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Was Zen-Buddhismus mit dem Christentum zu tun hat

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Was Zen-Buddhismus mit dem Christentum zu tun hat GEPCORE_EVDE_SYNC Do., 22.02.2024 - 04:45 epd-bild / Jörn Neumann "Im reinen Zen ist die Frage nach Gott zwar irrelevant, dennoch lassen sich Elemente des Zen gut mit dem christlichen Glauben kombinieren", sagt Pfarrer Thomas Hartmann. Spirituelles Buch Der Wiesbadener Pfarrer Thomas Hartmann hat ein spirituelles Buch veröffentlicht unter dem Titel "Jesus und das Jetzt. Deshalb sorgt euch nicht um morgen – der nächste Tag wird für sich selber sorgen!". Im Interview mit Andrea Wagenknecht vom Dekanat Wiesbaden erzählt Hartmann, was Zen-Buddhismus mit dem Christentum zu tun hat und warum Jesu Worte heute noch aktuell sind.

Andrea Wagenknecht: Wie gut passen Zen oder Zen-Buddhismus und christlicher Glaube zusammen?

Thomas Hartmann: Die zentrale Praxis des Zen-Buddhismus ist die Meditation. Zen ist ein Weg nach innen, der versucht, die reine Präsenz der Welt zu erfahren. Die Übung des Zen ist, die Achtsamkeit und das Gewahrsein zu schulen. Im reinen Zen ist die Frage nach Gott zwar irrelevant, dennoch lassen sich Elemente des Zen gut mit dem christlichen Glauben kombinieren – das zeige ich in meinem Buch. Zen und Jesus – das passt für mich zusammen. Jesu Worte sind nicht von gestern, sie geben uns auch heute Kraft im Alltag.

Für wen ist das Buch?

Hartmann: Es ist ein spirituelles Lesebuch, das man auch gut verschenken kann an Menschen, die ihre eigene Spiritualität und ihren Glauben vertiefen wollen oder an jemanden, der einfach einen tieferen Einblick von sich selbst und von Jesus erhalten will. Die Kapitel sind kurz, es gibt viele Zitate spiritueller Denker oder aus der Bibel. Fast immer gibt es Praxisübungen, die jeder umsetzen kann. Wer also einfach nur neugierig ist, kann mit dem Buch gut in eine spirituelle Praxis einsteigen.

privat Thomas Hartmann.

Haben Sie alle Übungen selbst ausprobiert?

Hartmann: Ja. Viele praktiziere ich auch hin und wieder. Bis heute faszinieren mich die Kōans – das sind buddhistische Sinnsprüche. Sie sind mit der Vernunft nicht zu lösen. Das Kōan zwingt einen, die Bahn des rationalen Denkens zu verlassen.

Ein Beispiel?

Hartmann: Etwa das "torlose Tor". An dem Bild kann sich der Verstand abarbeiten. In Michael Endes Buch "Die unendliche Geschichte" wird ein ähnliches Paradoxon beschrieben: Die beiden Helden der Geschichte müssen durch das "Ohne-Schlüssel-Tor" gehen, ohne sich das bewusst zu wünschen. Das Tor kann nur derjenige durchschreiten, der keinen Willen hat, es zu durchqueren. Das ist das Paradox, absichtslos etwas dennoch zu wollen. Wenn ich meditiere und dabei denke, dass es mir jetzt gelungen ist, nichts zu denken – dann ist es schon nicht gelungen.

Haben Sie solche Momente des Nicht-Denkens erlebt?

Hartmann: Ja. Ich habe solche Momente erlebt, das beschreibe ich auch im Buch, etwa Tätigkeiten, die man mit großer Achtsamkeit macht, also die man nicht einfach nur erledigt, sondern bei denen man komplett auf die Sache fokussiert ist. Man erlebt eine Art Überschreitung der Subjekt-Objekt-Beziehung.

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Wie entstand Ihr Interesse für Zen?

Hartmann: Zen hat mich eigentlich immer begleitet, auch schon vor dem Theologiestudium. Mich haben die östlichen wie auch die christlichen Traditionen der Mystik und der Kontemplation fasziniert. Sehr prägend war für mich eine Meditationswoche in einem spirituellen Zentrum bei dem mittlerweile verstorbenen Willigis Jäger – den ich persönlich kennenlernen durfte. Willigis Jäger war Benediktiner und Zen-Meister, er gilt als ein bedeutender zeitgenössischer Wegbereiter einer religionsübergreifenden Spiritualität.  

Meditation und Achtsamkeit liegen im Trend. Achtsamkeit wird häufig als Mittel zur Selbstoptimierung genutzt, um noch effizienter zu funktionieren.
Selbstoptimierung und Zen – das ist das komplette Gegenteil. Zen ist eine Selbst-Entwicklung. Der Kern ist ja gerade die Absichtslosigkeit. Auf diesen Aspekt lege ich in meinem Buch immer wieder den Nachdruck und hoffe, dass die Übungen und Zitate den Leser:innen auf diesem Weg helfen.

Hinweis: Thomas Hartmann liest aus seinem Buch am Montag, 15. Mai, 19 Uhr, in der Krypta der Wiesbadener Marktkirche (Eingang gegenüber Caligari, Marktplatz, 65183 Wiesbaden). Eintritt frei.

Buddhismus Christentum Literatur
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TV-Tipp: "Der Flensburg-Krimi: Wechselspiele"

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
TV-Tipp: "Der Flensburg-Krimi: Wechselspiele" GEPCORE_EVDE_SYNC Do., 22.02.2024 - 04:45 Getty Images/iStockphoto/vicnt 22. Februar, ARD, 20.15 Uhr Die sogenannten Ultras sorgen in deutschen Stadien regelmäßig für Schlagzeilen, aber im Vergleich zu den Fanatikern in Südamerika ist ihr Treiben geradezu harmlos. In Kolumbien ist vor dreißig Jahren ein Verteidiger wegen eines Eigentors erschossen worden.

In Tomy Wigands Ruhrgebietskomödie "Fußball ist unser Leben" (2000) entführt ein Schalke-Fan den verkoksten Stürmerstar seines Teams, um ihn wieder in Form zu bringen, doch ansonsten geht es in hiesigen Sportfilmen in der Regel nicht kriminell zu. Deshalb ist die Geschichte, die der zweite "Flensburg-Krimi" erzählt, durchaus ungewöhnlich: Mikkel Poulsen, Eigengewächs des Handballclubs HBC, ist zu einem internationalen Topstar gereift und will nach Paris wechseln. Also entführen zwei Fans seinen neunjährigen Sohn, damit er in Flensburg bleibt. 

Daraus hätte ein fesselnder Film werden können, mit viel Empathie für die verzweifelten Eltern und gewürzt mit packenden Handballszenen, aber in dem einzigen Spielausschnitt wirkt Poulsen-Darsteller Nicklas Kingo nicht gerade wie ein Profi. Da auch die Kidnapper Amateure sind, ist der Fall ohnehin bald aufgeklärt; wenn auch nur vorerst. Dass die Krimistory etwas dünn ist, liegt nicht zuletzt am überbordenden Anteil der privaten Ebene: Stephan Wuschansky, Autor auch des Auftakts der ARD-Reihe ("Der Tote am Strand", 2021), widmet den Dingen, mit denen sich Svenja Rasmussen und Antoine "Tony" Haller (Katharina Schlothauer, Eugene Boateng) nebenbei beschäftigen, viel Zeit. Das Duo repräsentiert den ARD-Vorsatz, Filmfiguren möglichst vielfältig zu gestalten, wie kaum ein anderes: Sie ist mit einer Frau verheiratet, er ist schwarz. 

