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Wirtschaftsinstitut fordert Abbau von Ungleichbehandlungen bei Kitas

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Wirtschaftsinstitut fordert Abbau von Ungleichbehandlungen bei Kitas evde_m_admin Sa., 24.02.2024 - 10:16

Köln (epd). Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln fordert von den Bundesländern, Ungleichbehandlungen bei der Kinderbetreuung abzubauen. „Im Sinne einer Chancengleichheit wäre der Besuch von Kitas idealerweise bundesweit einheitlich geregelt und für alle Kinder in den letzten Jahren vor der Einschulung kostenlos“, sagte der IW-Ökonom Wido Geis-Thöne am Samstag in Köln. „Dies ist aufgrund der aktuellen Haushaltslage der Länder und Kommunen aber nicht überall umsetzbar, da die Kostenfreiheit nicht zulasten der Qualität der Betreuung gehen darf.“ Allerdings müssten hohe Beiträge vermieden werden, da diese die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erschwerten.

Für die am Samstag veröffentlichte Studie „Elternbeiträge für die Kitabetreuung im regionalen Vergleich“ hat das IW nach eigenen Angaben die landesrechtlichen Regelungen und Gebührenordnungen der 82 Großstädte mit über 100.000 Einwohnern für Familien mit einem Kind ausgewertet. „Ob und wie viel Eltern zahlen müssen, hängt vor allem vom Wohnort, dem Alter, der Anzahl der Kinder, dem Betreuungsumfang sowie dem Einkommen ab“, erklärte das Institut. Wo die Betreuung für die Eltern besonders teuer sei, lasse sich pauschal nicht sagen.

Während in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern keine Elternbeiträge erhoben würden und Familien nur Verpflegung und Zusatzleistungen zahlten, lägen die Höchstsätze für eine Ganztagsbetreuung von Kindern unter zwei Jahren in Bergisch-Gladbach und Mülheim an der Ruhr bei über 1.000 Euro im Monat. Diese müssten allerdings nur Hocheinkommensbezieher zahlen, heißt es in der Studie. Bei einem mittleren Bruttojahreseinkommen von 50.000 Euro seien die Elternbeiträge für eine Ganztagsbetreuung von unter Dreijährigen in den städtischen Einrichtungen in Heilbronn mit 493 Euro pro Monat besonders hoch. Jedoch habe die Stadt aus eigenen Mitteln den Kindergartenbesuch für alle Kinder ab drei Jahren vollständig kostenfrei gestellt.

Neben dem Abbau von Ungleichbehandlungen über Ländergrenzen hinweg, wirbt das IW für vereinfachte Verwaltungsabläufe. Des Weiteren müsse es leichter werden, passgenaue Betreuung zu erhalten.

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Haßelmann: "Es darf nicht heißen: Rüstung oder Rente"

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Haßelmann: "Es darf nicht heißen: Rüstung oder Rente" evde_m_admin Sa., 24.02.2024 - 07:12

München (epd). Die Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann erwartet harte Auseinandersetzung über den Bundeshaushalt für das nächste Jahr. Wenn das Sondervermögen für die Bundeswehr aufgebraucht sei, seien weitere Investitionen in die militärische Verteidigung nötig. „Gleichzeitig haben wir eine soziale Verantwortung. Es darf nicht heißen: Rüstung oder Rente“, sagte Haßelmann der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstag).

„Die hohen Summen, die notwendig sind, werden wir durch Einsparquoten für jedes Ressort nicht erreichen. Was wir brauchen, sind Zuverlässigkeit und Handlungsspielräume“, erläuterte Haßelmann. Sie nannte es bemerkenswert, dass die Union mit Friedrich Merz (CDU) an der Spitze kategorisch eine Reform der Schuldenbremse ablehne, obwohl dort, wo Ministerpräsidenten der CDU Regierungsverantwortung übernehmen, danach gerufen werde.

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Bülent Ceylan: Nach dem Tod sehen wir uns wieder

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Bülent Ceylan: Nach dem Tod sehen wir uns wieder evde_m_admin Sa., 24.02.2024 - 07:12

Frankfurt a.M. (epd). Der Comedian Bülent Ceylan fürchtet den Tod nach eigenen Worten nicht. Er wisse, „dass es weitergeht, wir sehen uns wieder“, sagte der 48-Jährige dem evangelischen Monatsmagazin „chrismon“ (März-Ausgabe). „Aber für die Angehörigen ist der Tod das Schlimmste“, fügte Ceylan hinzu.

Der Künstler berichtete, dass er nach dem Tod seines Vaters dessen Leichnam gemäß muslimischer Tradition gewaschen habe. „Ich habe geweint, natürlich, aber es war eine gute Erfahrung“, sagte Ceylan. Er habe gesehen und verstanden, dass sein Vater wirklich tot ist. „Ihn zu waschen, war für mich wie eine Reinigung. Ich lasse los, ich lasse meinen Vater gehen, alles ist gut“, erinnerte er sich.

Ceylan ist Sohn eines Muslims und einer Katholikin. 2019 ließ er sich evangelisch taufen. Zuvor habe er eine Gotteserfahrung gehabt. Er habe sich hingekniet und Gott um ein Zeichen gebeten. „Auf einmal veränderte sich etwas, es fühlte sich an wie eine Präsenz, als sei Gott ganz nah“, sagte er. Kurz darauf habe er sich taufen lassen.

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BDI-Chef: Produktionsverlagerungen gefährden Sozialstaat

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
BDI-Chef: Produktionsverlagerungen gefährden Sozialstaat evde_m_admin Sa., 24.02.2024 - 07:04

Augsburg (epd). Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, warnt vor den Folgen von Produktionsverlagerungen ins Ausland für den Sozialstaat. „Weniger Produktion bedeutet auch geringeres Steueraufkommen in Deutschland, selbst wenn die Unternehmen ihren Sitz hierzulande beibehalten“, sagt Russwurm der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstag). Nach Umfragen des BDI und anderer Organisationen unter Mittelständlern verfolge jedes dritte Unternehmen Pläne, seine Produktion verstärkt ins Ausland zu verlagern.

Infolge sinkender Steuereinnahmen drohten Verteilungskonflikte.„ Meine Sorge ist, dass wir uns bei einer weiteren Abwanderung der Produktion vieles in diesem Land nicht mehr im gewohnten Maß leisten können, von Sozialleistungen bis hin zu Verteidigungsausgaben“, sagt Russwurm. Vergleichbare Auseinandersetzungen habe es in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund überwiegend steigender Steuereinnahmen nicht gegeben, „weil wir Probleme mit Geld lösen, bisweilen sogar zudecken konnten“.

