Vor kurzem hat sich ein Pfarrer an uns gewendet, weil er seine Kirche mit einer Hörunterstützung für Hörgeschädigte ausstatten möchte. Zuvor hatte er wegen der Finanzierung Gespräche auch mit Fördermittelstellen geführt, die ihn zunächst daran zweifeln ließen, dass eine solche Schleife heute noch empfohlen werde könne oder überhaupt notwendig sei angesichts einer sich dynamisch entwickelnden Hörtechnik. Und die Kosten seien, so wurde ihm beschieden, natürlich erheblich. Mit diesen Eindrücken kam er zu uns, um sich beraten zu lassen.
Bei unseren HörMomenten am 22. Juli haben wir uns intensiv mit dem Thema Schwerbehindertenausweis beschäftigt. Unsere SHS-Mitarbeiterin Isabellé Klemm hat uns in 90 Minuten die wichtigsten Eckpunkte des Schwerbehindertenausweises bei Hörbehinderung näher gebracht.
Der Schwerbehindertenausweis ermöglicht es Menschen mit einer Schwerbehinderung, verschiedene Nachteilsausgleiche in Anspruch zu nehmen, wie z. B:
- Zuschüsse für technische Hilfsmittel und Assistenzleistungen
Wir laden herzlichst ein zu einem Vortrag des Vereins CoIN e.V.. Der Verein unterstützt gehörlose Kinder in Nepal mit konkreten Projekten, damit diese ein selbstbestimmtes Leben führen können. Herr Ferschmann aus dem Vorstand des Vereins berichtet uns an diesem Tag von den Aktivitäten des Vereins in Nepal und erzählt uns mehr über seine Erfahrungen mit gehörlosen Kindern in Nepal. Wer möchte, darf CoIN e.V. vor Ort spenden.
Vortrag CoIN e.V.:
am Mittwoch, 21.08.2024
um 16 Uhr
Für Hörgeräte- und Cochlea-Implantat-Träger (CI-Träger) ist eine induktive Höranlage nach wie vor das Hilfsmittel der Wahl, wenn es um Barrierefreiheit und Hörqualität geht. Wie sie funktioniert, erläutert unser neuer Flyer auf knappe und verständliche Weise.
Wie erleben Schwerhörige einen Gottesdienst? Muss das so sein, und wenn nein - wie geht es anders? Paul Streidl hat mit seiner Münchner Haus- und Kirchentheatergruppe Südspiel e.V. eine kurze Satire produziert über die Fallstricke, die auf ahnungslose Schwerhörige lauern. Sie können sie sich auf Youtube ansehen – viel Spaß!
Wir freuen uns, denn gemeinsam mit Annabelle Fischer (Praxisinhaberin des Therapiezentrums für Hören und Kommunikation - Praxis Hanik aus München) bieten wir bei uns im Haus in diesem Sommer einen Absehkurs an!
Absehen kann das Verstehen unterstützen und bei Bedarf auch trainiert werden. Mit Training und dem erlernten Wissen, welche Laute sich ähnlich anhören oder ähnlich aussehen, kann per Ausschlussverfahren die kognitive Kombinationsarbeit beim Verstehen erleichtert werden.
Bei unserem kommenden HörMomente-Abend (Hören und Zuhören, Verstehen und Mitreden – Gespräche, Austausch, Vorträge von und mit Selbstbetroffenen, Angehörigen und Interessierten rund um das Thema Hörschädigung) wird es um den Schwerbehindertenausweis gehen. Was ist ein Schwerbehindertenausweis überhaupt, wie läuft die Antragstellung ab und welche für Hörverlust relevanten Merkzeichen und Nachteilsausgleiche gibt es denn? Das alles werden wir uns gemeinsam im Juli anschauen.
Unser Hörspaziergang am 07.06.2024 brachte uns zu den wundervollen Hesperidengärten in Nürnberg.
Die Anlage besteht aus mehreren Gartenteilen. Früher hatte Nürnberg eine reiche Gartenkultur entlang der Stadtmauer, welche sich wie ein grüner Gürtel um die Stadtmauer schmiegte. Es wird angenommen, dass es ungefähr 360 verschiedene Gärten gab und die Hesperidengärten waren ein Teil davon. Aber woher kommt der Name "Hesperidengärten" eigentlich? Der Name stammt aus der griechischen Mythologie. Die Hesperiden waren Nymphen und Gärtnerinnen in mythischen Zeiten. Sie hatten die Aufgabe, die im gleichnamigen Garten wachsenden goldenen Früchte zu bewachen. Die goldenen Äpfel galten als Eigentum der Götter und sollten ewige Jugend und Unsterblichkeit spenden.
Der Fokus unserer Hörspaziergänge liegt bei Hör- und Kommunikationsübungen. Während unseres Hörspaziergangs bewegten wir uns durch die Hesperidengärten und trainierten gemeinsam unsere Sinne, insbesondere die Hörwahrnehmung. Aber auch unsere Konzentrationsfähigkeit war gefragt.
Eine Aufgabe bestand z.B. darin sich mit Abstand zum Brunnen so hinzustellen, sodass gerade noch das Plätschern gehört wurde.
Eine weitere Hör- und Konzentrationsübung bestand aus einem kurzen Audioguide zum Thema Hesperidengärten, den die Teilnehmenden angehört und anschließend Fragen dazu beantwortet haben.
Auch motorische Übungen waren diesmal Teil unseres Spaziergangs. So sollten die Teilnehmenden in Zweier-Teams auf zwei Stäbchen Zitrusfrüchte hin- und herwandern lassen.
Abschließend gab es noch eine kleine Verkostung der mitgebrachten Zitrusfrüchte.
Wir bedanken uns herzlichst bei unserer Kollegin Isabellé Klemm (Beratung Hören) für die tolle und pädagogisch wertvolle Konzipierung und Durchführung des Hörspaziergangs. Es war sehr interessant, lehrreich und vor allem sehr schön.
Wir freuen uns auf weitere Hörspaziergänge!
Julia Herold