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Weil das zwar interessant, für komplexe Persönlichkeitsstrukturen aber ein bisschen wenig ist, hat sie erstens Beziehungsprobleme und zweitens einen Vater, der von einer fixen Idee besessen ist: Der pensionierte Morten Rasmussen (Uwe Rohde) ist überzeugt, dass sich sein Sohn, Polizist wie er selbst, keineswegs das Leben genommen hat, sondern von Kollegen ermordet worden ist. Das klingt viel spannender als der Entführungsfall; leider belässt es Wuschansky bei Andeutungen. Hallers Privatleben wird durch seinen Bruder verkörpert: Leon bereitet sich auf ein Vortanzen vor, Tony unterstützt ihn dabei, was Eugene Boateng die Gelegenheit gibt, seiner zweiten Leidenschaft zu frönen. Leon ist gehörlos (wie auch sein Darsteller Dodzi Komlan Dougban); die Frage, weshalb er trotzdem zu Musik tanzen kann, lässt das Drehbuch leider offen. Dafür durfte Boateng aufs Dolmetschen verzichten: Wenn sich die beiden Brüder streiten, weil Leon seinen Job gekündigt hat, bleibt es bei heftigen Gesten; in anderen Filmen sorgen die Mitwirkenden regelmäßig auch für eine Simultanübersetzung ihrer Gebärden.

Regisseurin Anja Gurres hat bislang ausschließlich Kurzfilme gedreht; selbst ihr Langfilmdebüt "Balconies" (2022) war ein Episodenfilm. Die Bildgestaltung (Kamera: Michael Throne) ihres ersten Fernsehfilms hat hohes Niveau, gerade die Tanzszenen zeichnen sich durch ein faszinierendes Licht aus, aber Krimispannung oder emotionale Dramatik kommen in "Wechselspiele" kaum auf; selbst das Mitgefühl mit den betroffenen Eltern hält sich in Grenzen, weil die Figuren oberflächlich bleiben. Immerhin ist das Zusammenspiel Boatengs mit Katharina Schlothauer recht kurzweilig. Kollegin Svenja ist nicht mehr so abweisend wie zum Auftakt, lässt Tonys Versuche, das Verhältnis aufzulockern, jedoch nach wie vor an sich abprallen. Eine Romanze der beiden ist aus offensichtlichen Gründen ohnehin ausgeschlossen. Damit es trotzdem ein bisschen bizzelt, gibt es eine uniformierte Polizistin (Iris Becher), mit der Svenja liiert war, bevor sie zur Kripo nach Hamburg wechselte. 

Dass diese privaten Handlungsstränge fast reizvoller als der eigentliche Fall sind, spricht nicht für die Krimi-Ebene: Die Kommissarin bekommt ein Jobangebot von der Flensburger Polizei, aber ihre in der Hansestadt verwurzelte Ehefrau (Elzemarieke de Vos) will keine Fernbeziehung. Außerdem gilt es noch, eine leidvolle Erfahrung aufzuarbeiten: Svenjas Vater ist damals beim Coming-out aus Sicht seiner Tochter "komplett durchgedreht", was er jedoch so nicht stehen lassen will. Er sei "irritiert" gewesen, aber ansonsten: "Jeder wie er mag." Immerhin nimmt der Fall eine unerwartete Entwicklung, als jemand den Jungen aus dem Versteck der Kidnapper entführt und eine Million Euro Lösegeld fordert. Am Ende kommt es auf jede Minute an, um das Kind zu retten, weshalb eine entspannte Strandplauderei zwischen Svenja und Tony während der Suche einigermaßen absurd wirkt.

Mehr zu TV-Tipp 22. Februar, ARD, 20.15 Uhr TV-Tipp: "Der Flensburg-Krimi: Wechselspiele"Die sogenannten Ultras sorgen in deutschen Stadien regelmäßig für Schlagzeilen, aber im Vergleich zu den Fanatikern in Südamerika ist ihr Treiben geradezu harmlos. 21. Februar, ZDF, 20.15 Uhr TV-Tipp: "Die Toten von Salzburg - Süßes Gift"Es ist ein bisschen makaber, aber manchmal hilft das Schicksal nach. "Süßes Gift" ist die erste Episode der Reihe "Die Toten von Salzburg", in der die frühere Hauptfigur Peter Palfinger nicht mal mehr namentlich eine Rolle spielt. Fernsehen Krimi TV-Tipp
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Thüringer Verfassungsschutz erwartet weitere rechte Angriffe

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Thüringer Verfassungsschutz erwartet weitere rechte Angriffe evde_m_admin Mi., 21.02.2024 - 18:11 Nach den jüngsten mutmaßlich rechtsextremistischen Angriffen in Thüringen erwartet Erfurts katholischer Bischof Ulrich Neymeyr eine gesellschaftliche Ächtung der Taten. Thüringens Verfassungsschutz rechnet unterdessen mit weiteren Vorkommnissen.

Erfurt (epd). Erfurts katholischer Bischof Ulrich Neymeyr appelliert an alle „anständigen Menschen“ in Thüringen, sich von rechtsextremen Populismus, sprachlicher Verrohung, Hass und Menschenverachtung zu distanzieren. Es reiche nicht aus, die jüngsten Anschläge auf Büros und Wohnhäuser von Politikern nur strafrechtlich zu verfolgen, sagte der Bischof am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Erfurt. Spätestens jetzt müsse sich jeder fragen, welchen Protest, welche politischen Stimmungen und welche Parteien er unterstütze und wähle.

Neymeyr sagte, die Antwort auf diese Frage könne „lebensgefährliche Folgen“ haben. Dass die Zivilgesellschaft gegen solche lebensgefährlichen Tendenzen mobilisiere, mache Mut und verdiene jede Unterstützung.

Thüringens Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer sagte unterdessen, die anhaltend aufgeheizte und teilweise sehr aggressive politische Stimmung lasse weitere Anschläge und Angriffe befürchten. Er sieht in den jüngsten Angriffen auf Abgeordnetenbüros und Wohnhäuser von Politikern keine direkte Antwort der rechten Szene auf die aktuelle Welle von Kundgebungen gegen Rechtsextremismus. Schon in den vergangenen Jahren habe die Behörde eine wachsende Radikalisierung rechtsextremer Kreise festgestellt, sagte Kramer am Mittwoch dem epd. Die Stimmung werde zudem von einigen Protagonisten eher noch geschürt.