„Nun besteht die Gefahr, dass staatliche Angebote, an die wir gewöhnt waren, über die Kante fallen, weil sie nicht mehr finanziert werden können“, warnte der BDI-Präsident und fügte hinzu: „Darauf ist unsere Gesellschaft nicht vorbereitet.“

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Die Stunde der Geliebten

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Die Stunde der Geliebten GEPCORE_EVDE_SYNC Sa., 24.02.2024 - 05:00 charlesdeluvio/Unsplash Ohrenweide Podcast von Fabian Vogt Kultur Ohrenweide Folge 1419. Helge Heynold liest: Die Stunde der Geliebten - von Fabian Vogt aus dem Buch "Komm rüber! 7 Wochen ohne Alleingänge" erschienen in der edition chrismon.

Seit April 2020 erscheint täglich die Ohrenweide. In mittlerweile über 1000 Folgen werden an dieser Stelle täglich kleine Hörgeschenk zum Innehalten, Nachdenken und Hoffnung schöpfen angeboten.

Helge Heynold Helge Heynold studierte Schauspiel und spielte eine Zeit lang Theater, bevor er zum Hessischen Rundfunk wechselte. Dort war er über 40 Jahre als Redakteur, Regisseur und bald auch als Sprecher tätig. Als solcher hatte er Auftritte mit Solo-Musikern, Orchestern und Chören und las CDs ein. Seit vielen Jahren ist er zudem als Vorleser auf diversen Bühnen unterwegs - mit Lyrik, Geschichten und auch kompletten Romanen. 

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit unseren kleinen Ausflügen auf die Ohrenweide. Ab diesem Jahr sind unsere Inhalte noch etwas abwechslungsreicher. So werden wir zum Beispiel häufiger zeitgenössische Lyrik präsentieren. Der Schauspieler, Radio- und Hörbuchsprecher Helge Heynold sucht weiterhin zusammen mit der evangelisch.de-Redaktion die Texte aus und liest sie seinem eigens eingerichteten Heimstudio ein.

Privat Helge Heynold zu Beginn der Corona-Epidemie in seinem improvisierten Dachkammerstudio

Den Ohrenweide-Podcast gibt es auch zum Abonnieren auf Podigee und überall, wo es Podcasts gibt.

Das Buch "Komm rüber! 7 Wochen ohne Alleingänge", herausgegeben von Ralf Meister ist beider edition chrismon erschienen und im (Online-)Buchhandel erhältlich.

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Instrumente aus Kriegswaffen

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Instrumente aus Kriegswaffen GEPCORE_EVDE_SYNC Sa., 24.02.2024 - 04:45 ART HELPS Ein Jugendlicher spielt zwischen den Trümmern auf seinem selbst gebastelten Streichinstrument. Kunstprojekt "Resistruments" Krieg und Frieden Es ist eine Geschichte über Hoffnung auf Frieden und die Kraft der Musik: Instrumente aus Waffen - hergestellt aus russischem Kriegsschrott - von ukrainischen Kindern und Jugendlichen in Kiew. "Resistruments" heißt das Projekt der Stuttgarter Hilfsorganisation "ART HELPS", also "Kunst hilft".

 
Das Musikvideo, gedreht inmitten von Kriegsruinen geht unter die Haut.evangelisch.de bedankt sich beim Medienhaus Stuttgart für die inhaltliche Kooperation.

ART HELPS Das Projekt der Stuttgarter Hilfsorganisation ART HELPS gibt Jugendlichen Hoffnung durch Kreativworkshops und Kunsttherapie in der Ukraine.

Mehr zu Ukraine 2. Jahrestag im Ukraine-Krieg EKD spricht sich für Friedensvermittlungen aus Käßmann zu Jahrestag "Nicht alle Ukrainer wollen an der Front kämpfen"Weil sie Waffenlieferungen in die Ukraine ablehnt, muss Margot Käßmann bis heute viel Gegenwind aushalten. Auch innerhalb der Kirche wurde die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche scharf angegriffen.   Das gemeinnützige Projekt "Art Helps" kann mit Spenden unterstützt werden Kinder Musik Ukraine-Russland-Krise
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Zwischenheimat in der Kirche

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Zwischenheimat in der Kirche GEPCORE_EVDE_SYNC Sa., 24.02.2024 - 04:45 Flucht aus der Ukraine Vor zehn Jahren hat Russland die ukrainische Halbinsel Krim annektiert, seit zwei Jahren führt das Land offen einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Eine Berliner Kirchengemeinde gewährt seitdem Flüchtlingen von dort Unterkunft.
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Dunkle Wolken über den Sterbenden

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Dunkle Wolken über den Sterbenden GEPCORE_EVDE_SYNC Sa., 24.02.2024 - 04:45 Getty Images/gorodenkoff Viele Sterbende möchten sich vor dem Tod aussöhnen. Aussöhnung mit den alten Eltern In etlichen Familien gibt es unbereinigte Konflikte, die manchmal sogar zum Kontaktabbruch führen. Am Lebensende schweben sie wie dunkle Wolken über den Sterbenden, ist die Erfahrung von Hospizfachleuten. Viele möchten sich vor dem Tod aussöhnen.

Nach der Scheidung entfachte seine Mutter einen Rosenkrieg gegen ihren Ex-Ehemann, und der Kontakt zwischen Andreas Kraft (Name geändert) und seinem Vater brach ab. Jahre später verließ ihn selbst seine Ehefrau "über Nacht" - und seine beiden Kinder beendeten den Kontakt zu ihm, erzählt er. "Ich bin Täter und Opfer", sagt Kraft. Vor zwei Jahren gründete er in Mainz eine Selbsthilfegruppe für verlassene Eltern und Großeltern. Dort treffen sich Menschen, die schwer unter den Kontaktabbrüchen zu Kindern und Enkelkindern leiden - oft ein Leben lang.

Und auch im Sterben: Solche tiefen Familienkonflikte schwebten "wie dunkle Wolken" über Sterbenden, sagt Katharina Hoffmann. Sie koordiniert den ambulanten Hospizdienst im Oberhessischen Diakoniezentrum Laubach. Häufig fragten die ehrenamtlichen Helfer:innen sie um Rat, sagt Hoffmann. Am Lebensende gehe es oft um unbereinigte Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Kindern. Ihre Erfahrung: "Viele wollen sich mit ihren Kindern aussöhnen, bevor sie die Welt verlassen, und liegen deshalb lange im Sterben."
Hoffmann berichtet von Missbrauch und Alkoholismus innerhalb der Familien.

