reihe, auf deren Fortsetzung man sich als Leser wirklich freuen darf! Für Anhänger von Cosy Krimis und alle, die sich für Schweden begeistern und ein bisschen mehr darüber erfahren wollen. 
Astrid van Nahl

Berenz, Björn: Knäcketod. Kriminalroman. München: Blanvalet 2023. 444 S. ISBN 978-3-7341-1233-1, kt.: 12 Euro

Die Dreitagemordgesellschaft

Lübbe Colleen Cambridge: Die Dreitagemordgesellschaft. Agatha Christies Haushälterin ermittelt.

Ein Toter in der Bibliothek von Agatha Christie! Haushälterin Phyllida Bright nimmt die Ermittlungen auf.

Die berühmte Schriftstellerin Agatha Christie hat geladen und auf ihrem Anwesen Mallowan Hall tummeln sich neben zahlreichen Angestellten nun auch einige illustre Paare. Doch gleich am ersten Abend entdeckt Haushälterin Phyllida Bright einen Toten in der Bibliothek. Er war unangekündigt aufgetaucht und hatte sich als Reporter vorgestellt, der über die Autorin schreiben möchte. Phyllida hat nun zwei Aufgaben: Sie muss die Angestellten und deren Sensationslust bzw. Ängste in Zaum halten und herausfinden, was passiert ist. Denn die örtliche Polizei macht keinen sehr aufgeweckten Eindruck… Tatkräftig geht sie ans Werk und berät sich immer wieder mit ihrer Chefin, in derem Kopf eine Idee für einen neuen Roman entsteht. Als ein Hausdiener verschwindet, einer weitere Leiche auftaucht und Phyllida herausfindet, dass es den vermeintlichen Reporter gar nicht gibt, dafür aber allerhand Animositäten zwischen den Hausgästen, nimmt der Fall nochmal gehörig an Fahrt auf.

Ein vielversprechender, elegant geschriebener Reihenauftakt und ein großes Lesevergnügen für Fans von Agatha Christie, Gosford Park und Cosy Crimes. 
Wiebke Mandalka 

Cambridge, Colleen: Die Dreitagemordgesellschaft. Agatha Christies Haushälterin ermittelt. Köln: Lübbe 2022. 364 S. ISBN 978-3-7857-2819-2, geb.: 16 Euro

Wer den Löffel abgibt

Knaur Jessa Maxwell: Wer den Löffel abgibt

Eine Leiche und viele Verdächtige - eine klassische Wer-ist-der-Mörder? Geschichte zum Miträtseln.

Ein altes Anwesen, eine beliebte TV-Backshow, sechs höchst unterschiedliche Teilnehmende und eine schillernde Gastgeberin: das sind die Zutaten für diese höchst vergnügliche Kriminalgeschichte. Der Backwettbewerb beginnt für alle Anwesenden zunächst mit der großen Freude für dieses TV-Event ausgewählt worden zu sein. Besonders gespannt sind alle darauf die Gastgeberin des Anwesens und Moderatorin der Show, Betsy Martin, kennenzulernen. Nach und nach zeigt sich allerdings, dass nicht nur mit fairen Mitteln gekämpft wird. Zutaten werden vertauscht, es wird nachts durchs Haus geschlichen, Liebschaften werden begonnen und das Misstrauen in der Gruppe wächst. Vor allem Teilnehmerin Lotti verhält sich mehr als verdächtig. Als dann auch noch eine Leiche gefunden wird eskaliert der Backwettbewerb völlig. Temporeich und aus vielen verschiedenen Perspektiven werden die Motive und persönlichen Geheimnisse der Teilnehmenden enthüllt. Außerdem erhält der Lesende spannende Einblicke hinter die Kulissen einer Fernsehshow.

Ein sehr leichter und unterhaltsamer Krimi für zwischendurch, der ohne brutale Gewaltszenen auskommt.
Susanne Hartmaier 

Maxwell, Jessa: Wer den Löffel abgibt. München: Knaur 2023. 347 S. ISBN 978-3-426-52978-2, kt.: 12,99 Euro

Mehr zu Literatur Blick in die Literatur Buchtipps: Krimis ohne BlutvergießenWer Krimis, aber kein Blut mag, ist hier richtig! Das Evangelische Literaturportal stellt heute drei Titel aus dem Cosy-Crime-Genre vor, in denen keine Kommissare einem Mord auf die Spur kommen, sondern pfiffige Laien mit Spürnase. 125. Geburtstag von Erich Kästner Pazifist mit Menschenkenntnis und HumorErich Kästner ist einer der populärsten Autoren seiner Generation. Er schrieb für Kinder wie für Erwachsene und hielt politische Reden. Privat war er ein Mensch mit Brüchen. Buch Evangelisches Literaturportal Krimi Literatur
GEPCORE_EVDE_SYNC

Pazifist mit Menschenkenntnis und Humor

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Pazifist mit Menschenkenntnis und Humor GEPCORE_EVDE_SYNC Fr., 23.02.2024 - 04:45 Basch/Opdracht Anefo/CC0/Wikimedia Commons Erich Kästner, hier am 28. August 1961, wurde am 23. Februar 1899, vor 125 Jahren, in Dresden geboren. 125. Geburtstag von Erich Kästner Erich Kästner ist einer der populärsten Autoren seiner Generation. Er schrieb für Kinder wie für Erwachsene und hielt politische Reden. Privat war er ein Mensch mit Brüchen.