Auch wenn im Hinblick auf die aktuellen Taten Zurückhaltung bei Schlussfolgerungen über Täterschaft und mögliche Motive geboten sei, gäben Hakenkreuze und Angriffe gegen Partei- und Abgeordnetenbüros erste Hinweise, die für den Thüringer Verfassungsschutz nicht völlig überraschend kämen. Eine Zunahme an Brutalität und eine sinkende Hemmschwelle bei Gewalt gegen Sachen und Personen in der politischen Auseinandersetzung sind laut Kramer klar erkennbar. Eine Mäßigung sei derzeit nicht zu erwarten, warnte er.

Die auch von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) unterstützte Opferberatungsstelle Ezra erkennt in den Taten eine klare Strategie der rechtsextremistischen Szene. Deren Sprecher, Frank Zobel, sagte am Mittwoch, zu Beginn des Wahljahres sollten demokratische Politikerinnen und Politiker eingeschüchtert und zum Aufhören gebracht werden. Es brauche daher dringend Solidarität und Zuspruch für die Betroffenen.

In Thüringen hat es seit Sonntag mehrere Angriffe auf Gebäude gegeben, in denen Politiker wohnen oder arbeiten. Ein mutmaßlicher Anschlag galt dem Wohnhaus eines SPD-Kommunalpolitikers im Kreis Gotha. Kurz zuvor hatten Unbekannte zwei SPD-Büros in Suhl attackiert. Das Wahlkreisbüro von Landtagspräsidentin Birgit Pommer (Linke) in Bleicherode wurde mit Hakenkreuzen beschmiert.

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Studie untersucht sexualisierte Gewalt gegen Kinder in der Ukraine

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Studie untersucht sexualisierte Gewalt gegen Kinder in der Ukraine evde_m_admin Mi., 21.02.2024 - 15:58

Duisburg, Berlin (epd). Die Kindernothilfe fordert dringend mehr Unterstützung für minderjährige Opfer sexualisierter Gewalt in der Ukraine. Patriarchale Strukturen, Stigmatisierung, fehlende Aufklärung und beschwerliche Ermittlungs- und Strafverfahren trügen dazu bei, dass Übergriffe häufig nicht angezeigt würden, heißt es in einer am Mittwoch in Berlin vorgestellten Studie der christlichen Hilfsorganisation über sexualisierte Gewalt gegen Kinder in der Ukraine. Der Krieg erschwere den Zugang zu Hilfsangeboten. Außerdem werde sexualisierte Gewalt offenbar als Kriegstaktik eingesetzt.

Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat laut Studie 2023 insgesamt mehr als 900 Fälle sexualisierter Gewalt gegen Kinder registriert. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 wurden bei der Behörde überdies 13 Fälle von „konfliktbezogener sexualisierter Gewalt“ gegen Kinder durch russische Soldaten dokumentiert. Diese „barbarische“ Form von Gewalt als Kriegstaktik anzuwenden, sei „zutiefst abstoßend und unerträglich“, sagte Kindernothilfe-Vorstand Carsten Montag. Die Täter müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Man gehe von einer extrem hohen Dunkelziffer aus, da Daten aus den ukrainischen Provinzen nahe der Kriegsfront sowie aus den russisch besetzten Gebieten fehlten. Das wahre Ausmaß der Problematik werde wahrscheinlich erst in den kommenden Jahren bekannt werden.

Für die Studie „Kindern ermöglichen, darüber zu sprechen“ wurden den Angaben zufolge im Dezember 2023 und Januar 2024 insgesamt 19 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Mitarbeitende von Nichtregierungsorganisationen und staatlicher Institutionen interviewt. Zwei der befragten Experten hätten berichtet, dass ihnen auch einzelne Fälle von sexualisierter Gewalt bekannt seien, die von ukrainischen Soldaten begangen wurden, hieß es.

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Anstrahlen russischer Botschaft bleibt verboten

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Anstrahlen russischer Botschaft bleibt verboten evde_m_admin Mi., 21.02.2024 - 15:41

Berlin (epd). Das für Samstag in Berlin geplante Anstrahlen der russischen Botschaft mit Kriegsbildern und -videos aus der Ukraine bleibt verboten. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) hat am Mittwoch eine entsprechende Entscheidung des Verwaltungsgerichtes Berlin vom Vortag bestätigt und eine Beschwerde dagegen zurückgewiesen (Az. OVG 9 S 5/24).

Die geplante Projektion verletze den völkerrechtlichen Schutz von Frieden und Würde der Botschaft, indem ohne deren Zustimmung deren Eigentum als Projektionsfläche genutzt werde, erklärte das OVG in Berlin. Die Meinungs- und Versammlungsfreiheit rechtfertige das nicht.

Geplant hatte die Aktion der deutsch-ukrainische Verein Vitsche, der zum zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine am 24. Februar 2022 für Samstag zu einer Demonstration vor der russischen Botschaft in der Straße Unter den Linden aufrief. Die Versammlung wurde von der Polizei genehmigt, das Anstrahlen des Gebäudes aber untersagt. Deshalb zog Vitsche vor Gericht.

In der Begründung des Verwaltungsgerichts Berlin hieß es, nach dem Wiener Übereinkommen vom 18. April 1961 über diplomatische Beziehungen treffe den Empfangsstaat die besondere Pflicht, alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um die Räumlichkeiten einer diplomatischen Mission vor jedem Eindringen und jeder Beschädigung zu schützen.

Friedliche Demonstrationen vor diplomatischen Vertretungen seien dagegen grundsätzlich zulässig. Zudem habe der Verein die Möglichkeit, im öffentlichen Straßenraum eine Leinwand aufzustellen, auf die er die Bilder und Videos projizieren könne.

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27-Jährige nach antiisraelischen Ausschreitungen angeklagt

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
27-Jährige nach antiisraelischen Ausschreitungen angeklagt evde_m_admin Mi., 21.02.2024 - 15:28

Berlin (epd). Die Berliner Staatsanwaltschaft hat eine 27-jährige Frau wegen der mutmaßlichen Aufforderung zu Ausschreitungen in Berlin-Neukölln im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt angeklagt. Vorgeworfen werden der Frau vier zwischen August 2022 und Oktober 2023 begangene Taten, wie die Anklagebehörde am Mittwoch in Berlin mitteilte. Konkret geht es um das Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger und terroristischer Organisationen, Volksverhetzung, Gewaltdarstellung und die öffentliche Aufforderung zu Straftaten und deren Billigung.

Die Deutsche soll demnach am 18. Oktober über mehrere Stunden auf ihrem Instagram-Account dazu aufgerufen haben, „Neukölln zu Gaza umzuwandeln und alles anzuzünden und zu plündern“ und sich mit Steinen und Schlagstöcken auszustatten, um Polizeikräfte anzugreifen, so die Anklagebehörde. Tatsächlich sei es in der Folgenacht dann auch zu schweren Ausschreitungen und Brandstiftungen gekommen. Später soll die Frau Videos davon gepostet und zu weiteren Straftaten aufgerufen haben.

Bereits am 8. August 2022 soll sie zudem auf demselben Account ein Bild einer Gruppe von Juden mit israelischer Flagge mit den Worten „ein Selbstmordattentat wäre lobenswert“ kommentiert haben. Am 7. Oktober 2023 soll sie ein Bild eines in einer Blutlache liegenden israelischen Soldaten als Billigung und Unterstützung des Angriffs der Hamas auf Israel gepostet haben.