Sie spricht von Kindern, die von ihren Eltern nicht gesehen wurden, von Müttern, die den Kindern vorhielten, ungewollt zu sein, von großer Kälte und Ablehnung. Es gebe Lieblosigkeit wie ein Zuviel an Aufmerksamkeit, manchmal könnten lapidar dahingesagte Sätze verletzen und ein Leben zerstören. Das führt zu tiefen Gräben oder als extreme Folge zu einem völligen Kontaktabbruch.
"Auf beiden Seiten liegen meist große Verletzungen vor", sagt die Autorin Dorothee Döring, die ein Buch über "Späte Versöhnung" geschrieben hat. Döring gibt auch Seminare zum Thema, sie hört dort: Die Eltern seien nicht kritikfähig, gefühlsarm.

epd-bild/privat Autorin Dorothee Döring hat ein Buch über "Späte Versöhnung" geschrieben.

Viele Menschen, deren Leben sich jetzt dem Ende zuneigt, gehören den von Krieg und Nachkriegszeit geprägten Jahrgängen um 1940 an. Die Autorin Anne-Ev Ustorf beschreibt in ihrem Buch "Wir Kinder der Kriegskinder", wie groß die seelischen Folgen dieser Kriegskindheit waren: Laut psychologischer Studien ist demnach ein Drittel der im Zweiten Weltkrieg geborenen Deutschen traumatisiert. Der Krieg hinterließ Millionen Tote, Witwen und Halbwaisen, es gab Flucht, Armut, Hunger - und Mütter, die sich vor allem um das reine Überleben der Familie kümmern mussten.

"Mussten sich verschließen, damit sie den Schmerz nicht spüren"

"Es ist so furchtbar traurig, weil die, die jetzt sterben, Kriegskinder sind. Sie sind so hochgradig belastet und mussten sich so sehr verschließen, damit sie den Schmerz nicht spüren", sagt die Therapeutin, Heilpraktikerin und Autorin Claudia Haarmann, die gerade an einem Buch über verlassene Eltern schreibt.

Die Autorinnen Haarmann und Döring betonen, dass Kontaktabbrüche ein "riesiges" gesellschaftliches Thema seien. In fast in jedem ihrer Seminare oder Lesungen würden sie darauf angesprochen, auch wenn es eigentlich um andere Themen gehe. Beide raten den alten Eltern, auf jeden Fall die Versöhnung zu suchen. Meist brauche es Hilfe von außen. "Redet über euer Schicksal und wie euer Verhältnis zu den eigenen Eltern war", schlägt Haarmann vor. Sie könnten das mit dem Partner, einem Freund, in einer Selbsthilfegruppe oder mit einem Therapeuten tun.

In der Selbsthilfegruppe von Andreas Kraft versuchen die Teilnehmenden, ein glückliches Leben ohne Kinder zu üben. Die Gruppenabende beginnen und enden mit einem "Blitzlicht": Jeder erzählt zwei Minuten lang, wie es ihm gerade geht und was er vom Abend mitgenommen hat. Es geht um Themen wie Patientenverfügung und Lebensende, aber auch um die Einsicht: Es ist jetzt eben so.

Hoffmann, Döring und Haarmann raten aber nicht nur den Eltern, sondern auch den Kindern, rechtzeitig eine Aussöhnung mit dem alten Vater, der alten Mutter zu suchen. Sie plädieren für Milde den Eltern gegenüber. Letztlich gehe es darum, ihnen zu vergeben und anzuerkennen, was diese trotz der schwierigen Umstände geleistet hätten. Das helfe, "trotz der Narben auf der Seele neu anzufangen", schreibt Döring in ihrem Buch. Sie erklärt, eine "mentale Versöhnung" könne selbst dann noch gelingen, wenn die Eltern schon tot seien: Man könne ihnen einen Brief schreiben, ihn verbrennen und die Asche ins Grab legen.

Mehr zu sterben Aussöhnung mit den alten Eltern Dunkle Wolken über den SterbendenIn etlichen Familien gibt es unbereinigte Konflikte, die manchmal sogar zum Kontaktabbruch führen. Am Lebensende schweben sie wie dunkle Wolken über den Sterbenden, ist die Erfahrung von Hospizfachleuten. Kindertheaterfestival in Nürnberg Eintagsfliege, Trost und Trauer Eine Eintagsfliege mit dicker Brille weiß noch nichts von ihrem nahen Ende, eine Ente bemerkt genervt, dass ihr der Tod hinterherläuft: Humorvoll und leichtfüßig können Kindertheater die Themen Tod, Trauer und Abschied behandeln. Aussöhnung Eltern sterben
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TV-Tipp: "Zielfahnder: Polarjagd"

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
TV-Tipp: "Zielfahnder: Polarjagd" GEPCORE_EVDE_SYNC Sa., 24.02.2024 - 04:45 Getty Images/iStockphoto/vicnt 24. Februar, ARD, 20.15 Uhr Ähnlich wie das Angeln ist auch die Jagd eine Übung in Geduld. Deshalb war der zweite "Zielfahnder"-Film, "Blutiger Tango" (2019), nur mäßig fesselnd.

Natürlich gehört warten, dass was passiert, zum Kern jedes Thrillers, aber wenn die Geduld zu sehr strapaziert wird, bleibt die Spannung über kurz oder lang auf der Strecke. Für den dritten Film dieser 2016 mit "Flucht in die Karpaten" gestarteten Reihe gilt das  zwischendurch zwar auch, aber Regisseur Sebastian Ko und Kameramann Christoph Krauss vertreiben die Wartezeit mit viel Augenfutter: Die Bildgestaltung ist ausgezeichnet.

Bereits der Schauplatz ist faszinierend: Das LKA-Duo Landauer und Röwer (Ulrike C. Tscharre, Hanno Koffler) tummelt sich diesmal im tiefverschneiten Nordschweden. Schon die Aufnahmen vom halbvereisten Wasserfall, mit denen der Film beginnt, würden jeden Kalender schmücken. Im Schnee liegt eine Frau, als würde sie schlafen; ihr trotziger Ausruf "Ich habe keine Angst vor dir!" klingt längst nicht so tapfer, wie er gemeint ist. 

Wie bei den meisten Thrillern folgt nun eine Rückblende: Eine junge Frau wird in ihrer Wohnung von einem Einbrecher ermordet. Die Tat ist jedoch nur ein sogenannter Kollateralschaden, der Dieb ist auf der Suche nach einer Spur, die ihn zur Schwester des Opfers führt: Vor einigen Jahren ist Anne Herbst (Lisa Wagner) ins Opferschutzprogramm des LKA aufgenommen worden, weil ihr Ex-Freund zur tödlichen Bedrohung geworden ist; bei der letzten Begegnung hat Anne 21 Messerstiche davongetragen. Seither lebt sie in einem schwedischen Therapiezentrum, aber selbst dort hat der Stalker sie nun aufgestöbert. Weil sie die Einrichtung nicht verlassen will, beschließen Landauer und Röwer, dem Mann mit Anne als Köder eine Falle zu stellen. Um die Frau nicht in Gefahr zu bringen, schlüpft die Polizistin in ihre Rolle; und dann beginnt das Warten. 