Seine Kinderbücher haben Generationen begleitet. Mit Klassikern wie "Emil und die Detektive", "Das doppelte Lottchen" und "Der 35. Mai" schrieb sich Erich Kästner (1899-1974) weltweit in die Herzen von Millionen Mädchen und Jungen. Seine Werke wurden in rund 70 Sprachen übersetzt und vielfach verfilmt, zuletzt "Das fliegende Klassenzimmer" 2023 und "Fabian oder der Gang vor die Hunde" 2021. Der Pazifist war ein humorvoller Betrachter und ein scharfzüngiger Mahner, setzte auf Bildung und Humanität. Am 23. Februar jährt sich sein Geburtstag zum 125. Mal; am 29. Juli ist sein 50. Todestag.

Kästner ging mit den Jüngsten auf Augenhöhe. Die Geschäftsführerin des Erich Kästner Hauses für Literatur in seiner Geburtsstadt Dresden, Andrea O'Brien, sagt: "Kästner öffnet Herzen". Das liege an seinem großen Einfühlungsvermögen. Es gebe nur wenige Autoren, die so lebendig im Bewusstsein geblieben seien wie er.

Ein Grund dafür sei seine "wahnsinnig klare Sprache, obwohl sie vieldeutig ist". Er habe auch politische Zustände auf eine einfache Art und Weise dargestellt. "Viele haben sich berührt und verstanden gefühlt", sagt O'Brien, "für manche war es zu plakativ".

Privat ging er lieber unkonventionelle Wege

Einer der versiertesten Kenner des Kästner-Werkes, der Literaturwissenschaftler und Publizist Sven Hanuschek, weiß um die Vielschichtigkeit des Autors. Die "Kinder- und Katzen-Onkel-Legende", die seine langjährige Lebensgefährtin Luiselotte Enderle (1908-1991) so gern verbreitet habe, habe sich hartnäckig gehalten - bis in die späten 90er Jahre. Doch als posthumes Bild sei dies zu wenig glaubwürdig, sagt Hanuschek. Kästners Schaffen sei viel komplexer, auch privat ging er eher unkonventionelle Wege.

Dass er heute nicht nur als beliebter Kinderbuchautor wahrgenommen wird, sondern auch als ernst zu nehmender Romancier, Lyriker, Satiriker und Redner - daran hat sein Biograf Hanuschek einen wesentlichen Anteil. Zum Jubiläum legt der Experte nun seine aktualisierte Kästner-Biografie vor. Unter dem Titel "Keiner blickt dir hinter das Gesicht" präsentiert er den Schriftsteller auf mehr als 500 Seiten als einen der bedeutendsten Autoren und Intellektuellen seiner Generation.

Lupus in Saxonia/CC BY-SA 4.0/commons.wikimedia Gedenktafel am Geburtshaus von Erich Kästner in Dresden.

Kästner habe "das Einfache, was schwer zu machen ist" beherrscht, sagt Hanuschek. Seine Kinderbücher habe er auch für Erwachsene geschrieben. Er verhandle darin Grundwerte, auch politische Verhältnisse. So etwa könnten die getrennten Zwillinge im "Doppelten Lottchen" für das geteilte Deutschland stehen. Außerdem würden an einigen Stellen im Buch "Friedensverhandlungen" geführt.

Seine Bücher galten als "undeutsche Literatur"

Im Jahr 1927 ging Kästner von Leipzig, wo er bei der "Neuen Leipziger Zeitung" gearbeitet hatte, nach Berlin. In nur wenigen Jahren brachte er mehrere Bücher und Gedichtbände heraus, schrieb für Film und Kabarett. Doch dann sah der Autor sein Werk 1933 in Flammen aufgehen. Er war persönlich dabei, als auch seine Bücher am 10. Mai in Berlin von den Nazis als "undeutsche Literatur" öffentlich verbrannt wurden.

Unter Pseudonymen schrieb er weiter. "Er hat versucht, unter dem Radar zu bleiben und irgendwie am Ball", sagt O'Brien. Obwohl sein Werk offiziell verboten war und er unter seinem Namen nicht veröffentlichen durfte, emigrierte Kästner nicht wie viele seiner Autorenkollegen. Ein Grund dafür dürfte die enge Bindung zu seiner Mutter gewesen sein. Aber vor allem hatte er wohl die politische Situation falsch eingeschätzt: "Er hat sich einfach geirrt, dachte, es ist ein Spuk", sagt sein Biograf.