Die Frau wurde laut Staatsanwaltschaft bereits am 15. November 2023 verhaftet. Weil sie die Taten gestanden habe, sei sie von einer Untersuchungshaft verschont worden.

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Neue katholische Friedensethik sucht Antwort auf Gewalt in der Welt

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Neue katholische Friedensethik sucht Antwort auf Gewalt in der Welt evde_m_admin Mi., 21.02.2024 - 15:17

Augsburg (epd). Die katholischen deutschen Bischöfe haben ein friedensethisches Grundlagendokument vorgelegt. „Gewalt wird auf unabsehbare Zeit zu unserer Wirklichkeit gehören“, wird in dem am Mittwoch auf der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Augsburg vorgestellten Wort „Friede diesem Haus“ eingeräumt. Dies dürfe jedoch nicht „dazu verleiten, uns an die Gewalt zu gewöhnen und uns resigniert mit ihr abzufinden.“

Das Wort „Friede diesem Haus“ stehe in der Tradition der katholischen Sozial- und Friedenslehre und wolle Antworten auf grundlegende friedensrelevante Themen geben, teilte die Bischofskonferenz weiter mit. Die Bischöfe plädieren darin für einen umfassenden Sicherheitsbegriff, der auch ökonomische, ökologische, kommunikative, soziale und kulturelle Dimensionen der Sicherheit und des Friedens einbeziehe.

„Wir sind nicht blauäugig“, erklärte der Bischofskonferenz-Vorsitzende Georg Bätzing. Der Einsatz militärischer Gewalt bleibe als „Ultima Ratio, als letztes Mittel möglich oder kann sogar geboten sein, wenn Staaten oder Bevölkerungsgruppen auf schwerwiegendste Weise mit Gewaltmaßnahmen konfrontiert werden, vielleicht sogar um ihr Überleben fürchten müssen“, sagte der Limburger Bischof. Aber auch die Gegengewalt unterliege ethischen Begrenzungen, „die wir als Kirche zur Sprache bringen müssen“.

Die heutige Welt sei „spannungsreicher, unübersichtlicher, gefährlicher und gewaltsamer“ als jene um die Jahrtausendwende, als das Bischofswort zum „Gerechten Frieden“ (2000) erschien, hieß es weiter. Die katholischen Bischöfe werben in ihrem neuen Wort für friedensschaffende Maßnahmen. Dazu gehören Gewaltüberwindung durch internationales Recht, Gewaltabwehr durch Selbstverteidigung im Rahmen der rechtlichen und moralischen Grenzen sowie ethische Grenzen der Rüstungspolitik. Weitere Aspekte seien gerechtere globale Wirtschaftsbeziehungen und der Einsatz für mehr Klimagerechtigkeit.

Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen wird in dem neuen Friedens-Dokument auf die beiden Grundformen christlicher Auseinandersetzung mit militärischer Gewalt eingegangen, auf den Spagat zwischen christlichem Pazifismus und bedingter Gewaltlegitimation, hieß es weiter. Die Bischöfe werben für einen Dialog zwischen den in der Friedensethik vertretenen Ansätzen, „ohne deren Unterschiede verleugnen zu wollen“. Alle Stränge verfolgten ein Ziel: die Minimierung und Überwindung von Gewalt.

Auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine ihre friedensethischen Positionen überdenken. Eine überarbeitete Friedensethik soll bis November 2025 vorliegen. Die letzte entsprechende Denkschrift ist von 2007.

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NRW hat 300 Patienten aus der Ukraine aufgenommen

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
NRW hat 300 Patienten aus der Ukraine aufgenommen evde_m_admin Mi., 21.02.2024 - 15:14

Düsseldorf (epd). Rund 300 Patientinnen und Patienten aus der Ukraine hat Nordrhein-Westfalen seit Beginn des russischen Angriffskriegs aufgenommen. Insgesamt seien bis zum 14. Februar etwa 1.000 Menschen zur medizinischen Versorgung und Rehabilitation aus der Ukraine nach Deutschland verlegt worden, teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Mittwoch in Düsseldorf mit. Von allen 16 Bundesländern habe NRW mit Abstand die höchste Zahl an ukrainischen Patientinnen und Patienten aufgenommen.

Nordrhein-Westfalen habe sich als einziges Bundesland bereit erklärt, auch in größerer Zahl Krebspatientinnen und -patienten aus der Ukraine aufzunehmen, betonte das Ministerium. Etwa 100 der hier aufgenommenen Menschen seien aus diesem Grund in Behandlung. Die Verteilung der Patienten erfolgt in Deutschland nach dem „Kleeblattkonzept“. Dabei sind die 16 Bundesländer in fünf Regionen aufgeteilt, die Region „West“ besteht allein aus NRW.

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Hilfsorganisation warnt vor tödlichen Folgen der EU-Migrationspolitik

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Hilfsorganisation warnt vor tödlichen Folgen der EU-Migrationspolitik evde_m_admin Mi., 21.02.2024 - 15:07 Jeden Tag versuchen Flüchtlinge und Migranten, in die EU zu gelangen. Der Alltag an den Grenzen ist laut "Ärzte ohne Grenzen" von Gewalt bestimmt - mit teils tödlichen Folgen für die Schutzsuchenden.

Frankfurt a.M., Genf (epd). Gewalt und Abschreckung bestimmen laut „Ärzte ohne Grenzen“ den Alltag an den europäischen Außengrenzen. Die Ergebnisse einer Untersuchung zeigten, dass die Politik der EU gegenüber Flüchtlingen und Migranten zunehmend auf Gewalt beruhe und von einer „entmenschlichenden Rhetorik“ begleitet werde, kritisierte die Hilfsorganisation am Mittwoch.

Der Internationale Präsident von „Ärzte ohne Grenzen“, Christos Christou, rief zu einer würdevollen Behandlung Schutzsuchender auf. Es brauche eine Politik, „in der die Würde der Menschen an erster Stelle steht“, sagte Christou dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Die weltweit tätige Hilfsorganisation dokumentiert in dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht die Gewalt gegen Flüchtlinge in Migranten in zwölf europäischen und afrikanischen Ländern, darunter Polen, Griechenland, Serbien, Niger und Libyen.

In dem Report werden unter anderem die Zustände in libyschen Haftlagern angeprangert. Dort eingesperrte Flüchtlinge und Migranten berichteten von Schlägen, sexualisierten Übergriffen und Folter. Die Hilfsorganisation kritisierte, dass die EU die libysche Küstenwache unterstütze, die Menschen auf dem Mittelmeer aufgreife und in die Haftanstalten bringe.

„Ärzte ohne Grenzen“-Präsident Christou sagte, die oberste Priorität der europäischen Asylpolitik sei die Abwehr von Migranten und Geflüchteten. In Libyen herrschten „katastrophale Verhältnisse“ und es gebe eine „totale Missachtung der Menschenrechte“. Menschen auf der Flucht würden an Orten festgehalten, in denen es kaum Zugang zu Wasser oder Nahrung gebe.