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Im letzten Film Kos, einem vor sechs Tagen ausgestrahlten "Tatort" aus Dortmund ("Cash"), war die Kameraarbeit ebenfalls ganz vorzüglich. In "Polarjagd" sind vor allem die blaugrauweißen Schneeszenen sehr gelungen, erst recht im Kontrast zu den heimeligen Innenaufnahmen oder den grünen Nachtsichtbildern aus den Überwachungskameras. Trotzdem zieht sich der Krimi zwischendurch etwas, weil der Stalker genauso geduldig ist wie das Duo vom LKA. Für Zeitvertreib sollen nun allerlei Zwischenmenschlichkeiten sorgen, die zum Teil jedoch bemüht wirken.

Außer Anne sind noch ein Therapeut sowie zwei junge Leute in der Einrichtung geblieben, alle anderen sind in Sicherheit gebracht worden. Der cholerische Therapeut benimmt sich zwischendurch allerdings etwas merkwürdig, und dass der jungen Maria (Frida Argento) Frau nichts Besseres einfällt, als den Polizisten anzubaggern, während draußen ein Killer ums Haus schleicht, ist ebenfalls nicht unbedingt schlüssig. 

Schade auch, dass Landauer und Röwer über ihre Funktion hinaus kaum Tiefe bekommen. Am interessantesten ist noch die Beziehung zwischen der Polizistin und Anne, die Landauer mit Ignoranz straft, weil sie den Stalker immer noch nicht zur Strecke gebracht hat. Selbst die über weite Strecken gesichtslose Bedrohung erhält mehr Profil, als Anne erzählt, wie sie sich einst in den Mann verliebt hat und wie er immer besitzergreifender geworden ist. Im Rahmen der Handlung wird der Mann jedoch auf den Status als personifizierte Bedrohung reduziert ¬– "ein hochgradiger Psychopath, extrem gewaltbereit" –, weshalb kein Zweifel daran bestehen kann, wie die Geschichte enden muss.

Dass die Rollen weitgehend oberflächlich bleiben, ist angesichts der bisherigen Arbeiten von Dagmar Gabler umso erstaunlicher, denn ihre Drehbücher zeichnen sich oft durch besondere Figuren aus, allen voran der stadtbekannte Grantler, den Burghart Klaußner zuletzt in einem "Tatort" aus München verkörpert hat ("Hackl", 2023). 

Ungewöhnlich und besonders ist dagegen die abwechslungsreiche Musik (Matija Strnisa), die mit Hilfe von viel Schlagwerk für Spannung sorgt, aber immer wieder sehr eingängige Oboenpassagen einstreut. Anders als in den meisten anderen Filmen über Deutsche im Ausland ist zudem der Umgang mit der Sprache authentisch: Untereinander sprechen die Schweden schwedisch, mit den Gästen, die natürlich keine Waffen tragen dürfen, verständigen sie sich auf Englisch (mit Untertiteln), sofern sie nicht gebrochen deutsch können. Ein in hohem Tempo geschnittener Alptraum Annes zeigt jedoch, dass "Polarjagd" deutlich mehr Potenzial gehabt hätte: In dieser Sequenz wird der ganze Schrecken der Handlung zu wenigen optisch verstörenden Sekunden destilliert.

Mehr zu TV-Tipp 24. Februar, ARD, 20.15 Uhr TV-Tipp: "Zielfahnder: Polarjagd"Ähnlich wie das Angeln ist auch die Jagd eine Übung in Geduld. Deshalb war der zweite "Zielfahnder"-Film, "Blutiger Tango" (2019), nur mäßig fesselnd. 23. Februar, One, 21.00 Uhr TV-Tipp: "Und wer nimmt den Hund?"Es hatte eine Weile gedauert, aber nun sind sie endlich wieder vereint. Die Rede ist allerdings nicht von den Hauptdarstellern Martina Gedeck und Ulrich Tukur. Fernsehen TV-Tipp
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Bundestagspräsidentin: Wählen mit 16 tut der Demokratie gut

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Bundestagspräsidentin: Wählen mit 16 tut der Demokratie gut evde_m_admin Sa., 24.02.2024 - 01:00

Berlin (epd). Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) plädiert dafür, das Wahlalter auch bei Bundestagswahlen auf 16 Jahre abzusenken. „Bei der Europawahl im Juni dürfen zum ersten Mal auch 16-Jährige wählen. Das tut unserer Demokratie gut“, sagte Bas den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). „Wir sollten mit der Bundestagswahl und den Landtagswahlen nachziehen.“ In einigen Bundesländern sei das Wählen mit 16 schon möglich.

Manche hätten Bauchschmerzen, wenn Jugendliche vor der Volljährigkeit das Wahlrecht bekämen, fügte sie hinzu. „Ich werde aber nicht aufhören, für eine verfassungsändernde Mehrheit zur Absenkung des Wahlalters auf 16 zu werben. Für mich ist das Teil der Demokratieerziehung“, sagte Bas. Je früher Menschen wählen gingen, desto wahrscheinlicher sei es, dass sie auch zukünftig regelmäßig an Wahlen teilnehmen.

Die Parlamentspräsidentin zeigte zudem Sympathie für eine Stimmabgabe per App, wie Estland es derzeit plant. „Diese App möchte ich mir unbedingt anschauen, das könnte zukünftig ein sinnvolles Instrument sein“, sagte sie den Funke-Zeitungen. Selbstverständlich müsse sichergestellt sein, dass eine Wahl-App nicht manipulierbar sei.

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Friedensinitiativen demonstrieren gegen Ukraine-Krieg

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Friedensinitiativen demonstrieren gegen Ukraine-Krieg evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 19:12

Berlin (epd). Zum zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine haben Friedensinitiativen in Berlin gegen den Krieg und für zivile Konfliktlösungen demonstriert. Mehrere Hundert Menschen zogen am Freitagabend mit Kerzen vom Reichstagsgebäude durch das Brandenburger Tor zur russischen Botschaft Unter den Linden. Zu der Aktion aufgerufen hatte unter anderem die Friedensarbeit im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Russland hatte die Ukraine vor zwei Jahren, am 24. Februar 2022, überfallen.