Die Kriegsjahre hat Kästner von 1941 bis 1945 dokumentiert. Im "Blauen Buch" habe er Erfahrungen aufgeschrieben und "versucht, die Propaganda zu durchdringen", sagt Hanuschek. Einen Kriegsroman hat er aber nie geschrieben.
Kästner verfasste nach 1945 unter anderem Chansons und Texte fürs Kabarett, war politisch engagiert, hielt Reden für Frieden und Abrüstung. 1949 erschien "Die Konferenz der Tiere", in der Tiere sich für eine friedliche Zukunft einsetzen, weil die Menschen daran scheitern. Zehn Jahre lang war er Präsident des westdeutschen PEN-Zentrums.

Privat sei auch er, dessen Bild oft so begradigt werde, ein Mann mit Brüchen gewesen, sagt Hanuschek. Einige Jahre pendelte der Unverheiratete zwischen zwei Frauen - der Schauspielerin und Mutter seines 1957 geborenen Sohnes Thomas, Friedel Siebert (1926-1986) in Berlin, und seiner Lebensgefährtin Enderle in München, der er seine Vaterschaft zunächst verschwieg.

Kästner starb 1974 in München. Zunächst betreute Enderle seinen umfangreichen schriftstellerischen Nachlass, heute verantwortet dies das Deutsche Literaturarchiv in Marbach. Aufbewahrt werden dort auch originale Buchmanuskripte von Kästner sowie mehr als 1.200 Briefe und Karten. Archivleiter Ulrich von Bülow betont die Bedeutung des Werks: Es lasse die Entstehungszeit erkennen, aber Kästner bleibe nicht in der Vergangenheit verhaftet.

Seiner Heimatstadt Dresden setzte der Schriftsteller mit dem autobiografischen Roman "Als ich ein kleiner Junge war" ein Denkmal. In der früheren Villa Augustin seines Onkels, in der er als Kind ein und aus ging, befindet sich seit dem Jahr 2000 das Kästner-Haus.

Bis heute sind längst nicht alle Texte des beliebten Autors bekannt. Laut O'Brien hat Kästner unter 70 Pseudonymen geschrieben. "Es gibt noch eine ganze Menge nicht bekannter Texte von ihm - auch sehr viele frühe", sagt sie. Mit Überraschungen dürfe also immer noch gerechnet werden.

Sven Hanuschek: Keiner blickt dir hinter das Gesicht. Das Leben Erich Kästners. Hanser Literaturverlage. 34 Euro

Mehr zu Literatur Blick in die Literatur Buchtipps: Krimis ohne BlutvergießenWer Krimis, aber kein Blut mag, ist hier richtig! Das Evangelische Literaturportal stellt heute drei Titel aus dem Cosy-Crime-Genre vor, in denen keine Kommissare einem Mord auf die Spur kommen, sondern pfiffige Laien mit Spürnase. 125. Geburtstag von Erich Kästner Pazifist mit Menschenkenntnis und HumorErich Kästner ist einer der populärsten Autoren seiner Generation. Er schrieb für Kinder wie für Erwachsene und hielt politische Reden. Privat war er ein Mensch mit Brüchen. Jubiläum Literatur
GEPCORE_EVDE_SYNC

Das Zweite haben wir total unterschätzt…

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Das Zweite haben wir total unterschätzt… GEPCORE_EVDE_SYNC Fr., 23.02.2024 - 04:45 AndersAmen Neue Fragen und Antworten von Steffi und Ellen zum Beruf der Pastorinnen, Familienleben und Bibelstellen zum "Trans-sein". Anders Amen auf YouTube Auch wenn Steffi und Ellen total gerne Pastorinnen sind, gibt es Dinge an ihrem Beruf, die sie nicht sehr mögen. Welche das sind und wie sie das Familienleben mit zwei Kinder wuppen, beantworten sie im neuen Q&A genauso, wie die Fragen, ob man schon mit 16 die eigene Berufung finden kann oder wie man Bibelstellen wie "Genauso erschaffen, wie Gott es wollte" mit Trans-sein vereinbaren kann.

Dieses eingebettete Video wird von YouTube bereitgestellt.

Beim Abspielen wird eine Verbindung den Servern von YouTube hergestellt.

Dabei wird YouTube mitgeteilt, welche Seiten Sie besuchen. Wenn Sie in Ihrem YouTube-Account eingeloggt sind, kann YouTube Ihr Surfverhalten Ihnen persönlich zuordnen. Dies verhindern Sie, indem Sie sich vorher aus Ihrem YouTube-Account ausloggen.

Wird ein YouTube-Video gestartet, setzt der Anbieter Cookies ein, die Hinweise über das Nutzer:innenverhalten sammeln.

Weitere Informationen zum Datenschutz bei YouTube finden Sie in der Datenschutzerklärung des Anbieters unter: https://policies.google.com/privacy

Video abspielen

Kinder Pfarrerinnen Transsexualität
GEPCORE_EVDE_SYNC

TV-Tipp: "Und wer nimmt den Hund?"

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
TV-Tipp: "Und wer nimmt den Hund?" GEPCORE_EVDE_SYNC Fr., 23.02.2024 - 04:45 Getty Images/iStockphoto/vicnt 23. Februar, One, 21.00 Uhr Es hatte eine Weile gedauert, aber nun sind sie endlich wieder vereint. Die Rede ist allerdings nicht von den Hauptdarstellern Martina Gedeck und Ulrich Tukur.