In dem 84-seitigen Report werden auch illegale Zurückweisungen an den EU-Außengrenzen, sogenannte Pushbacks, angeprangert. An den Grenzen von Griechenland, Bulgarien, Ungarn und Polen hätten Teams von „Ärzte ohne Grenzen“ Menschen behandelt, die bei solchen Pushbacks verletzt worden seien.

Insgesamt habe die Hilfsorganisation zwischen August 2021 und September 2023 an den EU-Grenzen mehr als 28.000 Menschen behandelt und versorgt, hieß es. Die Flüchtlinge und Migranten seien durch Pushbacks, die Grenzwälle und wegen fehlender Such- und Rettungseinsätze verletzt worden. Mit mehr als 2.000 Kilometern Grenzzäunen, Stacheldraht, Überwachungskameras und Drohnen versuchten die EU und ihre Mitgliedsstaaten, Menschen „auszusperren und abzuschrecken“.

Auch innerhalb der Europäischen Union werden Flüchtlinge und Migranten dem Bericht zufolge weiter ausgeschlossen. In Frankreich etwa hätten Teams von „Ärzte ohne Grenzen“ Hunderte unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und Migranten unterstützt, die keinen Zugang zu staatlichen Leistungen hätten.

Die derzeitige Politik führe dazu, dass viele Schutzsuchende auf gefährlichere Routen ausweichen, sagte „Ärzte ohne Grenzen“-Präsident Christou - „und deshalb ist die Migration so tödlich geworden“.

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Menschenrechtler: Auslagerung von Asylverfahren "brandgefährlich"

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Menschenrechtler: Auslagerung von Asylverfahren "brandgefährlich" evde_m_admin Mi., 21.02.2024 - 15:04 Angesichts hoher Flüchtlingszahlen wird über Möglichkeiten einer Begrenzung des Zustroms diskutiert. Bund und Länder einigten sich bereits auf eine Senkung der Sozialleistungen. Vorschläge für Asylverfahren in Drittländern sorgen für Kritik.

Berlin (epd). Mit Blick auf Vorschläge, Asylverfahren in außereuropäische Drittstaaten zu verlegen, warnen Menschenrechtsorganisationen vor den rechtlichen Folgen. Der Geschäftsführer von Pro Asyl, Karl Kopp, sagte am Mittwoch in einem Online-Gespräch, „was in Deutschland und in der EU diskutiert wird, sind Teilausstiege aus dem Flüchtlingsschutz oder die Abschaffung des individuellen Asylrechts“. Vorschläge der CDU in diesem Zusammenhang seien „brandgefährlich“. Kopp warf der CDU vor, bestehendes Europarecht schleifen zu wollen.

Die Referentin für Asylrecht und -politik bei Amnesty International, Sophie Scheytt, appellierte an die Bundesregierung, „menschenfeindlichen Scheinlösungen nicht auf den Leim zu gehen“. Amnesty habe alle Modelle untersucht, die im vergangenen Jahrzehnt umgesetzt oder mit Drittstaaten ernsthaft verhandelt wurden. Die Analyse zeige, dass keines dieser Modelle umsetzbar sei.

Bei den Modellen für eine Auslagerung der Verfahren seien viele völkerrechtliche Fragen offen. Das geplante Migrationsabkommen zwischen Italien und Albanien bezeichnete Scheytt als rechtswidrig, weil es zu einer willkürlichen Inhaftierung Schutzsuchender ohne Einzelfallprüfung führe. Offen sei außerdem, warum eine Abschiebung abgelehnter Asylsuchender aus Albanien leichter sein soll als aus Italien oder wie vulnerable Gruppen geschützt werden sollen.

Auch nach der geplanten Reform des EU-Asylsystems werde es nicht möglich sein, Asylverfahren auszulagern, erklärte Scheytt. Das europäische Recht sehe „keine extraterritoriale Anwendung vor“, fügte sie hinzu. Überdies würde weder das Memorandum zwischen Italien und Albanien noch ein entsprechendes Abkommen zwischen Großbritannien und Ruanda den gewünschten Abschreckungseffekt erzielen.

Zudem fänden rund 80 Prozent der Schutzsuchenden weltweit in Nachbarländern Zuflucht. „Die europäische Wahrnehmung, alle Flüchtenden kämen nach Europa, ist ein Trugschluss“, kritisierte Scheytt. Europa nehme lediglich einen Bruchteil der weltweit Schutzsuchenden auf. „Es ist kein Grund ersichtlich, warum Nachbarstaaten im globalen Süden noch mehr Verantwortung beim Flüchtlingsschutz übernehmen sollten“, fügte sie hinzu.

Die rechtspolitische Sprecherin von Pro Asyl, Wiebke Judith, betonte, nötig sei ein in ganz Europa funktionierendes Schutzsystem. Wenn es sichere Zugangswege gäbe, würden die Menschen diese auch nutzen, sagte sie mit Blick auf gefährliche Fluchtrouten beispielsweise über das Mittelmeer. Sie kritisierte eine „Fiktion der Nicht-Einreise“, die nach der geplanten Reform des Asylsystems künftig an den EU-Außengrenzen gelten solle: „Man kann nicht fingieren, dass die Menschen nicht da sind.“

Sobald ein Staat Hoheitsgewalt ausübe, sei die europäische Menschenrechtskonvention anwendbar. Diese müsse Italien auch in Albanien einhalten, wenn es dort Menschen für europarechtswidrige Asylverfahren festhalte, betonte Judith. Auch könne das EU-Asylrecht nicht in außereuropäischen Drittstaaten angewendet werden. Entsprechend seien die Pläne Italiens rechtswidrig.

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Bei Traunsteiner Missbrauchsprozess weiterhin kein Ende in Sicht

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Bei Traunsteiner Missbrauchsprozess weiterhin kein Ende in Sicht evde_m_admin Mi., 21.02.2024 - 14:22

Traunstein (epd). Im Zivilprozess vor dem Landgericht Traunstein gegen das Erzbistum München und Freising um Schmerzensgeld für einen Missbrauchsbetroffenen ist am Mittwoch ein sogenannter Hinweisbeschluss ergangen. Man wolle das bei einem Sachverständigen in Auftrag gegebene Gutachten abwarten, teilte das Gericht mit. Erst danach werde das Verfahren fortgeführt. Die Prozesspause erklärte das Gericht in seiner Mitteilung auch damit, dass man keine weiteren Zeugen anzuhören habe. Ein benannter Zeuge sei dauerhaft erkrankt, bei den weiteren beiden Zeugen sei der Aufenthalt nicht bekannt.

Anfang Januar hatte ein vom Gericht bestellter Sachverständiger die mündliche Verhandlung verfolgt. Dieser Experte soll nun ein Gutachten dazu erstellen, ob die Sucht- und psychischen Probleme des Betroffenen auf den Missbrauch durch den früheren Priester Peter H. zurückzuführen sind. Der Sachverständige benötigt nun offenbar mehr Zeit als zunächst gedacht.