An dem Mahngang nahm auch die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann teil. Sie setzte sich wie andere Redner für eine Stärkung diplomatischer Initiativen ein, statt nur über Waffenlieferungen zu reden. Auf Spruchbändern und Plakaten der Teilnehmenden war etwa zu lesen „Stoppt das Töten in der Ukraine - für Waffenstillstand, Verhandlungen und Rückzug des russischen Militärs“ oder „Die Waffen nieder“.

Zum zweiten Jahrestag des Kriegsbeginns sind für Samstag deutschlandweit weitere Protestkundgebungen angekündigt, so in Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und Stuttgart. In der Hauptstadt sind am Samstag multireligiöse Friedensgebete geplant, so mit Bischof Christian Stäblein von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in der Marienkirche am Alexanderplatz und mit orthodoxen Christen in der St.-Thomas-Kirche am Mariannenplatz.

Eine für Samstag geplante Projektion von Kriegsbildern und -videos aus der Ukraine auf Teile der russischen Botschaft durch den deutsch-ukrainischen Verein Vitsche war gerichtlich untersagt worden.

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Studie: Netzwerk in Jugendhilfe deckte jahrelang Kindesmissbrauch

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Studie: Netzwerk in Jugendhilfe deckte jahrelang Kindesmissbrauch evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 14:07 Wichtige Akteure der Reform-Pädagogik haben über Jahrzehnte sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen zugelassen. Laut einer Studie der Universität Hildesheim wirkte ein bundesweites Netzwerk der Jugendhilfe bis in die 2000er Jahre.

Berlin (epd). Ein bundesweites Netzwerk aus Sozialpädagogen, Behörden und Wissenschaftlern hat bis in die 2000er Jahre sexuelle Gewalt in der Kinder- und Jugendhilfe gedeckt. Nach einer am Freitag in Berlin vorgestellten Studie der Universität Hildesheim erstreckte sich das Netzwerk um den 2008 gestorbenen Psychologen und Sexualwissenschaftler Helmut Kentler von Göttingen aus über Berlin, Hannover, Tübingen, Lüneburg und die Odenwaldschule in Hessen. Die Akteure, die unter anderem in leitenden Positionen des Berliner Landesjugendamtes saßen, vertraten seit den 1960er Jahren pädophile Positionen.

Im Zentrum stand das sogenannte Kentler-Experiment, bei dem von den Jugendämtern Kinder und Jugendliche mit dem Ziel der Resozialisierung bewusst an pädophile Pflegeväter vermittelt wurden. Kentler selbst war unter anderem von 1967 bis 1976 in leitender Position am Pädagogischen Zentrum Berlin tätig, einer Senatsbehörde, und Professor für Sozialpädagogik an der Technischen Universität Hannover. Er war zudem auch in Einrichtungen der evangelischen Kirche tätig.

In der Studie im Auftrag der Berliner Bildungsverwaltung kommen unter anderem sechs Betroffene zu Wort. Zudem wurden weitere Zeitzeugen befragt und 1.100 Akten der Bildungsverwaltungsverwaltung ausgewertet.

Die Wissenschaftlerinnen um den Hildesheimer Professor für Sozial- und Organisationspädagogik Wolfgang Schröer konstatieren darin eine regelrechte Entgrenzung des Kentler-Experiments, das von einem „old boys network“ gedeckt wurde. Dazu gehörten leitende Mitarbeiter in Jugendämtern ebenso wie Heimleiter und Wissenschaftler. Vorwiegend handelte es sich demnach um Männer wie den 1989 gestorbenen Sozialpädagogen Martin Bonhoeffer, der in Berlin für das Heimkinderwesen zuständig war, und den 2010 verstorbenen früheren Leiter der Odenwaldschule, Gerold Becker.

Die Autorinnen sprechen von einem „machtvollen Zusammenwirken von Wissenschaft, Fachexperten und Behörden“, die in der Jugendhilfe gemeinsam über Jahrzehnte eine Fachpraxis etablierten, in der sexuelle Gewalt dazu gehörte. „Und Behörden wie das damalige Berliner Landesjugendamt haben die Infrastruktur gestellt“, sagte Schröer. Sexualisierte Gewalt an den jugendlichen Schutzbefohlenen sei im Sinne der Reform-Pädagogik und der Heimreform von leitenden Akteuren in den Behörden bewusst in Kauf genommen worden: „Sie wurde geduldet, legitimiert und unterstützt.“

Kritik daran wurde laut Schröer lange auch in der Wissenschafts- und Fachgesellschaftsszene abgewehrt und bagatellisiert: „Man sprach von Einzelfällen und hat die Heimreform-Bewegung regelrecht glorifiziert.“

Die Studie ist der dritte Aufarbeitungsbericht zu dem Komplex. Erste Zwischenberichte waren 2020 und 2022 erschienen. Berlins Jugendsenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) sagte, die Erkenntnisse gäben die Möglichkeit, bundesweit die Kinder- und Jugendhilfe „kritisch zu überprüfen“.

Auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gab eine Studie zu Helmut Kentler und seinem Wirken im kirchlichen Raum in Auftrag. Eine erste Vorstudie dazu wurde im Juli 2023 vorgestellt.

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Unionsfraktions-Vize Bär wirbt im Bundestag für Sexkaufverbot

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Unionsfraktions-Vize Bär wirbt im Bundestag für Sexkaufverbot evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 14:02

Berlin (epd). Die Union hat die Bundesregierung aufgefordert, ein Sexkaufverbot einzuführen. Die Fraktion von CDU und CSU brachte am Freitag einen Antrag in den Bundestag ein, in dem sie eine allgemeine Freierbestrafung und ein Verbot von Bordellen verlangt. Sie forderte die Ampel-Koalition auf, das deutsche Prostitutionsrecht nach dem sogenannten Nordischen Modell zu reformieren.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dorothee Bär (CSU) drängte die Regierung, nicht länger auf die für Mitte 2025 erwartete Evaluation des Prostituiertenschutzgesetzes zu warten. Man könne angesichts der Gewalt und Misshandlung Zehntausender Frauen in der Prostitution nicht länger wegsehen, sagte die CSU-Politikerin. „Gesetze haben eine normative Wirkung“, betonte sie. Eine Reform würde auch das Bewusstsein in der Gesellschaft verändern. Der Kauf von Frauenkörpern dürfe nicht legal sein.

Die Union verlangt, die Strafverfolgung von Ausbeutung und Menschenhandel zu verschärfen und zugleich Ausstiegshilfen für Prostituierte, Beratungsangebote und Hilfen in akuten Notsituationen auszubauen. Unter dem Schutzmantel der Legalität sei die überwiegende Mehrheit der Prostituierten sexueller Ausbeutung und Gewalt ausgeliefert. Seit der Legalisierung der Prostitution 2002 habe sich die Situation in Deutschland drastisch verschlechtert. Daran habe auch das Prostituiertenschutzgesetz von 2017 nichts geändert, argumentiert die Union.