Die beiden beweisen zwar auch in dieser bissigen Kinokomödie aus dem Jahr 2019, wie gut sie miteinander harmonieren, haben aber kurz zuvor noch bei der Romanze "Gleißendes Glück" (2016) gemeinsam vor der Kamera gestanden.

Nein, es geht um den Regisseur Rainer Kaufmann und den Drehbuchautor Martin Rauhaus. Der eine ist für Filme wie "Stadtgespräch", "Marias letzte Reise" oder "Zuckerbrot" mit allen nur denkbaren deutschen Film- und Fernsehpreisen geehrt worden, der andere gilt hierzulande als einer der besten Dialogschreiber; gemeinsam haben sie einst das boshaft-heitere TV-Drama "Ein starker Abgang" (2009) mit Bruno Ganz als Menschenfeind geschaffen.

Zumindest vom Tonfall her knüpft die Komödie "Und wer nimmt den Hund?" nahtlos daran an: Was sich die beiden Hauptfiguren mitunter auch recht lautstark an den Kopf werfen, ist teilweise von ausgesuchter Bösartigkeit. 

Autor:in Keine Autoren gefunden

Rauhaus erzählt eine ganz einfache Geschichte: Nach 25 Ehejahren eröffnet ein Mann (Tukur) seiner konsternierten Frau (Gedeck), er habe eine Jüngere kennengelernt und wolle noch mal von vorn anfangen. Weil das Paar im Guten auseinander gehen möchte, nimmt es die Dienste einer Trennungsbegleiterin (Angelika Thomas) in Anspruch; die Besuche in der Praxis der Therapeutin bilden die Rahmenhandlung. Auf diese Weise können kurze Einschübe für verblüffende Kontrapunkte sorgen: Beim Gespräch mit der Psychologin macht Doris einen gefassten Eindruck, aber die Rückblende offenbart, wie sie Georgs Ankündigung aufgenommen hat; anschließend kann bei seinem Auto von "so gut wie neu" keine Rede mehr sein.

Das klingt als Einfall nicht sonderlich originell, und auch sonst hat Rauhaus das Genre nicht neu erfunden. Zunächst zeigt der Film die üblichen Gespräche mit bestem Freund (Peter Jordan) und bester Freundin (Julia Jenkins) sowie die erstaunlich abgeklärten Reaktionen der erwachsenen Kinder. Ungewöhnlich ist allerdings Georgs beruflicher Hintergrund: Der Zoologe ist Direktor eines Aquariums; die Affäre mit der Doktorandin Laura (Lucia Heinze) ist nicht zuletzt das Ergebnis ihrer gemeinsamen Passion für das Liebesleben der Quallen.

Bewegung kommt in die Geschichte, als aus dem Dreiecksverhältnis eine doppelte Paarbeziehung wird: Doris, die einst ihre Leidenschaft für die Malerei der Familie geopfert hat, lernt den Kulturjournalisten Axel (Marcel Hensema) kennen, und prompt offenbart Georg typische Eifersuchtssymptome. Den Unterschied zu vergleichbaren Komödien machen im Wesentlichen die gemeinsamen (oder auch mal einzelnen) Sitzungen bei der Therapeutin aus, weil die Hauptfiguren auf diese Weise immer wieder miteinander konfrontiert werden. Geschickt sorgen Rauhaus und Kaufmann dafür, dass sich der verletzende Tonfall unterschwellig wandelt. 

Tukur und Gedeck haben vermutlich keinen Grund, sich über mangelnde darstellerische Herausforderungen zu beklagen, beide gehören seit über dreißig Jahren zu den meistbeschäftigten und größtenteils für anspruchsvolle Produktionen engagierten Schauspielern; aber die Dialoge von Rauhaus sind auch diesmal wieder etwas Besonderes. Davon profitiert allerdings vor allem Tukur, dem der Autor die deutlich amüsanteren Zeilen geschrieben hat. Die Pläne seiner zukünftigen Ex-Frau, eine eigene Firma zu gründen, kommentiert er böse als "Bauunternehmen für Luftschlösser". Zum Ausgleich hat Doris mehr Actionszenen: Das Auto des Gatten ist nicht das einzige, das dran glauben muss. Höhepunkt in dieser Hinsicht ist ein fingierter Diebstahl im Museum, den Doris live auf ihrer neuen Kunst-Website überträgt. 

Eher konventionell ist dagegen Kaufmanns Inszenierung. Bei der TV-Premiere lief "Und wer nimmt den Hund?" im Rahmen der Reihe "Sommerkino im Ersten", aber der Film ist ursprünglich fürs Fernsehen entstanden und kann das auch nicht verleugnen; daran ändert selbst die interessante abwechslungsreiche Musik (Jörn Kux, Jan-Peter Klöpfel) nicht viel. Überflüssig ist zudem die wie eine TV-Dokumentation gestaltete Klammer, wenn Georg und Doris zu Beginn und am Schluss ihre Befindlichkeiten direkt in die Kamera schildern. Andererseits hat die zuweilen zwar witzige, aber nie alberne Komödie tatsächlich einen gewissen dokumentarischen Charakter, weil Rauhaus die Schilderungen und gegenseitigen Vorwürfe dem Leben abgeschaut hat.