Im Juni 2022 hatte Andreas Perr, ein Opfer des Missbrauchstäters und früheren Priesters Peter H., eine Feststellungsklage am Landgericht Traunstein eingereicht. Diese hatte bundesweit und auch international für Aufmerksamkeit gesorgt, denn die Klage richtete sich ursprünglich nicht nur gegen das Erzbistum München und Freising, sondern unter anderen auch gegen den früheren, inzwischen verstorbenen Papst Benedikt XVI. Das Verfahren gegen den Papst wurde abgetrennt und vorübergehend ausgesetzt, weil bisher keine Erben ermittelt werden konnten. Der Betroffene fordert 300.000 Euro Schmerzensgeld vom Erzbistum.

Das Erzbistum hatte diese Forderung am ersten mündlichen Verhandlungstag im Juni 2023 abgelehnt und eine Abweisung der Klage des Mannes beantragt. Man sei aber „zu einer angemessenen Lösung“ und Schmerzensgeldzahlung bereit, teilte das Erzbistum damals mit. Die Vorsitzende Richterin der 5. Zivilkammer, Elisabeth Nitzinger-Spann, hatte zu Beginn der Verhandlung „dem Grunde nach“ den Anspruch des Klägers auf Schmerzensgeld bejaht.

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Margot Käßmann spricht auf Friedensdemo

evangelisch.de 2 months 1 Woche ago
Margot Käßmann spricht auf Friedensdemo GEPCORE_EVDE_SYNC Mi., 21.02.2024 - 13:45 epd-bild/Meike Boeschemeyer Bei der Friedensdemonstration am 24. Februar 2024 auf der Frankfurter Hauptwache wird Margot Käßmann als Rednerin auftreten. (Archivfoto) Protestaktion in Frankfurt Am Samstag, 24. Februar, jährt sich der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zum zweiten Mal. Zu diesem Anlass rufen Aktivist:innen zur Friedensdemonstration auf die Frankfurter Hauptwache. Als Rednerin dabei: Margot Käßmann.

Die EKHN veröffentlichte am heutigen Mittwoch, 21. Februar, eine Pressemitteilung zu der Protestaktion auf ihrer Website. Die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Käßmann engagiere sich als bekennende Pazifistin für Frieden und werde deshalb als einer der Sprecher:innen während der Demonstration zum Motto "Stoppt das Töten in der Ukraine" auftreten, heißt es. 

"Die Idee war, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnen kann. Das sieht im Moment gar nicht danach aus. Die Frage ist doch: Muss man nicht andere Strategien für den Frieden finden? ", sagte Margot Käßmann in dem Podcast "1 Thema, 3 Köpfe" des Bayerischen Rundfunks am 12. November 2023. So plädiert sie dafür, nicht nur über Militär-Strategien zu diskutieren, sondern auch über Diplomatie-Strategien.

Am 24. Februar 2022 ließ der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine beginnen, der bis heute andauert. Mindestens 10.378 Todesopfer in der ukrainischen Zivilbevölkerung hat es laut dem UN-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) bis zum 31. Januar 2024 gegeben.

Der Demonstrationszug startet am Samstag um 14 Uhr an der Frankfurter Hauptwache und führt bis zum Opferdenkmal an der Gallusanlage. Zu den Organisatoren der Demo gehören unter anderen Pax Christi, Die Linke, und die Martin-Niemöller-Stiftung.

Mehr zu Friedensbewegung Protestaktion in Frankfurt Margot Käßmann spricht auf FriedensdemoAm Samstag, 24. Februar, jährt sich der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zum zweiten Mal. Zu diesem Anlass rufen Aktivist:innen zur Friedensdemonstration auf die Frankfurter Hauptwache. Als Rednerin dabei: Margot Käßmann. Kirchliche Initiative "Ohne Rüstung Leben" gegen Eurofighter für Saudi-Arabien "Ohne Rüstung Leben" hält die geplante Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs Eurofighter nach Saudi-Arabien für falsch. Ihr Protest wird von pax christi und der "Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel" unterstützt. Demo Frieden Friedensbewegung Friedensethik Krieg Protest Russland Ukraine Evangelische Kirche in Hessen und Nassau Margot Käßmann
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Wie hältst du es mit dem Fasten, Johannetta?

evangelisch.de 2 months 2 Wochen ago
Wie hältst du es mit dem Fasten, Johannetta? GEPCORE_EVDE_SYNC Fr., 16.02.2024 - 10:30 privat Kreisjugendpfarrerin Johannetta Cornell findet, dass Fasten "so eine Art Frühjahrsputz" für unser Inneres sein sollte. 7 Wochen ohne Johannetta Cornell (44) ist seit zwei Jahren Kreisjugendpfarrerin der Evangelischen Kirche in Potsdam. Sie leitet die evangelische Jugendarbeit mit und für Jugendliche zwischen 14 und 27 Jahren. Zum Beginn der Fastenzeit hat evangelisch.de sie gefragt, was beim Fasten eigentlich alles geht. Ihre überraschende Antwort: Nicht nur um den Verzicht.

evangelisch.de: Johannetta, wie hältst du es mit dem Fasten?

Johannetta Cornell: Mir gefällt die Idee, dass es so eine Art Frühjahrsputz ist. Ich überlege mir, was in meinem Inneren viel Raum einnimmt und neu angeordnet werden will. Diese Dinge, die über die vergangenen Wintermonate in mir gewachsen sind, schaue ich an und frage: Werfe ich euch komplett raus oder nur für eine gewisse Zeit und was ergibt sich da für neuer Raum? Raum für eine spirituelle Begegnung mit Gott? Ich schaffe Raum, um auf seine Stimme zu hören und in eine neue Tiefe zu kommen.

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Es gibt unterschiedliche Arten zu fasten.

Ja, der eine verzichtet auf Genussmittel, dazu gehört nicht nur Schokolade, sondern auch bewegte Bilder, social media oder auch die Zeiten, die sehr stark mit Arbeit besetzt sind. Hier muss ich lernen, mich abzugrenzen und zurückzufahren. Für mich bedeutet Fasten aber auch, bestimmte Verhaltensmuster von mir zu hinterfragen. Das kann eine Anfechtung sein. Im biblischen Kontext spricht man von der Versuchung. Man wird versucht, andere Menschen zu beneiden oder tut Dinge lieber nur für sich alleine. 

Das führt uns zum Motto der diesjährigen Fastenaktion.

Cornell: Genau, in diesem Jahr gilt das Motto "Ey, komm mal rüber". Das heißt für uns, mehr im Team zu denken oder Menschen in Not zu sich einzuladen.

Das klingt erst mal gar nicht nach Fasten. 

Cornell: Ich finde es aber total spannend, dass man eher Dinge mehr tut als das man sie lässt. Dass man also nicht verzichtet. Das Ziel ist es: Um in Begegnung mit Gott zu kommen, öffne ich mich für andere.

Es geht aber auch in Stille?

Cornell: Ja, das ist dieses Jahr zwar nicht meine Art des Fastens, aber natürlich auch möglich. Man geht vielleicht jeden Tag 20 Minuten in die Stille. Das bedarf ein bisschen Übung, insofern ist es gut, dass das Ganze sieben Wochen dauert. Am Anfang fällt es schwer, in diese Stille zu finden. Es fällt aber mit jedem Tag und mit jeder Woche einfacher, weil man dann Übung darin bekommt, den Gedanken zu erlauben zu gehen, die sich nach vorne drängen und sie loszulassen. Man kann sich einen Bibelvers vorlegen und die Konzentration immer wieder auf ihn lenken und über ihn meditieren. Das ist ehrlich gesagt eine Art des Luxus. Es ist eine Kraft, aus der man im Alltag schöpfen kann. Ich kann mich dann auf das besinnen, was mir Kraft und Liebe gibt, wenn ich mich zum Beispiel mit dem Bibelvers aus dem 2. Timotheus beschäftige: 

"Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit."