Abgeordnete der SPD, der Grünen, der FDP und der Linken sowie der AfD wiesen den Unions-Antrag zurück. Die SPD-Abgeordnete Leni Breymaier, die sich seit Jahren für das Nordische Modell einsetzt, sagte an die Union gewandt, statt einen Antrag zu stellen, müsse man Mehrheiten organisieren. Breymaiers Fraktionskollegin Ariane Fäscher räumte die Missstände in der Prostitution ein, betonte aber, ein Sexkaufverbot sei keine Lösung. Vielmehr bestehe die Gefahr, dass die Arbeit in der Illegalität für die Frauen noch gefährlicher sei. Fäscher vertrat damit die Mehrheitsmeinung in der SPD und in der Ampel-Koalition.

Nach dem Nordischen Modell machen sich Freier strafbar, die sexuelle Dienstleistungen kaufen, Prostituierte aber nicht. Als erstes Land hatte Schweden die Freierbestrafung eingeführt.

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Evangelische Kirche erinnert an Beginn des Ukraine-Kriegs

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Evangelische Kirche erinnert an Beginn des Ukraine-Kriegs evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 13:54 Seit zwei Jahren haben die Ukrainerinnen und Ukrainer unter ständigen Angriffen des russischen Militärs zu leiden. Die Kirchen stellen sich am zweiten Jahrestag des Überfalls an ihre Seite. Zugleich wird wieder der Ruf nach Verhandlungen laut.

Hannover (epd). Zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) an die unzähligen Kriegsopfer erinnert. Der Krieg habe unendlich viel Leid und hunderttausendfachen Tod über das Land gebracht, sagte die amtierende EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs am Freitag. Der EKD-Friedensbeauftragte Friedrich Kramer rief erneut dazu auf, alles dafür zu tun, dass es zu Verhandlungen komme, um den Krieg zu beenden.

Fehrs kritisierte die Brutalität des russischen Regimes. Ihr Mitgefühl umfasse auch die Frauen, die mit ihren Kindern fliehen mussten und schon monatelang in einem fremden Land lebten, sagte die Hamburger Bischöfin. Die amtierende EKD-Ratsvorsitzende bekräftigte, dass sie die Verteidigung der Ukraine gegen den völkerrechtswidrigen Angriff für legitim hält.

Vor zwei Jahren, am 24. Februar 2022, hatten russische Truppen das Nachbarland in einer großangelegten Operation überfallen. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden seit Beginn der Invasion bis zum 7. Februar 2024 mehr als 10.000 Zivilisten getötet und knapp 20.000 verletzt.

Der EKD-Friedensbeauftragte Kramer erklärte: „Auch wenn derzeit vielen Verhandlungen kaum möglich erscheinen, so sind sie doch der einzige Weg, das Töten zu beenden.“ Mit Waffen sei keine schnelle Lösung zu erreichen. Er setze dabei auch auf die Kirchen und Religionsgemeinschaften, die eine Vermittlerposition wahrnehmen und zum Frieden beitragen könnten, sagte der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Unterdessen beklagte der ukrainische Pfarrer Oleksandr Gross, dass der Krieg in seiner Heimat aus dem Fokus des Westens geraten sei. Der Kriegsausgang liege mehr in den Händen der Partner als in den Händen der Ukrainer. Russland reagiere nur auf starke Gegner, daher brauche die Ukraine Waffen aus dem Westen, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). Gross ist Präsident der Synode der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU).

Bischöfin Fehrs wird zum Jahrestag des Ukraine-Kriegs am Samstag in einem ökumenischen Gottesdienst in der Hamburger Hauptkirche St. Petri sprechen. Der Gottesdienst wolle mit einem Friedensgebet ein klares Zeichen der Verbundenheit setzen. Neben Fehrs soll neben anderen auch der Hamburger Erzbischof Stefan Heße sprechen.

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Unicef: Kinder in der Ukraine brauchen weiter Unterstützung

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Unicef: Kinder in der Ukraine brauchen weiter Unterstützung evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 13:10 Kinder und Jugendliche in der Ukraine leiden unter den Folgen des russischen Angriffskriegs. Das Entwicklungsministerium und das UN-Hilfswerk Unicef wollen auch mit Blick auf den Wiederaufbau Lernangebote und psychosoziale Betreuung ausbauen.

Berlin (epd). Zum zweiten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine haben Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) und Unicef Deutschland weitere Unterstützung für Kinder in dem überfallenen Land zugesagt. „Es geht jetzt darum, die Angebote für Kinder in der ganzen Ukraine zu stabilisieren und auszubauen, damit sie diese schwere Zeit überstehen können“, sagte Unicef-Geschäftsführer Christian Schneider am Freitag in Berlin.

Bis 2026 will das UN-Kinderhilfswerk 3,3 Millionen Kinder und 1,8 Millionen Jugendliche in der Ukraine unterstützen. Die Kooperation mit dem Entwicklungsministerium soll den Wiederaufbau von Schulen und Kindergärten fördern und zur Sicherung der Wasser- und Sanitärversorgung beitragen.

Entwicklungsministerin Schulze erklärte, die Kinder und Jugendlichen von heute seien die Generation, die nach Schule und Ausbildung die Ukraine wiederaufbauen würden. Bei einer Ukraine-Wiederaufbaukonferenz, die Deutschland gemeinsam mit der Ukraine im Juni in Berlin ausrichtet, solle ein Fokus auf die Bedürfnisse von jungen Menschen und Familien gelegt werden. Dabei gehe es um Schulen, Bildungschancen, Fachkräfteausbildung und Wissenschaft. „Ein Aspekt wird sein, wie die ukrainischen Ausbildungssysteme Fachkräfte hervorbringen können, die für den Wiederaufbau gebraucht werden“, sagte die Ministerin. Bisher habe das Entwicklungsministerium rund 1,3 Milliarden Euro für die Ukraine bereitgestellt.

Derweil beklagte die Hilfsorganisation „Save the Children“ Schwierigkeiten bei der Finanzierung langfristiger Projekte für Kinder in dem Land. Ihnen müsse aber auf Dauer geholfen werden, sagte Geschäftsführer Florian Westphal am Freitag im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Direkt an der Front gehe es oft um „akute humanitäre Nothilfe“. Landesweit stehe für die Hilfsorganisation aber Bildung an erster Stelle.