Die Realitätsnähe gipfelt in einer Bilanz Georgs, die viele langjährige Paare nachvollziehen können: Erst haben die Liebenden lauter verrückte Dinge gemacht, dann kamen die Kinder und mit ihnen der Alltag, und "irgendwann war einfach die Luft raus." Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte.

Mehr zu TV-Tipp 23. Februar, One, 21.00 Uhr TV-Tipp: "Und wer nimmt den Hund?"Es hatte eine Weile gedauert, aber nun sind sie endlich wieder vereint. Die Rede ist allerdings nicht von den Hauptdarstellern Martina Gedeck und Ulrich Tukur. 22. Februar, ARD, 20.15 Uhr TV-Tipp: "Der Flensburg-Krimi: Wechselspiele"Die sogenannten Ultras sorgen in deutschen Stadien regelmäßig für Schlagzeilen, aber im Vergleich zu den Fanatikern in Südamerika ist ihr Treiben geradezu harmlos. Beziehung Fernsehen TV-Tipp
GEPCORE_EVDE_SYNC

Bonn zur "Europäischen Waldhauptstadt" gekürt

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Bonn zur "Europäischen Waldhauptstadt" gekürt evde_m_admin Do., 22.02.2024 - 17:36

Bonn (epd). Bonn ist in diesem Jahr die „Europäische Waldhauptstadt“. Mit der Auszeichnung solle „die besondere Verbindung zwischen der Stadt und ihrem Wald“ und die führende Rolle Bonns als internationales Wissenschafts- und Kommunikationszentrum für waldbezogene Themen gewürdigt werden, sagte der Direktor des European Forest Institute (EFI), Robert Mavsar, am Donnerstag in Bonn. Mit dem Engagement für die Wälder trage Bonn auch zum Bewusstsein für die entscheidende Rolle des Waldes im Kampf gegen den Klimawandel bei, sagte er bei der Übergabe der Urkunde.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Grüne) betonte, der nachhaltige Umgang mit Waldgebieten und Bäumen in Bonn solle einen Beitrag leisten, um die Folgen der Klimakrise zu mindern und die Anpassung zu verbessern. Das European Forest Institute (EFI) ist eine internationale Organisation, die zu Fragen des Waldes forscht und die Politik berät. Sie wurde 1993 in Finnland gegründet und umfasst heute 30 Mitgliedsstaaten sowie mehr als 130 Mitgliedsorganisationen in 41 Ländern. Seit 2014 vergibt das EFI jährlich den Titel "Europäische Waldhauptstadt”.

evde_m_admin

Nordkirche lädt Kirchentag 2029 nach Hamburg ein

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Nordkirche lädt Kirchentag 2029 nach Hamburg ein evde_m_admin Do., 22.02.2024 - 17:22

Lübeck, Travemünde (epd). Die Landessynode der evangelischen Nordkirche will den Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) 2029 nach Hamburg einladen. Die Mitglieder des Kirchenparlaments beschlossen am Donnerstag bei einer Enthaltung, dass die Gespräche zwischen der Kirchenleitung und den Verantwortlichen des Kirchentags vertieft und die offizielle Einladung diesen Sommer ausgesprochen werden soll. Der Beschluss sieht auch vor, dass die Kosten die Summe von 10,76 Millionen Euro nicht überschreiten dürfen.

Vor dem Kirchentag 2029 finden noch zwei weitere Christentreffen statt: Vom 30. April bis 4. Mai 2025 wird der 39. Deutsche Evangelische in Hannover gefeiert. Im Jahr 2027 soll die Großveranstaltung in Düsseldorf stattfinden. Der evangelische Kirchentag findet seit 1949 an wechselnden Orten statt, seit 1957 alle zwei Jahre.

evde_m_admin

Landesministerin: Bezahlkarte soll Überweisungen in Heimat verhindern

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Landesministerin: Bezahlkarte soll Überweisungen in Heimat verhindern evde_m_admin Do., 22.02.2024 - 17:04

Berlin (epd). Die baden-württembergische Justizministerin Marion Gentges (CDU) dringt auf Gesetzesänderungen für die Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber. Das Risiko einer Rechtsunsicherheit könne man sich nicht leisten, sagte Gentges am Donnerstag als Vertreterin der Länder in einer von der Union beantragten Aktuellen Stunde im Bundestag zu dem Thema. Diese Unsicherheit wachse, je weiter der Anwendungsbereich der Karte ist, sagte sie. Die Karte müsse in ihren Augen Bargeldauszahlungen an Flüchtlinge einschränken, Verwaltungsaufwand reduzieren, vor allem aber auch Überweisungen in die Herkunftsstaaten minimieren.

Gentges argumentierte, es nehme Druck von Betroffenen, wenn sie kein Geld in die Heimat überweisen müssten. Zudem hätten die betroffenen Staaten dann weniger Gründe, die Zusammenarbeit bei Rückführungen zu verweigern, sagte sie. Die Ministerin für Justiz und Migration sagte nicht konkret, welche gesetzliche Grundlage dafür geändert werden müsste, verwies an einer Stelle nur auf datenschutzrechtliche Bedenken.