Es gibt aber auch Alternativen. Jeder muss einen eignen Weg finden. Für manche ist es besser, spazierenzugehen. Bevor man ins Bett geht, dreht man noch einmal eine kleine Runde für sich. Aber ich würde diese Zeit jetzt auch nicht gleich wieder so vollstopfen, sondern es auch einmal aushalten, dass 20 Minuten lang nichts passiert und Vertrauen haben, dass sich in dieser Zeit eben doch etwas ereignet.

Lassen sich deine jungen Gemeindemitglieder auf das Fasten ein?

Cornell: Ich habe sie am Aschermittwoch über social media gefragt: Habt ihr euch schon entschieden, ob ihr fasten wollt? Ein Mädchen schrieb zurück, dass sie jede Woche etwas anderes fastet. Das fand ich interessant. Sie schrieb: Die erste Woche ohne Zucker, die zweite Woche ohne Gluten, die dritte ohne Insta und die letzte weiß ich noch nicht. Das fand ich süß, denn eigentlich sind es ja sieben Wochen.

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Senegal: Verfassungsgericht erklärt Wahlverschiebung für rechtswidrig

evangelisch.de 2 months 2 Wochen ago
Senegal: Verfassungsgericht erklärt Wahlverschiebung für rechtswidrig evde_m_admin Fr., 16.02.2024 - 10:07

Nairobi, Dakar (epd). Das Verfassungsgericht im Senegal hat die Verschiebung der Präsidentschaftswahl für rechtswidrig erklärt. In seinem am Donnerstagabend veröffentlichten Urteil zur Aufschiebung der eigentlich für Ende Februar anstehenden Abstimmung befand das Gericht das Dekret von Präsident Macky Sall dazu für nichtig. Zugleich nannten die Richter eine Gesetzesvorlage des Parlaments für einen neuen Wahltermin im Dezember gesetzeswidrig.

Nur das Verfassungsgericht habe das Mandat, eine Wahl zu verschieben, hieß es in der Erklärung, und auch nur im Falle des Todes oder Rückzugs eines Kandidaten. Das Gericht erklärte weiter, dass der ursprüngliche Wahltermin am 25. Februar zwar unmöglich eingehalten werden könne, hält die Regierung und die zuständigen Behörden aber dazu an, die Wahl so bald wie möglich abzuhalten und zwar vor dem Ablauf von Salls Mandat am 2. April.

Wahlkampfveranstaltungen fanden nicht mehr statt, seit Sall am 3. Februar die Wahl abgesagt hatte. Mehrere Oppositionskandidaten und -politiker wurden bei den seitdem stattfindenden Protesten verhaftet. Am Donnerstag wurden mehrere von ihnen wieder freigelassen. Amnesty International kritisierte eine unverhältnismäßige Polizeigewalt gegen die Demonstrierenden. Mindestens drei Menschen seien bei Protesten vergangene Woche getötet worden.

Der Senegal befindet sich in einer schweren politischen Krise, die schon vor Salls Entscheidung zur Verschiebung der Wahl begonnen hat. Nur 20 der insgesamt 79 Präsidentschaftskandidaten und -kandidatinnen, die ihre Unterlagen eingereicht hatten, wurden zur Wahl zugelassen, dagegen gab es bereits Proteste. Bereits seit Jahren drangsaliert die Regierung die Opposition im Land, hunderte Aktivisten und Oppositionspolitiker sind im Gefängnis.

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Bischof Karl-Hinrich Manzke geht in den Ruhestand

evangelisch.de 2 months 2 Wochen ago
Bischof Karl-Hinrich Manzke geht in den Ruhestand evde_m_admin Fr., 16.02.2024 - 09:45

Bückeburg (epd). Nach 14-jähriger Amtszeit wird der evangelische Landesbischof Karl-Hinrich Manzke (66) aus Bückeburg am 24. Februar mit einem festlichen Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet. Der promovierte Theologe steht seit 2009 an der Spitze der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe an der Grenze von Niedersachsen zu Nordrhein-Westfalen.

Neben seinen Aufgaben vor Ort war Manzke auch auf Bundesebene tätig: als Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und Beauftragter des Rates der EKD für die Seelsorge an der Bundespolizei. Deswegen sind für den Gottesdienst auch Grußworte aus dem Bundesinnenministerium und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz angekündigt.

Der Leitende VELKD-Bischof Ralf Meister aus Hannover wird Manzke dabei offiziell von seinen Aufgaben entpflichten. Zu den weiteren Gästen aus Politik, Gesellschaft und Religion gehören unter anderem Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs aus Hamburg. Beide wollen Grußworte sprechen.

Der Bischof war am 13. Februar 66 Jahre alt geworden. Zu seinem Nachfolger wurde der bayrische Pfarrer Oliver Schuegraf (54) gewählt, der bislang als Oberkirchenrat für das Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes in Hannover tätig ist.

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Gemeinde Kürten darf AfD-Kreisverband Bürgerhaus nicht verweigern

evangelisch.de 2 months 2 Wochen ago
Gemeinde Kürten darf AfD-Kreisverband Bürgerhaus nicht verweigern evde_m_admin Fr., 16.02.2024 - 09:23

Münster (epd). Die rheinische Gemeinde Kürten muss dem AfD-Kreisververband Rhein-Berg ihr kommunales Bürgerhaus für eine Parteiveranstaltung vermieten. Das hat das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen am Donnerstagabend entschieden. Dem AfD-Kreisverband stehe ein Anspruch auf Nutzung des Bürgerhauses zu, heißt es in dem am Freitag veröffentlichen Beschluss des Gerichts (AZ: 15 B 144/24). Dass die Veranstaltung voraussichtlich von Gegendemonstrationen begleitet wird, reiche als Begründung für eine Ablehnung nicht aus.

Damit wurde eine Beschwerde der Kommune gegen eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln abgewiesen. Das hatte am Mittwoch einem Eilantrag des AfD-Kreisverbandes stattgegeben. Die Gemeinde hatte der Partei das Gebäude für eine am Freitagabend geplante Veranstaltung verweigert. Zur Begründung führte sie unter anderem an, der Antragsteller sei der Kreisverband einer politischen Partei und keine in Kürten ansässige Ortsgruppe.

Laut der Entscheidung des 15. Senats des Oberverwaltungsgerichts bewegt sich der geplante „Populistische Ascherfreitag“ in Kürten jedoch innerhalb der bisherigen Vergabepraxis. So habe die Gemeinde dem AfD-Kreisverband erstmals im Jahr 2022 für eine Veranstaltung zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen vermietet und auch die erneute Reservierungsanfrage positiv beantwortet. Darüber hinaus sei das Bürgerhaus in der Vergangenheit auch dem Kreisverband CDU Rheinisch-Bergischer Kreis zur Abhaltung zweier Kreisparteitage überlassen worden.