Wie aus einer Unicef-Analyse hervorgeht, haben Kinder in den ukrainischen Frontgebieten in den vergangenen zwei Jahren im Schnitt vier bis sieben Monate in Schutzkellern verbracht. Zugleich werde der digitale Schulunterricht durch Stromausfälle immer wieder unterbrochen. Mehr als 3.800 Bildungseinrichtungen wurden laut Unicef bereits beschädigt oder zerstört.

Die Erfahrungen des Krieges wirken sich auch auf die psychische Gesundheit der Kinder aus, hieß es. Die Hälfte der 13- bis 15-jährigen jungen Menschen habe Schlafprobleme. Jeder fünfte Minderjährige habe Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung.

Die anhaltenden Angriffe sowie Minen und Blindgänger seien eine tagtägliche Gefahr, erklärte Unicef weiter. Krankenhäuser und Kindergärten gerieten immer wieder unter Beschuss. Häufig gebe es kein Wasser und Gas. Seit dem 24. Februar 2022 sind laut Unicef rund 1.800 Kinder getötet oder verletzt worden. Die tatsächliche Zahl sei vermutlich weit höher, hieß es. Rund 2,5 Millionen Kinder benötigten humanitäre Unterstützung.

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Roth: Stehen fest an der Seite der ukrainischen Kultur

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Roth: Stehen fest an der Seite der ukrainischen Kultur evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 12:37

Berlin (epd). Vor dem zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) Deutschlands Solidarität mit der Ukraine bekräftigt. „Wir werden weiter an der Seite der Ukraine und ihrer Kultur stehen“, sagte sie am Freitag in Berlin. Gezielt werde von russischer Seite versucht, die ukrainische Nation, ihre Identität und Kultur zu zerstören. Das habe viele Opfer unter den Ukrainerinnen und Ukrainern gefordert. Außerdem würden täglich Kulturorte und Kulturschätze der Ukraine angegriffen, beschädigt und zerstört.

Zu den kulturellen Einrichtungen, die in der Ukraine bislang beschädigt wurden, zählten unter anderem mehr als 30 Museen, zahlreiche Archive und Bibliotheken, aber auch religiöse Stätten wie die Verklärungskathedrale in Odessa. Jede einzelne Zerstörung ist laut Roth „ein großer Verlust für die ukrainische, aber auch insgesamt die europäische Kultur“. Die Angriffe seien Anschläge auf das kulturelle Gedächtnis der Ukrainerinnen und Ukrainer, aber auch auf ihre Entscheidung, Europa, die Freiheit und die Demokratie zu wählen.

Die Kultur der Ukraine zerstören zu wollen, sei gleichzeitig der Versuch, diese Stimmen der Demokratie zum Schweigen zu bringen. Es gelte, die Kultur und die Kulturgüter der Ukraine zu schützen sowie Künstlerinnen, Künstlern und Kreativen dabei zu helfen, in der Ukraine wie in Deutschland arbeiten zu können sowie sichtbar und hörbar zu sein, sagte Roth.

Russland hatte die Ukraine vor zwei Jahren, am 24. Februar 2022, überfallen. Am zweiten Jahrestag des Kriegsbeginns sind deutschlandweit Protestkundgebungen angekündigt.

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Drei Fragen zum Thema Jugendseelsorge

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Drei Fragen zum Thema Jugendseelsorge GEPCORE_EVDE_SYNC Fr., 23.02.2024 - 12:15 Jugendliche schulen für ehrenamtlich Tätigkeit als Seelsorger für Gleichaltrige. Diakonin Sonja Winterhoff Zuhören, reden, trösten - all das leisten jugendliche Teamerinnen und Teamer, die sich ehrenamtlich in der evangelischen Jugendarbeit engagieren, sagt Diakonin Sonja Winterhoff im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Damit sie dafür ein Rüstzeug bekommen, schult Winterhoff sie, unter anderem bei Jugendleiter-Seminaren.

Im Zentrum für Seelsorge und Beratung der hannoverschen Landeskirche und in Kooperation mit dem Landesjugendpfarramt Hannover gibt sie auch hauptamtlichen Pastorinnen, Sozialarbeitern und Diakoninnen Fortbildungen, die wiederum Jugendlichen die Kompetenzen der Peer-to-Peer-Seelsorge vermitteln. Mit Sonja Winterhoff hat die hannoversche Landeskirche erstmals eine Beauftragte für die Peer-to-Peer-Seelsorge.

epd: Frau Winterhoff, was genau ist Peer-to-Peer-Seelsorge?

Sonja Winterhoff: Peer-to-Peer heißt "Gleiche unter Gleichen" oder Ebenbürtige. Im Seelsorge-Bereich heißt das "Jugendliche unter Jugendlichen". Diese Form der Seelsorge kommt dort zum Tragen, wo Jugendliche und junge Erwachsene mit Gleichaltrigen oder Jüngeren arbeiten. Diese Teamenden, die in der kirchlichen Jugendarbeit unterwegs sind, sollen sich Kindern und Jugendlichen sensibilisiert zuwenden, ihnen zuhören, sie trösten, begleiten und gemeinsam schauen, was hilft und gut tut. Das dockt im Seelsorgebereich daran an, dass alle Getauften aufgerufen sind sich Christinnen und Christen in Nächstenliebe zuzuwenden.

In welchen Fällen findet die Peer-to-Peer-Seelsorge statt?

Winterhoff: Häufig sind die Teamer zum Beispiel auf Freizeiten erste Ansprechpartner. Eine konkrete Situation könnte zum Beispiel sein, dass eine Teilnehmerin auf einer Konfirmandenfreizeit weint und sich die Teamerin, die diese Freizeit begleitet, dann dazusetzt. Dann erzählt die Teilnehmerin, von ihren Sorgen zu Hause, dass sich die Eltern scheiden lassen. Da entsteht aus der Situation heraus eine seelsorgerliche Gesprächssituation.

Wie können die jugendlichen Teamerinnen und Teamer darin geschult werden?

Winterhoff: Es geht darum, die Teamenden in ihrer Situation als ehrenamtlich Tätige zu stärken. Wie machen sie für Fragen sensibel wie "Was kann ich machen? Was ist hilfreich, was ist weniger hilfreich?" Jugendliche haben ganz viel Stress, wenn zum Beispiel ein Kind weint, dass sie richtig handeln. Dabei gibt es gar kein richtig oder falsch. Es geht darum, sich zuzuwenden und eine Idee davon zu haben: "Wie kann ich reagieren?", aber auch "wo gebe ich ab, wo sind Grenzen?"