Bund und Länder hatten im November vereinbart, dass eine möglichst einheitliche Bezahlkarte für Flüchtlinge eingeführt werden soll. Der Bund hatte dabei zugesagt, Gesetze zu ändern, wenn dies notwendig ist. Darüber gibt es nun unterschiedliche Auffassungen.

Die Länder dringen auf Änderungen im Asylbewerbergesetz. Sie wollen, dass künftig die Bezahlkarte ausdrücklich im Gesetz genannt wird, gleichzeitig aber auch Regelungen, die die Ausgabe der beschränkenden Karte an diejenigen ermöglicht, die heute bevorzugt Geldleistungen erhalten, etwa Menschen, die außerhalb von Gemeinschaftsunterkünften oder schon lange in Deutschland leben. Die Grünen finden eine Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes nicht notwendig, weil einzelne Kommunen bereits heute eine Bezahlkarte nutzen.

evde_m_admin

Amokalarm an Wuppertaler Gymnasium: Mehrere verletzte Schüler

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Amokalarm an Wuppertaler Gymnasium: Mehrere verletzte Schüler evde_m_admin Do., 22.02.2024 - 16:55 Mit Stichwaffen hat am Donnerstag ein 17-Jähriger in einem Wuppertaler Gymnasium mehrere Mitschüler zum Teil schwer verletzt. Die Schule löste wegen des Vorfalls einen Amokalarm aus, die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.

Wuppertal (epd). Bei einem Angriff auf seine Mitschüler hat ein 17-jähriger Gymnasiast in Wuppertal am Donnerstag mehrere Personen mit Stichwaffen zum Teil schwer verletzt. Dabei erlitten mindestens zwei Opfer so schwere Verletzungen, dass sie intensiv-medizinisch behandelt werden mussten, wie der zuständige Staatsanwalt Patrick Penders am Nachmittag mitteilte. Zu Details der Tat und dem Motiv für den Angriff machte er keine Angaben.

Wegen des Vorfalls war an der Schule im Stadtteil Elberfeld unweit des Hauptbahnhofs am Vormittag ein Amokalarm ausgelöst worden. Der mutmaßliche Täter wurde von der Polizei festgenommen, bei der Festnahme wies er mehrere Stichverletzungen auf, die er sich nach Angaben des Staatsanwalts offenbar selbst zugefügt hatte. Auch er musste in einem Krankenhaus behandelt werden.

Nach Medienberichten soll der Jugendliche bei einer Auseinandersetzung auf einem Flur der Schule mit einem Messer auf Mitschüler eingestochen haben. Weitere Medien berichten von einem Schreiben der Schulleitung, laut dem der tatverdächtige Schüler an einer psychischen Erkrankung leiden soll.

Die Schule wurde nach dem Vorfall geräumt. Polizei und Rettungsdienste waren im Großeinsatz, die Schüler konnten das Gebäude nach Medienangaben aus Sicherheitsgründen zunächst nicht verlassen. Auch Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos waren im Einsatz.

Die polizeiliche Einsatzleitung hat den Angaben zufolge das Polizeipräsidium Düsseldorf übernommen, das strafrechtliche Ermittlungsverfahren leitet die Staatsanwaltschaft Wuppertal. Weitere Details sollten am Freitagnachmittag bekannt gegeben werden.

NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) erklärte, die Tat mache sie „fassungslos“. Ihre Gedanken seien bei den verletzten Schülerinnen und Schülern, deren Eltern, Familien, Freunden und den Lehrerinnen und Lehrern. Diese bekämen jede Unterstützung, die sie brauchten, sicherte Feller zu: „Die Schulpsychologie ist vor Ort im Einsatz und koordiniert die psychologische Betreuung aller am Schulleben Beteiligten.“

evde_m_admin

"Judenpresse"-Rufe: Rechtsextremist zu Bewährungsstrafe verurteilt

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
"Judenpresse"-Rufe: Rechtsextremist zu Bewährungsstrafe verurteilt evde_m_admin Do., 22.02.2024 - 16:34

Braunschweig (epd). Wegen Volksverhetzung und Beleidigung ist ein bekannter Rechtsextremist aus Niedersachsen am Donnerstag vom Amtsgericht Braunschweig zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Der 54-Jährige muss zudem eine Geldauflage von 3.600 Euro an die Opferhilfe Niedersachsen zahlen, wie ein Sprecher des Gerichtes dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte. Der Mann hatte sich am Volkstrauertag 2020 in Braunschweig antisemitisch gegenüber Medienvertretern geäußert. (AZ: 700 Js 69197/20)

Die Staatsanwaltschaft warf ihm vor, im Anschluss an eine Versammlung von etwa 50 Rechtsextremisten in Richtung mehrerer Pressevertreter „Judenpresse!“, „Verdammte, Feuer und Benzin für Euch!“ und „Judenpack!“ gerufen zu haben. Der Vorfall ist durch ein Video dokumentiert. Das Gericht wertete die Äußerungen als Beleidigungen sowohl gegen die Journalisten als auch gegen den jüdischen Teil der Bevölkerung - in einem Fall in Tateinheit mit Volksverhetzung.