Im Kürtener Bürgerhaus soll am Freitagabend ein „Ascherfreitag“ mit dem AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Maximilian Krah, stattfinden. Eine Gegendemonstration ist geplant, zu der die Polizei mehrere Tausend Teilnehmer erwartet.

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Friedensverband fordert Initiativen zu Verhandlungen im Ukraine-Krieg

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Friedensverband fordert Initiativen zu Verhandlungen im Ukraine-Krieg evde_m_admin Fr., 16.02.2024 - 09:20

Bonn (epd). Zum zweiten Jahrestag der russischen Offensive in der Ukraine beobachtet die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) mit großer Sorge den anhaltenden Krieg und die steigenden Opferzahlen. In einer am Freitag in Bonn veröffentlichten Erklärung stellt sich der AGDF-Vorstand daher nachdrücklich hinter alle Initiativen für Verhandlungen über einen Waffenstillstand und Schritte auf dem Weg zu einer Friedenslösung.

Es drohe ein langer „Abnutzungskrieg“, die Frontlinien hätten sich seit Monaten kaum verändert. „Ein Weg aus diesem brutalen, mörderischen Krieg erfordert letztlich die Bereitschaft beider Seiten für Verhandlungen über einen Waffenstillstand und einen längerfristigen Frieden“, betont der Friedensverband. Die AGDF ist ein Dachverband, in dem sich Organisationen und Initiativen vor allem aus dem Bereich der evangelischen Kirche zusammengeschlossen haben.

Auch wenn aktuell nicht absehbar sei, wie Russland an den Verhandlungstisch gebracht werden könne, solle die Verhandlungsbereitschaft durch Initiativen von internationalen Institutionen, Organisationen und anderen Staaten massiv gefördert werden. „Die AGDF sieht mit Sorge, dass die Aufmerksamkeit für den Krieg und seine Opfer auch in Deutschland zu schwinden scheint“, heißt es in der Erklärung. Der zweite Jahrestag des russischen Einmarsches solle Anlass sein, innezuhalten und die unter dem Krieg leidenden Menschen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und der Unterstützung zu rücken.

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Grünen-Politiker Saleh für differenzierteren Blick auf Nahost-Krieg

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Grünen-Politiker Saleh für differenzierteren Blick auf Nahost-Krieg evde_m_admin Fr., 16.02.2024 - 08:42

Berlin (epd). Der Grünen-Politiker Kassem Taher Saleh fordert bessere Aufklärung zum Nahost-Konflikt und eine differenzierte Sicht auf den Krieg im Gaza-Streifen. Auch wenn Deutschland zu seiner historischen Verantwortung stehe, heiße das nicht, dass alle Handlungen Israels zu 100 Prozent unterstützt werden müssten, sagte Saleh der in Berlin erscheinenden „taz“ (Freitag). „Leider entstand aber nach dem 7. Oktober in der migrantischen Community und bei mir der Eindruck: Wir müssen uns jetzt ohne Wenn und Aber zu Israel bekennen - sonst sind wir nicht mehr Teil dieses Landes.“

Zugleich wandte sich Saleh klar gegen antisemitische Vorfälle bei Demonstrationen, an denen sich auch viele Menschen mit Migrationshintergrund beteiligt hatten. „Ich hätte mir auf den Demonstrationen auch klarere Positionen zu den Morden des 7. Oktober gewünscht, genauso wie eine klare Distanzierung von all jenen, die das Massaker gefeiert haben“, betonte der im Irak geborene Politiker. „Die Hamas ist eine Terrororganisation, will den Staat Israel auslöschen und muss vernichtet werden.“

Dennoch frage er sich, warum Israel in Kauf nehme, dass durch den Beschuss von Krankenhäusern und Schulen so viele Menschen stürben. „Daneben hätte ich mir gewünscht, dass man das und den Schmerz der migrantischen Communitys stärker in unsere politischen Debatten aufnimmt“, sagte der Baupolitiker Saleh im Interview. „Auch da hat es mir an Empathie gefehlt, gerade von Regierungsmitgliedern und insbesondere von Bundeskanzler Olaf Scholz.“

Zum in drei Wochen beginnenden Ramadan erklärte der Politiker mit kurdischem Vater und arabischer Mutter: „Ich würde mir wünschen, dass die Menschen zumindest diesen einen Monat ohne Angst um ihr Leben, ohne Krieg und ohne Waffen begehen können.“

Zum Verstehen der Hintergründe des Nahost-Konflikts wirbt Saleh für mehr Aufklärung und Bildungsarbeit. In seiner Schulzeit in Deutschland hätte er gerne erfahren, was es bedeute, jüdisch zu sein - in Deutschland und in Israel. „Aber das hat komplett gefehlt. Und das gibt es bis heute nicht genug“, sagte er.

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Peter Kraus will auch nach sechs Abschiedstourneen nicht aufhören

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Peter Kraus will auch nach sechs Abschiedstourneen nicht aufhören evde_m_admin Fr., 16.02.2024 - 08:39

München (epd). Peter Kraus denkt nach eigenen Worten mit 84 Jahren noch nicht ans Karriereende. In den vergangenen Jahre habe er bereits sechs Abschiedstourneen gegeben. „Ja, was soll ich sagen, ich bin nun mal nicht gestorben, ich fühle mich gut“, sagte der Sänger dem am Freitag in München erschienenen „SZ Magazin“. Er sei glücklich, dass er Fans habe, die nach 60 Jahren noch zu seinen Konzerten kommen.

Kraus räumte ein, Gedanken an den Tod zu vermeiden. „Aber in letzter Zeit beschäftigt es mich langsam“, sagte er. Wie sich Menschen später an ihn erinnern, ist ihm laut eigener Aussage „wurscht“. „Ich bin zufrieden, wenn alle nur 'Sugar Baby' sagen“, sagte der Musiker unter Anspielung auf eines seiner bekanntesten Lieder.

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Umfrage: Bargeldabheben für viele teurer

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Umfrage: Bargeldabheben für viele teurer evde_m_admin Fr., 16.02.2024 - 07:44

Berlin (epd). Beim Abheben von Bargeld sind die Hürden für viele gestiegen: Fast ein Viertel der Verbraucher musste innerhalb der vergangenen drei Jahre mehr Gebühren dafür zahlen, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Freitag unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage für die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) berichteten. Für 26 Prozent der Befragten verlängerte sich demnach der Weg zum Geldautomaten. Befragt wurden 1000 Internetnutzer.

Rund 27 Prozent erklärten der Umfrage zufolge außerdem, in den vergangenen sechs Monaten mindestens einmal in der Situation gewesen zu sein, in der eine Barzahlung gar nicht möglich war. Eine rückläufige Akzeptanz von Bargeld sei aber nicht akzeptabel, erklärte die Verbraucherzentrale laut Bericht. Es müsse die Wahl zwischen Bar- und Digitalzahlungen geben, sagte vzbv-Vorständin Ramona Pop. Bezahlen mit Bargeld sei einfach, anonym, hinterlasse keine Daten und sei universell einsetzbar.

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