Die Teamenden bekommen vermittelt, wie sie für andere da sein können, sich aber auch selber schützen können. Ein Basismodul docken wir an das Alter an, wo man die Juleica, die Jugendleiter-Card, schult. Das ist ab dem 16. Lebensjahr. Darauf baut ein Aufbaumodul auf. Da werden Techniken der Gesprächsführung vermittelt und reflektiert. Es ist auch wichtig, dass die Jugendlichen ein Gefühl dafür bekommen, wann die Grenzen der Ehrenamtlichkeit erreicht sind und sie einen Hauptamtlichen, also Pastoren, Sozialarbeiter oder Diakone dazu holen.

Mehr zu Seelsorge Diakonin Sonja Winterhoff Drei Fragen zum Thema JugendseelsorgeDiakonin Sonja Winterhoff schult jugendliche Teamerinnen und Teamer bei Seminaren, damit sie ein Rüstzeug bekommen für die Peer-to-Peer Seelsorge. "Schreiben statt Schweigen" Nordkirche startet Krankenhausseelsorge-Chat"Hallo. Mir geht es nicht gut." "Was ist denn los?" - so könnte ein Chat mit der Krankenhausseelsorge beginnen. Die ist mit "Schreiben statt Schweigen" jetzt digital erreichbar. Evangelische Jugend Seelsorge Seminar
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Publizist Prantl befürwortet AfD-Verbotsverfahren

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Publizist Prantl befürwortet AfD-Verbotsverfahren evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 12:01

Oberursel (epd). Der Publizist und Jurist Heribert Prantl hält ein Verbot der AfD für gerechtfertigt. Die Mütter und Väter des Grundgesetzes hätten den Artikel der wehrhaften Demokratie formuliert, „weil sie genau eine solche Situation vor Augen hatten, wie wir sie heute mit der AfD haben“, sagte das ehemalige Mitglied der Chefredaktion der „Süddeutschen Zeitung“ dem im hessischen Oberursel erscheinenden Monatsmagazin „Publik-Forum“ (Ausgabe vom 23. Februar).

Das Argument, dass ein gescheitertes Verbotsverfahren einen Schub für die AfD bedeuten würde, nannte Prantl ein verzagtes und kleinlautes Argument. „Wir müssen bereit sein, auf die Verfassungsfeindlichkeit einer Partei mit den Mitteln des Grundgesetzes nach Artikel 21 zu reagieren“, sagte er. Darin heiße es, dass Parteien verfassungswidrig seien, die „nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen.“

Die Verfassungsrechtlerin Sophie Schönberger äußerte sich im Doppelinterview mit Prantl zurückhaltender. In der Rechtssprechung des Verfassungsgerichts gebe es noch nicht genug Fälle, um sicher sagen zu können, was für ein Parteienverbot reiche. Es sei eine Strategie der AfD, Äußerungen ihrer Vertreter als Privatmeinung hinzustellen, erklärte Schönberger: „Oft ist das eine Schutzbehauptung.“ Aber dennoch sei es „juristisch nicht trivial, alle Äußerungen der gesamten Partei zuzurechnen“.

Schönberger sagte, sie finde es naiv, darauf zu setzen, dass die Leute bei einem Verbotsverfahren gegen die AfD oder einer Grundrechtsverwirkung für deren Thüringer Landesvorsitzenden Björn Höcke begännen, über das Wesen dieser in Teilen rechtsextremen Partei nachzudenken. „So funktioniert die Kommunikation in diesen Milieus nicht“, erläuterte die Düsseldorfer Juraprofessorin. „Die hat sich von dem gelöst, was wir als faktenbasierte Kommunikation ansehen.“

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Studie: Kentler-Netzwerk deckte jahrelang Kindesmissbrauch

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Studie: Kentler-Netzwerk deckte jahrelang Kindesmissbrauch evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 11:58

Berlin (epd). Ein bundesweites Netzwerk aus Sozialpädagogen, Behörden und Wissenschaftlern hat bis in die 2000er Jahre sexuelle Gewalt in der Kinder- und Jugendhilfe gedeckt. Nach einer am Freitag in Berlin vorgestellten Studie der Universität Hildesheim erstreckte sich das Netzwerk um den 2008 gestorbenen Psychologen und Sexualwissenschaftler Helmut Kentler von Göttingen aus über Berlin, Hannover, Tübingen, Lüneburg und die Odenwaldschule im hessischen Heppenheim. Die Akteure, die unter anderem in leitenden Positionen des Berliner Landesjugendamtes saßen, vertraten seit den 1960er Jahren pädophile Positionen.

Im Mittelpunkt stand das sogenannte „Kentler-Experiment“, bei dem von den Jugendämtern Kinder und Jugendliche mit dem Ziel der Resozialisierung bewusst an pädophile Pflegeväter vermittelt wurden. Kentler selbst war unter anderem von 1967 bis 1976 in leitender Position am Pädagogischen Zentrum Berlin tätig, einer Senatsbehörde, und anschließend Professor für Sozialpädagogik an der Technischen Universität Hannover. Er war auch in Einrichtungen der evangelischen Kirche tätig.

In der Studie im Auftrag der Berliner Bildungsverwaltung kommen unter anderem sechs Betroffenen zu Wort. Die Wissenschaftlerinnen um den Hildesheimer Professor für Sozial- und Organisationspädagogik Wolfgang Schröer konstatieren darin eine regelrechte Entgrenzung des „Kentler-Experiments“, das von einem „old boys network“ gedeckt wurde. Dazu gehörten leitende Mitarbeiter in Jugendämtern genauso wie Heimleiter und Professoren. Die Studie ist der dritte Aufarbeitungsbericht zu den Vorfällen.

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EKD-Friedensbeauftragter: Weiter für Verhandlungen einsetzen

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
EKD-Friedensbeauftragter: Weiter für Verhandlungen einsetzen evde_m_admin Fr., 23.02.2024 - 11:36

Bonn (epd). Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Friedrich Kramer, hat zum zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine erneut dazu aufgerufen, alles dafür zu tun, dass es zu Verhandlungen komme. „Wir sehen, dass mit Waffen keine schnelle Lösung zu erreichen ist, sondern dass dieser schreckliche, brutale Krieg immer länger dauert“, erklärte der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland am Freitag in Bonn. Alle Ebenen der internationalen Politik, der Zivilgesellschaft sowie der Kirchen und Glaubensgemeinschaften müssten ihre Bemühungen um Frieden intensivieren.

„Auch wenn derzeit vielen Verhandlungen kaum möglich erscheinen, so sind sie doch der einzige Weg, das Töten zu beenden“, betonte der Friedensbeauftragte des EKD-Rates. Er setze dabei auch auf die Kirchen und Religionsgemeinschaften, die eine Vermittlerposition wahrnehmen und zum Frieden beitragen könnten.

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