Bei dem Verurteilten handelt es sich um den ehemaligen Landesvorsitzenden der Partei „Die Rechte“, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Der Fall sorgte seit Jahren für Schlagzeilen, weil die Staatsanwaltschaft bei den Ermittlungen gegen ihn im Sommer 2023 eine radikale Kehrtwende machte. Zunächst hatte sie das Verfahren zweimal eingestellt, weil sie anfangs keine strafbare Volksverhetzung erkennen konnte. Erst nach massiven Protesten erhoben die Staatsanwälte Anklage.

evde_m_admin

Katholische Bischöfe: AfD ist für Christen nicht wählbar

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Katholische Bischöfe: AfD ist für Christen nicht wählbar evde_m_admin Do., 22.02.2024 - 16:04 Bischöfe bei Demos gegen rechts, Wahlempfehlungen gegen rechte Parteien: Katholische Bischöfe haben sich öfter so positioniert. Doch geht die Bischofskonferenz nun einen Schritt weiter und spricht sich klar gegen die AfD aus.

Augsburg (epd). Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben zum Widerstand gegen Angriffe auf die Demokratie von rechts aufgerufen. „Leisten wir alle Widerstand, wenn Menschenwürde und Menschenrechte in Gefahr geraten“, heißt es in einer am Donnerstag in Augsburg veröffentlichten Erklärung mit dem Titel „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“.

Völkischer Nationalismus sei mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar, heißt es weiter in der Erklärung, die die Bischöfe einstimmig auf ihrer Frühjahrsvollversammlung verabschiedet haben. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wucherten, könnten daher für Christinnen und Christen „kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar“, erklärten die 59 in Augsburg anwesenden Bischöfe. Und weiter: Wer Parteien wähle, die mindestens in Teilen vom Verfassungsschutz als „erwiesen rechtsextremistisch“ eingeschätzt würden, der stelle sich gegen die Grundwerte des menschlichen Zusammenlebens und der Demokratie in Deutschland.

Vor allem in der AfD dominiere inzwischen eine völkisch-nationale Gesinnung. Die AfD changiere zwischen einem „echten Rechtsextremismus“, den der Verfassungsschutz einigen Landesverbänden und der Jugendorganisation der Partei attestiere, und einem Rechtspopulismus, der weniger radikal und grundsätzlich daher komme. In beiden Fällen werde stereotypen Ressentiments jedoch freie Bahn verschafft: gegen Geflüchtete und Migranten, gegen Muslime, gegen die vermeintliche Verschwörung der sogenannten globalen Eliten, immer stärker auch wieder gegen Jüdinnen und Juden.

Die Bischöfe hatten sich auf einem Studientag mit dem Zustand der Demokratie im Wahljahr 2024 beschäftigt und dazu den Kasseler Politik-Professor Wolfgang Schroeder eingeladen. Die Erklärung sei nicht einfach „vom Himmel gefallen“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, zum Abschluss der Vollversammlung. Es sei viel Arbeit gewesen, einen Text zu erarbeiten, in dem jeder Bischof hinter jedem Satz stehen könne.

Am 9. Juni finden die Europawahl und Kommunalwahlen statt, im September wählen Brandenburg, Sachsen und Thüringen einen neuen Landtag. Die AfD könnte Umfangen zufolge dann erstmals stärkste politische Partei in einem Bundesland werden.

Bätzing sagte, die AfD sei „die Speerspitze eines Kulturwandels“ in der Gesellschaft. Er betonte, es sei eine Gewissensentscheidung des Einzelnen, die AfD zu unterstützen. Wer sich aber rassistisch und rechtsextremistisch äußere, könne kein Amt in der Kirche haben, erklärte der Limburger Bischof.

Es gehe nicht um unterschiedliche politische Ansichten, sondern um ein grundsätzlich anderes Menschenbild, ergänzte Bätzing. Zugleich bedeute dieses klare Bekenntnis nicht, dass die Kirche sich dem Dialog mit jenen Menschen entziehe, die sich für diese Ideologie empfänglich zeigten. Es gehe um den Kampf um die Seelen der Menschen, zitierte Bätzing den Wissenschaftler Schroeder.

Einige Menschen sähen sich durch diese Erklärung vielleicht auch herausgefordert, räumte er ein. Daher müssten die Ursachen für das Erstarken des Rechtsextremismus in der Gesellschaft bearbeitet werden. Selbstverständlich müssten reale Probleme in der Gesellschaft, die von rechtsextremer Seite instrumentalisiert würden, angegangen werden, dabei gehe es um Fragen der Gerechtigkeit.

evde_m_admin

Amokalarm an Wuppertaler Gymnasium: Mehrere verletzte Schüler

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Amokalarm an Wuppertaler Gymnasium: Mehrere verletzte Schüler evde_m_admin Do., 22.02.2024 - 15:48

Wuppertal (epd). An einem Gymnasium in Wuppertal-Elberfeld hat es am Donnerstagvormittag einen Amokalarm gegeben. Mehrere Schüler seien mit einer Stichwaffe verletzt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstagnachmittag mit. Der Angreifer selbst sei lebensgefährlich verletzt. Die Schule sei nach einem Polizeieinsatz inzwischen geräumt, die Verletzten befänden sich in ärztlicher Behandlung. Über ihren Gesundheitszustand lägen keine genauen Erkenntnisse vor, hieß es.

Die polizeiliche Einsatzleitung hat den Angaben zufolge das Polizeipräsidium Düsseldorf übernommen. Das strafrechtliche Ermittlungsverfahren werde durch die Staatsanwaltschaft Wuppertal geführt, die sich noch am Nachmittag zum aktuellen Stand äußern wollte.

Schulministerin Dorothee Feller (CDU) erklärte, die Tat mache sie „fassungslos“. Ihre Gedanken seien bei den verletzten Schülerinnen und Schülern, bei ihren Eltern, Familien, Freunden und den Lehrerinnen und Lehrern. Diese bekämen jede Unterstützung, die sie brauchten, sicherte Feller zu: „Die Schulpsychologie ist vor Ort im Einsatz und koordiniert die psychologische Betreuung aller am Schulleben Beteiligten.“

evde_m_admin

Gemeinsamer Klimastreik für besseren ÖPNV

evangelisch.de 2 months 3 Wochen ago
Gemeinsamer Klimastreik für besseren ÖPNV evde_m_admin Do., 22.02.2024 - 15:46 Im Kampf gegen die Klimakrise bilden die Klimabewegung "Fridays for Future" und die Gewerkschaft ver.di eine neue Allianz. Gemeinsam wollen sie am 1. März bundesweit für einen besseren öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) demonstrieren.

Berlin (epd). Eine Allianz aus „Fridays for Future“ und der Gewerkschaft ver.di ruft für den 1. März zu einem bundesweiten Klimastreik für einen besseren öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf. Ohne eine sozial-gerechte Verkehrswende könne es keinen wirkungsvollen Klimaschutz geben, erklärten beide Organisationen am Donnerstag in Berlin. Der ÖPNV spiele dabei eine wichtige Rolle. Durch Personalmangel und eine falsche Sparpolitik stehe der ÖPNV aber „kurz von dem Kollaps“ und werde gerade „buchstäblich gegen die Wand gefahren“, warnten sie.

Gefordert werden massive Investitionen in den Nahverkehr von 100 Milliarden Euro bis 2030, eine Verdopplung der Kapazitäten im ÖPNV und gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. „Denn egal, ob wir in der Stadt oder auf dem Land leben, wir alle brauchen einen Nahverkehr, auf den wir uns verlassen können“, sagte Darya Sotoodeh von „Fridays for Future“: „Wir können nicht länger zuschauen, wie im Namen künftiger Generationen eine Sparpolitik betrieben wird, die ausgerechnet das kaputt spart, was wir alle zum Leben brauchen.“

Laut ver.di gibt es zu wenig Personal in den Nahverkehrsbetrieben, weil die Arbeitsbedingungen schlecht sind. Bundesweit würden immer mehr Verbindungen gestrichen. „Ich bin seit 16 Jahren gerne Busfahrerin, aber ich frage mich, wie lange ich das noch durchhalten werde“, sagte die Busfahrerin Petra Roth von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Sechs Prozent der Busfahrten fielen in Berlin mittlerweile aus und müssten durch zahlreiche Überstunden abgefangen werden, Verspätungen und verkürzte Pausenzeiten seien Alltag.

Die Organisationen erklärten, „wir tun uns zusammen, um mehr Geld für Bus und Bahn und gute Arbeitsbedingungen zu erstreiken“. Man lasse nicht mehr zu, dass Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gegeneinander ausgespielt würden.

Gestartet wurde die gemeinsame Kampagne mit dem Titel #WirFahrenZusammen (WFZ) in den vergangenen Monaten. Der bundesweite Klimastreik am 1. März mit Beschäftigten in 14 Bundesländern ist den Angaben zufolge vorläufiger Höhepunkt.

Unabhängig vom Klimastreik kämpft ver.di aktuell für bessere Tarifverträge der ÖPNV-Beschäftigten und hat zu weiteren Streiks aufgerufen. So streiken die BVG-Beschäftigen in Berlin bereits am 29. Februar ganztägig und am 1. März bis 14 Uhr.

Den Konflikt um eine bessere finanzielle und personelle Ausstattung des ÖPNV nennt der zuständige ver.di-Bundesfachgruppenleiter Andreas Schackert „hochpolitisch“. Das lasse sich auch nur politisch lösen, sagte Schackert. Gebraucht werde mehr Personal und mehr Personal brauche mehr Geld. Schackert forderte, dass künftig Bund und Länder im Sinne der Daseinsfürsorge in die Finanzierung mit einsteigen: „Das darf nicht mehr nur zulasten der Kommune gehen.“

evde_m_admin
Überprüft 4 Stunden 3 Minuten ago
URL https://www.evangelisch.de/